Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 01.12.2008:
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Klaus Maria Brandauer erhielt Goldene Ehrenmedaille

Klaus Maria Brandauer erhielt Goldene Ehrenmedaille

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Wien (RK). Kammerschauspieler Klaus Maria Brandauer, Ehrenmitglied des Burgtheaters, wurde heute, Montag, im Wiener Rathaus von Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny mit der "Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold" ausgezeichnet. Viele Weggefährten und Freunde waren gekommen, um zu gratulieren, ...

Wien (RK). Kammerschauspieler Klaus Maria Brandauer, Ehrenmitglied des Burgtheaters, wurde heute, Montag, im Wiener Rathaus von Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny mit der "Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold" ausgezeichnet. Viele Weggefährten und Freunde waren gekommen, um zu gratulieren, darunter Otto Schenk, Staatsoperndirektor Ioan Holender, Ignaz Kirchner, Rudolf Buczolich, Antonin Svoboda, Fritz Schindlecker.

"Klaus Maria Brandauer ist ein Weltenbürger, eine große Künstlerpersönlichkeit, die auf den Bühnen der Welt zu Hause ist", erklärte Mailath. "Das Wiener Theaterpublikum verehrt, schätzt und liebt ihn." Mailath erinnerte neben den großen künstlerischen Erfolgen auch an das gesellschaftspolitische Engagement Brandauers.

Regisseur Peter Stein hielt die Laudatio auf seinen "kleinen Bruder", wie er Brandauer bezeichnete. Stein erzählte von seiner Zusammenarbeit mit Brandauer bei der Inszenierung von "Wallenstein" und lobte seine Fähigkeit, Atmosphäre zu schaffen, seine Intelligenz, seine Bildung und Ausbildung und vor allem seine Fähigkeit zur Selbstkritik: "Sein inneres selbstkritisches Auge begleitet ihn ständig, das macht ihn zu einem großartigen Schauspieler".

Biographie Klaus Maria Brandauer

Klaus Maria Brandauer wurde 1943 als Klaus Georg Steng in Altaussee geboren. Sein Theater-Debüt in einer Hauptrolle feierte er im Jahr 1963 am Landestheater in Tübingen als "Claudio" in William Shakespeares "Maß für Maß". In der Zeit von 1963 bis 1972 folgten weitere Engagements in Salzburg, Düsseldorf und München. 1970 wirkte er in der letzten Inszenierung Fritz Kortners (Emilia Galotti) im Theater in der Josefstadt mit. Große Erfolge hatte Brandauer vor allem während dieser Zeit am Wiener Burgtheater, dessen Ensemble-Mitglied er auf Lebenszeit im Jahr 1972 wurde.

Der internationale Durchbruch als Filmschauspieler gelang Klaus Maria Brandauer im Jahr 1982 mit seiner Darstellung des "Hendrik Höfgen" in der von István Szabó inszenierten Verfilmung des Klaus Mann-Romans "Mephisto". Nach überwältigenden Kritiken wurde der Film im Jahr 1982 in der Kategorie "Bester Ausländischer Film" mit dem "Oscar" bedacht. Er spielte in weiteren internationalen Filmen, u. a."Sag niemals nie" besetzt, "Oberst Redl", "Jenseits von Afrika" mit Meryl Street und Robert Redford ein, "Georg Elser, einer aus Deutschland", "Das Russland Haus".

Während der Sommermonate 2007 spielte Klaus Maria Bandauer Schillers "Wallenstein" (Regie: Peter Stein) in einer ehemaligen Brauerei in Neukölln.

Klaus Maria Brandauer lehrt am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Seit Juli 2007 ist er mit der Regieassistentin Natalie Krenn verheiratet.

Klaus Maria Brandauer erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Grillparzer Ring (1976), den Golden Globe 1985, den Bayerischen Filmpreis (1989), das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark (1987), das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (1989) und die Martin-Buber-Plakette (2006). 2006 wurde Klaus Maria Brandauer zum Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Altaussee ernannt. 2008 wurde er mit dem "Berliner Bären", dem Kulturpreis der Berliner Zeitung im Fach Theater für seine Wallenstein-Darstellung ausgezeichnet. Am 1. November 2008 wurde er zum Ehrenmitglied des Wiener Burgtheaters ernannt.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) rar

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  • Dr. Renate Rapf
    Mediensprecherin StR. Dr. Andreas Mailath-Pokorny
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    E-Mail: renate.rapf@wien.gv.at

(RK vom 01.12.2008)