Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 10.07.2009:
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Wiener Stadtinfo: Besucherzentrum mit neuen Funktionen

Wiener Stadtinfo: Besucherzentrum mit neuen Funktionen

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Wien (RK). Die Friedrich Schmidt-Halle im Wiener Rathaus wurde in den letzten Monaten zum multifunktionalen Informations- und Besucherzentrum umgebaut und soll nun auch als Veranstaltungsraum und Ausstellungsfläche fungieren. Der zuständige Stadtrat Christian Oxonitsch und Bürgerdienst- Abteilungsleiter Ing. Peter ...

Wien (RK). Die Friedrich Schmidt-Halle im Wiener Rathaus wurde in den letzten Monaten zum multifunktionalen Informations- und Besucherzentrum umgebaut und soll nun auch als Veranstaltungsraum und Ausstellungsfläche fungieren. Der zuständige Stadtrat Christian Oxonitsch und Bürgerdienst- Abteilungsleiter Ing. Peter Kozel präsentierten heute, Freitag, die neugestaltete Infostelle.

Der schrittweise Umbau des Info-Zentrums nach Entwürfen des Architekturbüros Kiskan Kaufmann konnte vor kurzem komplett abgeschlossen werden. "Wir haben bei der Neugestaltung bewusst auf ein offenes, helles und leichtes Design gesetzt, das sich gut in die neugotische Architektur der Halle einfügt", betont Stadtrat Christian Oxonitsch. Darüber hinaus wurde die Halle auch technisch auf den neuesten Stand gebracht: Vier Touchscreens, zwei davon rollstuhlgerecht angebracht, vermitteln den BesucherInnen in einer virtuellen Rathausführung Informationen über das Gebäude, Interessantes aus den Bereichen Kultur und Tourismus und bieten darüber hinaus auch eine direkte Verlinkung zum Internetauftritt der Stadt Wien www.wien.gv.at. "Die Halle kann aber auch binnen kürzester Zeit zum Veranstaltungs- und Konferenzraum umgebaut werden", betont Oxonitsch. "Die Möblierung wurde so ausgewählt, dass ein flexibles Aufstellen der einzelnen Elemente jederzeit möglich ist." Für die entsprechende Atmosphäre sorgt eine Lichtanlage, mit der sich farblich unterschiedliche Akzente setzen lassen.****

Eine neu installierte Musikanlage ermöglicht weiters das Bespielen der Halle mit individuellen Musikwünschen und den Einsatz eines Funkmikrofons. An den Längsseiten wurden vier Flachbildschirme angebracht, über welche wahlweise aktuelle Informationen oder Promotionfilme gezeigt werden können. Insgesamt wurden in Umbau und Adaptionsarbeiten 157.000 Euro investiert.

Attraktiver Besuchereingang

Der Hallen-Umbau wurde vor kurzem mit der Verlegung der Kabel in den Unterboden und der Montage einer neuen Beleuchtung beendet. Innerhalb der nächsten Monate soll nun auch das Äußere der Fassade Friedrich-Schmidt-Platz verändert werden. Die beiden Seiteneingänge in die Halle werden durch eine Glasdrehtüre in der Mittelachse ersetzt. "Damit wird die Stadtinfo zum attraktiven Besuchereingang, wo sich die BesucherInnen alle Informationen rund um das Wiener Rathaus, aber auch zu Veranstaltungen in der ganzen Stadt holen können", betont Stadtrat Oxonitsch.

Von der Kutschen-Einfahrt zum Stadtinformationszentrum

Die Friedrich-Schmidt-Halle entstand im Zuge der Erbauung des Wiener Rathauses (1872 - 1883) als Vestibül und diente den Kutschen der Gemeinderäte als Zufahrt. In der Mitte der Halle befand sich eine dem Straßenniveau entsprechende Wageneinfahrt. Über die beiden seitlichen Stiegenaufgänge gelangte man unmittelbar zu dem im 1. Stock liegenden Gemeinderatssitzungssaal.

