Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 17.08.2009:
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Zentrum Kagran - neues Bezirkszentrum für die Donaustadt

Zentrum Kagran - neues Bezirkszentrum für die Donaustadt

Copyright: Dietmar Feichtinger Architects

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Wien (RK). Planungsstadtrat DI Rudi Schicker, Bezirksvorsteher Norbert Scheed und Dr. Bernd Rießland vom Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) präsentierten am Montag, den 17. August 2009, aktuelle Überlegungen für den Bereich des Dr.-Adolf- Schärf-Platzes, dem künftigen Zentrum Kagran in der Donaustadt. ...

Wien (RK). Planungsstadtrat DI Rudi Schicker, Bezirksvorsteher Norbert Scheed und Dr. Bernd Rießland vom Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) präsentierten am Montag, den 17. August 2009, aktuelle Überlegungen für den Bereich des Dr.-Adolf- Schärf-Platzes, dem künftigen Zentrum Kagran in der Donaustadt.

Planungsstadtrat Schicker hob anlässlich der Präsentation hervor: "Der Dr.-Adolf-Schärf-Platz bei der U1-Station 'Zentrum Kagran' verlangt bereits dringend nach einem passenden Rahmen und einer neuen Gestaltung. Hier ein markantes Zeichen zu setzen bietet die große Chance, den Platz zu einem interessanten Zentrum aufzuwerten, das alle in der Donaustadt kennen und mit dem sich die BewohnerInnen auch identifizieren können". Und weiter: "Eine neue und innovative Gestaltung des öffentlichen Raumes soll mit dazu beitragen, dass sich der Dr.-Adolf-Schärf-Platz zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt."

Bezirksvorsteher Norbert Scheed ergänzt: "Die Donaustadt ist ein sich dynamisch entwickelnder Bezirk. Ihre Besonderheit ist ihre Vielfalt von Natur, dörflich/ländlichen Strukturen bis zur modernen Hochhausarchitektur. Nun erhält sie ein urbanes Zentrum. Die besondere Herausforderung ist, nicht nur Gebäude mit moderner Architektur zu errichten sondern Augenmerk auf die Entwicklung eines attraktiven urbanen öffentlichen Raumes mit Aufenthaltsqualität zu legen. Die Menschen sollen sich wohl fühlen und alle Annehmlichkeiten eines modernen Stadtzentrums erleben. Dass ein neues Amtshaus in diesem Zentrum Platz finden wird freut mich besonders. Ein modernes städtisches Dienstleistungszentrum für die Donaustädterinnen und Donaustädter wird die Identifikation der BürgerInnen mit dem neuen Zentrum fördern."

"An diesem prominenten Standort haben wir die Chance, eine prägnante Hochhausarchitektur nach den energieeffizienten Standards des 'green development' zu verwirklichen. Gleichzeitig soll eine einladend gestaltete Erdgeschosszone das Zentrum Kagran für die Menschen erlebbar machen. Das ist nachhaltige und moderne Stadtentwicklung", betonte Rießland. Dem WWFF gehört ein Großteil der Liegenschaften.

Ein deutliches Zeichen setzen

Die Donaustadt ist sehr heterogen und verfügt über mehrere Zentren bzw. Subzentren. Wichtig ist jetzt, einzelne Entwicklungsbereiche zu stärken. Dafür eignet sich der Dr.-Adolf- Schärf-Platz an der U1-Station Zentrum Kagran besonders. Der Platz soll DAS Zentrum des 22. Bezirkes werden.

Das sehr erfolgreiche Donauzentrum, das künftige Bezirkszentrum, der geplante Technologiepark, Hotel und Appartements können sich durchaus selbstbewusst darstellen. Deshalb möchte man mit markanten Hochhäusern architektonische Zeichen setzen. Auch die dominante U-Bahn-Trasse verlangt geradezu nach einem höheren Gebäude zum Ausgleich.

