Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.04.2009:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Kitty Kino und Beatrix Neundlinger "vergoldet"

Kitty Kino und Beatrix Neundlinger "vergoldet"

Copyright: media wien

Download (0.32 MB)

Wien (RK). "Zwei Künstlerinnen, die sehr frühzeitig in klassische Männerdomänen eingedrungen sind", wurden heute, Mittwoch, im Wiener Rathaus von Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny ausgezeichnet: Filmemacherin Kitty Kino ("Karambolage") und Sängerin Beatrix Neundlinger ("Schmetterlinge") erhielten das " ...

Wien (RK). "Zwei Künstlerinnen, die sehr frühzeitig in klassische Männerdomänen eingedrungen sind", wurden heute, Mittwoch, im Wiener Rathaus von Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny ausgezeichnet: Filmemacherin Kitty Kino ("Karambolage") und Sängerin Beatrix Neundlinger ("Schmetterlinge") erhielten das "Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien".****

"Kitty Kino war eine Weichenstellerin für den neuen, jungen österreichischen Film, sei es als Regisseurin, sei es als Drehbuchautorin", betonte Mailath im Rahmen der Ehrung. "Beatrix Neundlinger hat es geschafft, gesellschaftskritische Inhalte zu transportieren und dabei viele Menschen anzusprechen".

Schriftstellerin Sabina Naber bezeichnete Kitty Kino als Legende, die mit Karambolage, dem Aufregerfilm der 1980er, den Geschlechterkampf thematisierte, und attestierte: "Differenzierung, Witz, das Wienerische und Magische zieht sich durch das ganze Werk von Kitty Kino."

Willi Resetarits hielt in gewohnt launigem Stil die Laudatio auf Beatrix Neundlinger: Beatrix Neundlinger ist eine widerständige Frau, die mit ihrem eigenen Kopf denkt und für viele ein Vorbild ist. Sie war Mitbegründerin der Folkband Milestones, Mitglied der Schmetterlinge, die mit ihrer Proletenpassion ganz Deutschland bereiste und gefeiert wurde und Gründungsmitglied des Integrationshauses.

Biographie Kitty Kino

Kitty Kino wurde 1948 als Kitty Gschöpf geboren. 1967 maturierte sie am TGM in der Abteilung für Elektrotechnik mit gutem Erfolg. Sie studierte an der Wiener Filmakademie und diplomierte 1975 im Hauptfach "Schnitt", 1976 im Hauptfach "Regie" mit dem Film "Rübezahl". Bereits während ihrer Studienzeit begann sie als freie Mitarbeiterin für den ORF zu arbeiten.

1982 erschien ihr Spielfilm "Karambolage" mit Marie Colbin in der Hauptrolle, in dem sie den Geschlechterkampf thematisierte. Ein weiterer abendfüllender Film von Kitty Kino war "Nachtmeerfahrt".

1996 schuf sie mit dem TV-Film "Das Geständnis" (Hauptdarsteller : Walther Reyer) eine beklemmende Psychostudie. Kitty Kinos Arbeiten werden vielfach bei internationalen Filmfestivals und Wettbewerben gezeigt.

Biographie Beatrix Neundlinger

Beatrix Neundlinger wurde 1947 in Wien geboren. Nach der Matura begann sie ein Studium der Rechentechnik an der Technischen Universität Wien. 1969 entschied sie, das Studium abzubrechen, und gründete die Gruppe "Milestones", mit der sie 1972 beim Song Contest sogar den fünften Platz belegte. Vier Jahre später wurde sie Mitglied der legendären Popgruppe "Schmetterlinge", mit der sie auch zahlreiche LPs einspielte.

Ab 1985 widmete sich Neundlinger vorwiegend dem Kindertheater. Zunächst trat sie dem Schmetterlinge-Kindertheater bei und spielte auch beim Wiener Theater der Jugend.

1995 gründete sie das Integrationshaus in Wien, dessen Vorstandsmitglied sie bis heute ist.

2002 trat eine Wende im Leben von Beatrix Neundlinger ein. Zum einen wechselte sie in die Erwachsenenbildung und gestaltete dort Kreativtrainings für Langzeitarbeitslose. Auf künstlerischem Gebiet ging sie ab diesem Zeitpunkt in die satirische Richtung und veranstaltete Lese- und Liedabende, unter anderem auch mit Erwin Steinhauer. Im Jahre 2004 gründete sie die Musikgruppe "9dlinger und die geringfügig Beschäftigten". Seit 2006 wirkt sie auch als Coach und Supervisorin und leitet Workshops für Persönlichkeitstraining.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) rar

Rückfragehinweis für Medien:

  • Dr. Renate Rapf
    Mediensprecherin StR. Dr. Andreas Mailath-Pokorny
    Telefon: 01 4000-81175
    E-Mail: renate.rapf@wien.gv.at

(RK vom 22.04.2009)