Die beiden Inschriften über den Stiegenaufgängen galten seinerzeit als Botschaft an die PolitikerInnen: "Quidquid agis, prudenter agas et respice finem. Was du beginnst, tue es klug und bedenke das Ende" über der Stiege 7 und "Suaviter in modo, fortita in re. Milde in der Art, stark in der Tat" über der Stiege 8.

Baulich ist die Friedrich-Schmidt-Halle beinahe ident mit der gegenüber liegenden Volkshalle. Lediglich das Kreuzgewölbe der Schmidthalle bildet das architektonische Gegenstück zum Rippengewölbe der Volkshalle. Zwölf Säulen aus Karstein prägen die 250,85 m² große Fläche. Trotz seiner 44 m Länge, 11,4 m Breite und 10,9 m Höhe gehört die Friedrich-Schmidt-Halle aber zu den kleineren Sälen des Wiener Rathauses.

Service für alle Belange

1968 wurde in der Friedrich-Schmidt-Halle das neugegründete Stadtinformationszentrum untergebracht, das sich rasch zu einer wichtigen und unentbehrlichen Service- und Informationsstelle der Wiener Stadtverwaltung entwickelte: Mittlerweile nehmen jährlich rund 70.000 WienerInnen und Gäste aus aller Welt die vielfältigen Dienstleistungsangebote in Anspruch. Aber auch innerhalb der Stadtverwaltung wird das Stadtinformationszentrum als Informationsumschlagplatz genutzt:

"Die MitarbeiterInnen bieten Service für alle Belange. Anliegen an die Wiener Stadtverwaltung sind hier genau so willkommen wie Anfragen zur Freizeitgestaltung mit Kindern oder zu kulturellen Events", betont Abteilungsleiter Peter Kozel. Das Repertoire ist vielfältig. Rund 500 Broschüren zu Themen wie Sport, Tourismus, Freizeit oder Umwelt werden Interessierten angeboten. Seit kurzem kann man sich hier auch einen Staatsbürgerschaftsnachweis abholen. Und was nicht geschrieben steht, gibt es mündlich vom neunköpfigen Stadtinfo-Team zu erfahren. "Haben meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Antwort einmal nicht sofort parat, wird selbstverständlich umgehend recherchiert. Niemand soll gehen, ohne die gewünschten Informationen erhalten zu haben", so Peter Kozel. Die Tätigkeit im Stadtinfozentrum beschränkt sich jedoch nicht alleine auf die Informationsweitergabe. Es werden auch kostenlose Führungen durch die Prunkräume des Wiener Rathauses angeboten. Im Rahmen dieser Führungen erfahren die TeilnehmerInnen allerlei Wissenswertes oder auch Kurioses aus der Geschichte des Hauses. Rathausführungen finden, außer an Sitzungstagen von Landtag und Gemeinderat, jeweils Montag, Mittwoch und Freitag um 13.00 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nähere Infos erhält man telefonisch unter 01-525 50, unter www.stadtinfo.wien.at oder persönlich Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

Der Bürgerdienst der Stadt Wien

Die Stadtinformation gehört mit neun MitarbeiterInnen zum Bürgerdienst der Stadt Wien, der bald sein 30jähriges Jubiläum feiert. 140 MitarbeiterInnen sind hier mit den vielfältigsten Aufgaben befasst - die Palette reicht von Infos zu Stadtthemen aller Art, über die Entgegennahme von Schadens- oder Störungsmeldungen, Hilfestellungen bei unterschiedlichsten Problemen bis hin zu Ansuchen für Unterstützungen der Stadt Wien oder die Ausstellung von Staatsbürgerschaftsnachweisen. Insgesamt stehen den WienerInnen 17 Bezirksbürgerdienststellen und der mobile Bürgerdienst zur Verfügung.

"Der Bürgerdienst leistet wichtige Arbeit für die BürgerInnen dieser Stadt", betont Stadtrat Christian Oxonitsch. "Er ist eine niederschwellige, direkt und leicht erreichbare Anlaufstelle vor Ort - und somit ganz nah bei den WienerInnen: Ich danke den MitarbeiterInnen für ihr großartiges Engagement und ihren Einsatz!"

rk-Fotoservice:

(Schluss) zla

Rückfragehinweis für Medien:

(RK vom 10.07.2009)