Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 02.10.2009:
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MA 22: Hamster in Wien streng geschützt

Wien (RK). Feldhamster stehen in Wien unter strengem Schutz, im Wiener Naturschutzgesetz werden sie als "streng geschützt" geführt, auf der "Roten Liste" sind sie als gefährdet eingestuft. Im Wiener Naturschutzgesetz und in der Wiener Naturschutzverordnung sind daher zahlreiche Schutzmaßnahmen für den Hamster und ...

Wien (RK). Feldhamster stehen in Wien unter strengem Schutz, im Wiener Naturschutzgesetz werden sie als "streng geschützt" geführt, auf der "Roten Liste" sind sie als gefährdet eingestuft. Im Wiener Naturschutzgesetz und in der Wiener Naturschutzverordnung sind daher zahlreiche Schutzmaßnahmen für den Hamster und seinen Lebensraum vorgesehen. Jeder geplante Eingriff in den Lebensraum von Hamstern muss von der Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) geprüft werden.

Selbstverständlich gilt das auch für das Projekt zur geplanten Neugestaltung des "Eisringes Süd", wo die MA 22 bereits auf das Vorkommen des Feldhamsters hingewiesen hat. Bislang liegen der Behörde noch keine konkreten Projektunterlagen vor. Sollte durch die Neugestaltung des Bereiches beim "Eisring Süd" in den Lebensraum des Hamsters eingegriffen werden, dann muss ein Artenschutzverfahren nach dem Wiener Naturschutzgesetz durchgeführt werden.

"Sobald der Wiener Umweltschutzabteilung konkrete Projektunterlagen vorliegen, werden wir auch prüfen, ob für das Projekt eine Umweltverträglichkeitsprüfung nach den Bestimmungen des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes 2000 durchzuführen ist", so Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung. Auch in diesem Fall würden die Bestimmungen des Wiener Naturschutzgesetzes zum Schutz des Hamsters zum Tragen kommen.

Wien bietet Feldhamster geeignete Lebensräume

In Wien gibt es erfreulicherweise genügend geeignete Lebensräume sowie eine ausreichende Anzahl von Exemplaren. Schätzungen zufolge leben mehrere Tausend Individuen in Wien. Feldhamster-Populationen finden sich vor allem im Süden Wiens in den Bezirken Liesing, Favoriten und Simmering und vereinzelt in Meidling. Nördlich der Donau sind Vorkommen in Floridsdorf (Bisamberg und Umfeld) sowie in der Donaustadt festgestellt worden.

Stadt Wien fördert Artenvielfalt

Die Stadt Wien fördert unter anderem seit 2002 im Rahmen des Vertragsnaturschutzprogramms "Lebensraum Acker" die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft und verbessert damit auch für den Hamster und viele andere Tier- und Pflanzenarten die Lebensbedingungen. Dies gilt insbesondere für die landwirtschaftlich genutzten Teile des 10. und 21. Bezirkes.

Weitere Maßnahmen der Wiener Umweltschutzabteilung zur Erhaltung und Aufwertung des Grüngürtels wie z.B. Maßnahmen im Rahmen des Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramms Netzwerk Natur oder des LIFE-Projekts Bisamberg helfen mit, den Lebensraum für den Feldhamster in Wien zu erhalten und zu verbessern.

Informationen zum Feldhamster auf der Website der Wiener Umweltschutzabteilung: www.wien.gv.at/umweltschutz/naturschutz/biotop/hamster.html

Rückfragehinweis für Medien:

  • Dr. Mathilde Urban
    Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22
    Bereich Kommunikation, Personal und Internationales
    Telefon: 01 4000-73422
    Mobil: 0676 8118 73422
    E-Mail: mathilde.urban@wien.gv.at
    www.umweltschutz.wien.at

(RK vom 02.10.2009)