Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.11.2008:
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Gedenktafel für Architekt Max Fleischer in Wien Neubau enthüllt

Gedenktafel für Architekt Max Fleischer in Wien Neubau enthüllt

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Wien (RK). In Anwesenheit von Vertretern der Israelitischen Kultusgemeinde wurde heute, Donnerstag, am Haus Neustiftgasse 64 in Wien Neubau eine Gedenktafel für den 1905 verstorbenen jüdischen Architekten Max Fleischer von Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Madeleine Reiser (Grüne) enthüllt. Die Architektur, die ...

Wien (RK). In Anwesenheit von Vertretern der Israelitischen Kultusgemeinde wurde heute, Donnerstag, am Haus Neustiftgasse 64 in Wien Neubau eine Gedenktafel für den 1905 verstorbenen jüdischen Architekten Max Fleischer von Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Madeleine Reiser (Grüne) enthüllt. Die Architektur, die eigentlich eine sehr beständige Kunst sei, wäre bei Fleischer größtenteils unsichtbar geworden, nachdem alle von ihm geplanten Synagogen im Zuge des Reichspogroms im November 1938 zerstört worden seien, trotzdem wäre auch das Erinnern eine Form des Bewahrens, betonte Reiser, welche die Enthüllung in Vertretung von BV Blimlinger vornahm.

Bauführer am Wiener Rathaus

Max Fleischer war langjähriger Mitarbeiter Friedrich von Schmidts und war auch als Bauführer in die Realisierung des Wiener Rathauses eingebunden. Auch in einigen Häusern des 7. Bezirks sowie an Grabsteinen im jüdischen Teil des Zentralfriedhofs, wo Fleischer auch begraben ist, sind sein Schaffen und Geist noch heute präsent. Ebenso im Haus Neustiftgasse 64, das der Architekt selbst entworfen und in dem er von 1890 bis zu seinem Tode 1905 gelebt hat. Auch wenn das Erinnern erst spät eingesetzt habe und man lange Zeit alles Jüdische aus der Geschichte Wiens verbannen wollte, so sei es doch nie zu spät, diese Erinnerung bewusst zu leben und damit auch einem Wiederkehren schlimmer Ereignisse vorzubeugen, schloss Reiser.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) will

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(RK vom 20.11.2008)