Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 12.12.2008:
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Sex&Crime: KUNSTHALLE Wien präsentiert Programm für 09

Sex&Crime: KUNSTHALLE Wien präsentiert Programm für 09

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Wien (RK). "Der Kunst geht es nicht schlecht, auch wenn es dem Kunstmarkt im Allgemeinen momentan nicht so gut geht", stellte Kunsthallen-Direktor Gerald Matt am Freitag Vormittag im Rahmen der Jahres-Pressekonferenz für 2009 fest. Die Kunst sei nicht abhängig von hohen Verkaufserlösen einzelner Bilder oder von deren ...

Wien (RK). "Der Kunst geht es nicht schlecht, auch wenn es dem Kunstmarkt im Allgemeinen momentan nicht so gut geht", stellte Kunsthallen-Direktor Gerald Matt am Freitag Vormittag im Rahmen der Jahres-Pressekonferenz für 2009 fest. Die Kunst sei nicht abhängig von hohen Verkaufserlösen einzelner Bilder oder von deren luxuriösem Transport, vielmehr sei diese Zeit eine Herausforderung und Chance für viele Ausstellungshäuser, so Matt.

Man blicke in der Kunsthalle Wien auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. 175.000 BesucherInnen, davon 60 Prozent Frauen und vorwiegend junge Menschen zwischen 20 und 30 Jahren, habe man im Jahr 2008 begrüßen dürfen, dies sei ein erfreuliches Plus von 25 Prozent. Man empfinde die Kunsthalle als sehr sympathisch und interessant, dies sei das Ergebnis einer Befragung von BesucherInnen. Wie auch schon im letzten Jahr sehe man die primären Aufgaben für das kommende Jahr in der Vermittlung von Kunst (Angebot von Gratis-Führungen, eigenes Handbuch für Kunstvermittlung für MitarbeiterInnen) und in der Verstärkung des öffentlichen Diskurses.

Sehr stolz sei man auf die Vorbildfunktion des "Wiener Modelles" auf die Kunsthalle Berlin, wo man hiesiges Prinzip aufgegriffen habe, und auf die Kooperation mit international anerkannten Häusern sowie Universitäten und Bildungseinrichtungen. Die Kunsthalle sei vor allem ein Ort der Produktion, des Know How und des Exportes. Dass man damit auf dem richtigen Weg sei, könne man an den erfreulichen Besucherzahlen ersehen, freute sich Matt. In Wien gäbe es eben ein beachtliches Interesse für zeitgenössische Kunst.

2009: Schwerpunkt Sex & Crime, Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der Fotografie als Medium

In der Halle 1 folgt auf die erfolgreiche Ausstellung "Western Motel. Edward Hopper und die zeitgenössische Kunst", die noch bis zum 15. Februar zu sehen ist, die Schau "Fahrstuhl zum Schafott", die sich vor allem mit dem zeitgenössischen, oft düsteren Werk von Banks Violette auseinandersetzt. Elemente von Black Metal und New Gothic ergänzen sich hier in einer bühnenhaften Installation, die auch psychologische Abgründe offenlegt und das menschliche Dunkel zeigt. In Halle 2 sieht man ab 13. Februar "The Porn Identity", eine Ausstellung über den Wildwuchs der Pornographie und deren ästhetischen Wert in der Kunst. Eine weitere Schau widmet sich ab Juli der Porträtfotografie. Einen großen inhaltlichen Schwerpunkt, welcher der Verbindung von Kunst und Politik gewidmet ist, setzt die Ausstellung "1989. Ende der Geschichte oder Beginn der Zukunft?", die ab Oktober in der Halle 1 zu sehen sein wird. Hier handelt es sich um eine Aufarbeitung des kollektiven Bewusstseins seit dem Ende der bipolaren Welt vor 20 Jahren. Alles in allem verspricht das kommende Jahr in der Kunsthalle ein sehr vielfältiges und interessantes Programm, das unter anderem auch als Plattform des öffentlichen Diskurses genutzt werden möge, schloss Matt.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) wil

Rückfragehinweis für Medien:

(RK vom 12.12.2008)