Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 16.09.2008:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Rabenhof-Umbau: Erinnerungen an Haus zur Zwischenkriegszeit

Rabenhof-Umbau: Erinnerungen an Haus zur Zwischenkriegszeit

Copyright: Rabenhof/www.pertramer.at

Download (0.34 MB)

Wien (RK). Zwei markante Kennzeichen bestimmen das neue Aussehen des Rabenhof Theaters (3., Rabengasse 3) und erinnern zugleich an das Original aus den 20er Jahren: Rot-gelbe Wandkacheln und großflächige Fenster an der Decke des Theaters geben beinahe den alten Charme des Hauses wieder. Unter der Leitung des ...

Wien (RK). Zwei markante Kennzeichen bestimmen das neue Aussehen des Rabenhof Theaters (3., Rabengasse 3) und erinnern zugleich an das Original aus den 20er Jahren: Rot-gelbe Wandkacheln und großflächige Fenster an der Decke des Theaters geben beinahe den alten Charme des Hauses wieder. Unter der Leitung des Architekten DI Peter Achhorner wurde der Publikumsbereich des Theaters in einer kurzen Umbauphase von zwei Monaten saniert, wie man sich am Montag Nachmittag in Form einen Medienpräsentation überzeugen konnte. Kommenden Mittwoch, 24.9., wird es mit der Premiere von "Die fetten Jahre sind vorbei" neu eröffnet.****

Neues Lichtkonzept durchflutet Eingangsbereich

Ursprünglich fungierte das 1926 erbaute Rabenhof Theater als Veranstaltungsraum für die BewohnerInnen des gleichnamigen Gemeindebaus. Es hatte eine freigelegte Treppe und eine Glasdecke, die das Tageslicht bis ins Untergeschoß des Hauses schienen ließ. Als man es zu einem Kino umbaute, nahm man gravierende Änderungen vor. So drehte man etwa die Bühne und verlegte den Backstage- Bereich in den vorderen Teil, in dem sich früher die Eingänge befanden. "Der Original-Zustand wie in den 20er Jahren wäre nicht mehr herstellbar gewesen, es sei denn man hätte mehrere Millionen Euro investiert", so Achhorner. Er hatte sich bei seinem Konzept, dem ein rund 1,5 Jahre dauernder Prozess mit wiederkehrenden Adaptierungen und Änderungen vorausging, am Original orientiert. Erneuert wurde die Decke, die nun durch großflächige Glasfenster zwar kein Tageslicht, aber ein beeindruckendes Lichtkonzept zulässt. Die Decke ist mit 3Watt-LEDS ausgestattet, die in sämtlichen Farben mischbar sind und je nach Produktion eine unterschiedliche Stimmung inszenierbar machen.

Auch die handgefertigten gelb-roten Kacheln, die bisher hinter Holzverkleidungen verborgen waren, wurden wieder freigelegt. Für alle Türen wurde ein neutrales Weiß gewählt, Teile des Messing-Geländes und einer alten Dampfheizungs-Verkleidung wurden von einer Metallrestaurateurin wieder hergestellt. Der Boden, der früher von einem eher unansehnlichen Gelbton geprägt war, ist nun in schlichtem Schwarz gehalten. Auch der Bar-, Garderobe- und Kassabereich im oberen Stock wurde "aufgeräumt" und durch praktisches Design aufgewertet. Der in Rotlicht getauchte Barbereich, der dem Rabenhof seine gewisse Identität gibt, wird beibehalten.

Rabenhof glänzt durch neue Barrierefreiheit

Die Sanierung, die rund 300.000 Euro gekostet hat, beinhaltet auch einen neuen Eingang für gehbehinderte Personen, der für einen stufenfreien Zugang sorgt. Rabenhof-Chef Thomas Gratzer lobte den gelungenen Umbau, der "mit Sensibilität gegenüber der alten Bausubstanz" stattgefunden hat.

  • Nähere Infos auch im Internet unter www.rabenhof.at

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) rav

Rückfragehinweis für Medien:

(RK vom 16.09.2008)