Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.11.2008:
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KunstHaus Wien entdeckt den "Unbekannten Hundertwasser"

Wien (RK). Ab 20. November bis 15. März werden bisher unbekannte Hundertwasser-Gemälde privater Sammlungen aus aller Welt im KunstHaus Wien gezeigt. So meinte einst Hundertwasser selbst über sein Schaffen: "Da war einmal ein großer Spiegel, er fiel um und brach in tausend Scherben. Meine Mutter war ganz aufgeregt, ...

Wien (RK). Ab 20. November bis 15. März werden bisher unbekannte Hundertwasser-Gemälde privater Sammlungen aus aller Welt im KunstHaus Wien gezeigt.

So meinte einst Hundertwasser selbst über sein Schaffen: "Da war einmal ein großer Spiegel, er fiel um und brach in tausend Scherben. Meine Mutter war ganz aufgeregt, ich tröstete sie: `Bitte Mutter, weine nicht, ich werde etwas malen, das hundertmal schöner und wertvoller ist als dieser alte Spiegel". Dieses Ereignis inspirierte den berühmten Künstler (1928-2000) zur Schaffung seines Werkes "Das Match des Jahrhunderts" (1952), das im Jahr 1990 in der Galerie Hassfurther in Wien versteigert wurde und sich seitdem in privatem Besitz befindet. Seine Werke waren wie Kinder für ihn, deren Verbleib ihm immer sehr wichtig war. Nun sind viele seiner unbekannten und vergessenen Gemälde wieder an ein und demselben Platz zu bewundern, in "seinem" KunstHaus, einem Stück wunderschöner Architektur, das der Künstler für Wien geschaffen hat.

Gemälde, Fotografien und Objekte angewandter Kunst

Doch nicht nur Gemälde, sondern auch Entwürfe, Modelle und Objekte angewandter Kunst sind ab Donnerstag am KunstHaus zu bewundern. So ist beispielsweise das Modell der "Regenbogenspirale von Valkenburg" zu sehen, eines Architurprojektes von Hundertwasser, das erst nach seinem Tod 2007 in Valkenburg/Niederlande realisiert wurde. Auch der Entwurf für ein Flugzeugdesign der "Boeing B 757 Condor" und jener des Boxermantels für Henry Maske, anlässlich des Boxkampfes gegen John Scully 1996 in Leipzig, sind zu sehen. Die Fotografien von Hundertwassers Wohnorten sind eine interessante Ergänzung der Ausstellung, da diese ebenso für Hundertwassers das Leben und Wirken des Künstlers sprechen, da dieser allen Wohn- und Lebensbereichen stets die ihm eigene Persönlichkeit eingehaucht hat und sie so zu einem Stück "Hundertwasser" machte.

Friedensreich Hundertwasser "lebt weiter in seinen vielen Museumsausstellungen, in den vielen Büchern (...), in seinen Schriften, Gedanken und Anliegen zur Kunst, zur Architektur und zur Ökologie. Er lebt in all jenen, die ihm begegnet sind, als Vorbild, (...) aber insbesondere als ein Geber", erinnert der langjährige Manager Joram Harel an Hundertwasser, mit dem ihm eine über 30-jährige Freundschaft verband.

Die Ausstellung ist von 20. November 2008 bis 15. März 2009 täglich von 10.00 bis 19.00 Uhr im KunstHaus Wien (3., Untere Weißgerberstraße 13) zu sehen, der Eintritt beträgt 9 Euro, ermäßigt 7 Euro, am "Kunsthausmontag" nur 4,50 Euro. Begleitend zur Ausstellung findet von 11. bis 13. Dezember das Internationale Symposium zu Werk und Wirken Hundertwassers im Naturhistorischen Museum in Wien statt. Informationen unter www.kunsthauswien.at (Schluss) wil

Rückfragehinweis für Medien:

(RK vom 19.11.2008)