Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.03.2009:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Mailath überreicht Goldene Auszeichnungen

Mailath überreicht Goldene Auszeichnungen

Copyright: media wien

Download (0.39 MB)

Wien (RK). "Zwei besondere Persönlichkeiten des Kunst- und Kulturlebens" wurden heute, Mittwoch, im Wiener Rathaus von Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny ausgezeichnet: Lida Winiewicz, Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin, und Alois Mitterhuber, Tänzer, Choreograph und Lehrender, erhielten das ...

Wien (RK). "Zwei besondere Persönlichkeiten des Kunst- und Kulturlebens" wurden heute, Mittwoch, im Wiener Rathaus von Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny ausgezeichnet: Lida Winiewicz, Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin, und Alois Mitterhuber, Tänzer, Choreograph und Lehrender, erhielten das "Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien". Freunde und Weggefährten waren gekommen, um der Feierstunde beizuwohnen, darunter Franz Mrkvicka, Kulturstadtrat i. R., Emmy Werner, Volkstheaterdirektorin i. R., und Operettendiva Dagmar Koller.

Lida Winiewicz habe sich ihr Leben lang mit Sprache und der Entwicklung von Stoffen beschäftigt. Sie habe ihrem Publikum großartige Theaterstücke und wunderbare Filmdrehbücher geschenkt, so Mailath und weiter: Alois Mitterhuber habe als Tänzer seinen eigenen Stil gefunden und sei als Chefchoreograph besonders dem Theater an der Wien sehr verbunden gewesen.

"Alois Mitterhuber ist ein kluger und leiser Künstler. Er hat Anfang der siebziger Jahre eigene Schöpfungen und Werke gezeigt, die in Wien so noch nie zu sehen waren", betonte die Tanzhistorikerin Gunhild Oberzaucher-Schüller, die in ihrer Laudatio auf die unterschiedlichen Karriereschritte Alois Mitterhubers einging.

Lida Winiewicz schreibe Theaterstücke, Arbeiten, die sie den Künstlerinnen und Künstlern auf den Leib schneidere, etwa Hilde Sochor oder Peter Weck, Übersetzungen und Drehbücher, sagte Franz- Leo Popp, Geschäftsführer der Literar-Mechana, in seiner humorvollen Laudatio und schloss mit den Worten: "Ich bin voll der Hochachtung für ein Lebenswerk, das in Menge, Tiefe und Vielfalt ihresgleichen sucht".

Biographie Lida Winiewicz

Lida Winiewicz-Lefèvre wurde 1928 in Wien geboren. Sie studierte Gesang an der Hochschule für Musik sowie Englisch, Französisch und Italienisch. Ihre literarische Karriere begann sie als Übersetzerin so bekannter Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Graham Greene, Colette und Alberto Moravia.

Seit 1965 ist Lida Winiewicz hauptberuflich als Bühnen- und Drehbuchautorin und Übersetzerin tätig. Zu den wichtigsten Stücken zählen "Die Wohnung", "Die Flucht" und "Späte Gegend". Umfangreich ist ihr Schaffen auch im Fernsehbereich, von ihr stammen etwa 30 Fernsehfilme und 12 TV-Serien, die im Auftrag von in- und ausländischen Sendeanstalten entstanden. So etwa "Der Fall Bohr" mit Ernst Deutsch und Helmut Qualtinger, "Augenblicke" mit Paula Wessely, "Diener und andere Herren" mit Heinz Rühmann, "Blaue Blüten" mit Walter Schmidinger, "Damenwahl" mit Ernst Schröder oder "Hofrat Geiger" mit Peter Weck. Besonders erwähnenswert sind ihre gemeinsamen Arbeiten mit dem Regisseur Wolfgang Glück wie "Elternschule" (1975-1977), "Reden und reden lassen" (1975-1977), "Hans und Lene" (1978) und "Unsere Schule" (1983) sowie natürlich ihr Drehbuch für den Film "38" nach dem Roman "Auch das war Wien" von Friedrich Torberg. Diese Literaturverfilmung wurde 1987 für den Oscar in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" nominiert. Zuletzt erschien 2007 ihr Roman "Die Kinder gehen in die Oper" im Wiener Amalthea-Verlag.

Lida Winiewicz-Lefèvre ist Mitglied des Österreichischen PEN- Clubs. Sie lebt in Wien und Irland.

Biographie Alois Mitterhuber

Mitterhuber wurde 1932 in Göstling an der Ybbs/NÖ geboren. Er studierte an den Ballettschulen von Dia Luca, Lucia Bräuer, Nora Kiss, und Wilhelm Fränzl sowie in Paris bei Boris Trailine, sowie bei Suse Preisser, Gustav Blank und Michele de Lutry in München. Seine Jazzlehrer waren Norman Thomson in Wien und Luigi in New York. 1958-64 war er Tänzer im Ballett der Volksoper (seit 1962 Solotänzer), 1964-67 an der Bayerischen Staatsoper in München, zuerst als Vortänzer, dann als Solist. 1963 war Mitterhuber Mitbegründer des "Kleinen Wiener Balletts", wofür seine ersten Choreographien ("Die Saat des Bösen" zu Strawinskys "Sinfonie in drei Sätzen") entstanden. 1967-74 leitete er das Ballett des Theater an der Wien. Von ihm stammen viele Choreographien, etwa "Der Golem" von Francis Burt oder "Peter Schlemihl" von Peter Ronnefeld. In dieser Zeit schuf er auch mehrere Ballette für das Fernsehen.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) rar

Rückfragehinweis für Medien:

  • Dr. Renate Rapf
    Mediensprecherin StR. Dr. Andreas Mailath-Pokorny
    Telefon: 01 4000-81175
    E-Mail: renate.rapf@wien.gv.at

(RK vom 25.03.2009)