Es sprechen aber auch noch andere Faktoren für eine höhere Dichte am Dr.-Adolf-Schärf-Platz:

  • Lage direkt an der U-Bahn-Station: hohe Gebäude gewährleisten
    für viele BewohnerInnen und Arbeitende kurze Entfernungen zum
    schnellsten und sehr umweltfreundlichen Verkehrsmittel in Wien.
  • Neue Technologien ermöglichen höheren Gebäuden, praktisch ihr
    eigenes Kraftwerk zu sein und so Energie zu sparen (mit
    Fotovoltaik, Erdwärme o.ä.). Wegen der hohen Investitionskosten
    rechnen sich solche Maßnahmen aber nur bei entsprechender Dichte
    bzw. Höhe.
  • Der Stadt Wien ist ein großzügiger, gut funktionierender
Freiraum sehr wichtig. Bei höheren Gebäuden bleibt genug Platz hierfür im öffentlichen Raum.

Zusammenfassend ist daher klar nachvollziehbar, dass die Stärkung der vertikalen Dimension im Bereich des Zentrums Kagran am Dr.-Adolf-Schärf-Platz eine wichtige Maßnahme und Chance für die weitere Entwicklung darstellt.

Freiraum spielt zentrale Rolle

Bei den städtebaulichen Überlegungen zur Entwicklung eines neuen Zentrums für die Donaustadt spielt der öffentliche Raum eine zentrale Rolle. Es wurden deshalb mehrere Möglichkeiten zur Strukturierung des Raumes untersucht. Eine wesentliche Grundlage hierfür bilden die vorhandenen und zu erwartenden Fußgängerströme am Platz.

Letztendlich wurde einer Raumfolge im Gegensatz zu einem großen, zentralen Platz der Vorzug gegeben. Diese Abfolge verschieden großer und miteinander verbundener Plätze ermöglicht viele unterschiedliche Gestaltungsansätze in der Planung und wird im zukünftigen Architektur- und Freiraumwettbewerb eine der zentralen Forderungen an die Planungsteams darstellen. Eine weitere Forderung wird Grünflächen und Baumpflanzungen betreffen: Grünflächen tragen wesentlich zum Wohlfühlen im öffentlichen Raum bei. Es ist deshalb wichtig, dass bei der Gestaltung der Freiräume im neuen Zentrum Kagran ausreichend Grünelemente berücksichtigt werden.

Für den öffentlichen Freiraum wurden folgende Kernbereiche herausgearbeitet:

  • der Vorplatz der U-Bahnstation Kagran als Knotenpunkt nahezu
    aller bestehenden und künftigen Funktionen
  • ein daran anschließender Platz, der von den PlanerInnen als
    'Europäischer Platz' gestaltet werden soll
  • eine Passage, die mehr als nur ein überdachter Verbindungsweg
    sein soll
  • ein als Pendant zum Europäischen Platz gestalteter 'Asiatischer'
    oder 'Internationaler Platz'
  • der Vorplatz der Albert-Schulz-Halle muss unter dem Titel 'Urban
    Picnic' besondere Aufenthaltsqualitäten in Bezug auf Rasten und
    Verweilen aufweisen

All diese Überlegungen hinsichtlich Höhe und Freiraum, stellen die Basis für einen EU-weiten Wettbewerb für das neue Zentrum Kagran dar, der noch 2009 eingeleitet werden soll. (Schluss) lay

Rückfragehinweis für Medien:

  • DI Vera Layr
    Mediensprecherin StR DI Rudolf Schicker
    Telefon: 01 4000-81420
    E-Mail: vera.layr@wien.gv.at
  • Georg Brockmeyer
    Kommunikation
    Wiener Wirtschaftförderungsfonds
    Telefon: 01 4000-86736
    Mobil: 0664 433 72 74
    E-Mail: brockmeyer@wwff.gv.at

(RK vom 17.08.2009)