Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 05.12.2008:
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Frauenberger für Frauenquote in Aufsichtsräten

Wien (RK). Die Wiener Frauenstadträtin Sandra Frauenberger unterstütze heute, Freitag, dezidiert die Forderung von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ), die sich für eine verpflichtende Frauenquote von 40 Prozent in Aufsichtsräten ausgesprochen hatte. Frauenberger wörtlich: "Dass die Einführung einer Quote ...

Wien (RK). Die Wiener Frauenstadträtin Sandra Frauenberger unterstütze heute, Freitag, dezidiert die Forderung von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ), die sich für eine verpflichtende Frauenquote von 40 Prozent in Aufsichtsräten ausgesprochen hatte. Frauenberger wörtlich: "Dass die Einführung einer Quote ein nicht nur absolut taugliches sondern notwendiges Mittel ist, damit Frauen in Führungspositionen kommen, lebt Wien anschaulich vor." Aktive Frauenförderung ist genauso Bestandteil der Personalpolitik in der Wiener Stadtverwaltung wie die bestehende Quotenregelung, nach der Frauen bei gleicher Qualifikation solange bevorzugt werden bis die 50%-Gleichstellung erreicht ist.

"Mit dem good will mancher Unternehmen ist es jedenfalls nicht getan, denn ohne Quotenregelung werden Frauen in Privatunternehmen noch die nächsten 100 Jahre brauchen, um Führungspositionen im gleichen Ausmaß wie Männer zu erlangen", unterstich die Wiener Frauenstadträtin. So sei vor Einführung der Frauenquote im Magistrat der Anteil von Frauen in Führungspositionen lediglich bei 5 Prozent gelegen, heute nach 12 Jahren liege er bei rund 30 Prozent, betonte Frauenberger.

Diese Entwicklung zeige sehr deutlich, dass klare politische Vorgaben notwendig seien und Quoten gekoppelt an eine aktive Frauenförderungspolitik dafür einen richtigen, starken und konsequenten Weg darstellen, stellte sie fest.

Die Wiener Frauenstadträtin hatte sich bereits bei ihrem Amtsantritt für die Einführung einer Quote in Aufsichtsräten analog zum norwegischen Modell stark gemacht. Demnach müssen dort seit 2008 börsennotierte Unternehmen Strafe zahlen, sofern sie nicht eine 40 %-Quote erreichen.

Frauenberger abschließend: "Der erfolgreicher Wiener Weg spiegelt sich auch im Bild der Wiener Stadtregierung wieder, wo fünf Mitglieder Frauen sind. Wien ist jedenfalls insgesamt Vorbild, wenn es darum geht, die Kompetenzen von Frauen auf allen Ebenen sichtbar zu machen." (Schluss) gph

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(RK vom 05.12.2008)