Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 13.08.2008:
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Antidiskriminierungsprojekt in Wiener Berufschule

Wien (RK). Jugendliche sind in unterschiedlicher Weise von Verunsicherung, Arbeitsdruck, Zugangsbeschränkungen und Diskriminierung betroffen. Sowohl in der Ausbildung als auch am Arbeitsplatz ist Diskriminierung gesetzlich verboten, die Praxis zeigt manchmal ein anderes Bild. "Deshalb soll Jugendlichen mit dem ...

Wien (RK). Jugendliche sind in unterschiedlicher Weise von Verunsicherung, Arbeitsdruck, Zugangsbeschränkungen und Diskriminierung betroffen. Sowohl in der Ausbildung als auch am Arbeitsplatz ist Diskriminierung gesetzlich verboten, die Praxis zeigt manchmal ein anderes Bild. "Deshalb soll Jugendlichen mit dem Projekt 'Mut zur Vielfalt' - eine Kooperation zwischen der Wiener Jugendorganisation der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-DJP), ZARA (Zivilcourage und Antirassismusarbeit) und der Stadt Wien - ein tiefes Verständnis für Gleichbehandlung und gleiche Chancen vermittelt werden. Wir wollen ein friedliches Miteinander, eine Gesellschaft ohne Diskriminierung, in welcher Vielfalt als Chance gesehen wird und hoffen mit diesem Projekt hierzu einen Beitrag zu leisten", so Christoph Peschek, Jugendsekretär der GPA-DJP - Wien.

"Der Stadt Wien ist es ein Anliegen, Projekte, die zum Abbau von Vorurteilen und die ein Mehr an Verständnis bringen, entsprechend zu unterstützen", betont auch Gemeinderätin Barbara Novak die Wichtigkeit der Initiative.

JugendvertrauensrätInnen, BerufsschullehrerInnen-Training und Peers

Die Initiative in der Berufsschule für Verwaltungsberufe in Margareten beruht auf drei Säulen: Einerseits wurden Wiener JugendvertrauensrätInnen geschult, um Diskriminierungen auf betrieblicher Ebene auszumerzen, andererseits BerufschullehrerInnen trainiert, um eine Sensibilisierung für das Thema zu erreichen. Und als dritte Maßnahme wurden SchülerInnen der Berufsschule für Verwaltungsberufe im 5. Bezirk zu Peers ausgebildet. Ab Herbst können die frischgebackenen TrainerInnen erstmals selbst Anti-Diskriminierungstrainings in anderen Klassen durchführen.

SchülerInnen halten selbst Antidiskriminierungstrainings ab

"Der positive Umgang mit Vielfalt stärkt die sozialen Kompetenzen der Jugendlichen und ist somit eine Bereicherung für das gesellschaftliche Miteinander, das sich gerade in der Arbeitswelt motivierend und produktiv niederschlägt," betont Gertraud Kücher, Leiterin der ZARA-Trainings "Projekte wie diese sind uns sehr wichtig, denn sie tragen zur Prävention bei, damit Jugendliche sich zu wehren wissen, wenn sie mit Diskriminierungen konfrontiert sind, und darüber hinaus einen positiven Umgang mit Vielfalt lernen." Die Kooperation von GPA und ZARA hat sich das Ziel gesetzt, gemeinsam mit Jugendlichen in Berufsschulen an den Themen Anti-Diskriminierung, Gleichbehandlung und Vielfalt zu arbeiten. Ziel dieses engagierten Projektes ist es, ein Bewusstsein zu entwickeln, was Diskriminierung ist, wie diskriminierende Mechanismen funktionieren und was Einzelpersonen dagegen tun können.

12 TrainerInnen wurden bereits ausgebildet

Die ZARA-TrainerInnen haben vorerst in drei Berufschulklassen Anti-Diskriminierungstrainings durchgeführt. Aus diesen drei Klassen wurde eine Gruppe von 12 Jugendlichen für die "Peer Education" ausgewählt, die selbst zu TrainerInnen ausgebildet werden. Die ausgewählten BerufsschülerInnen nehmen an einem dreitägigen TrainTheTrainers teil und werden ab Herbst die ersten Workshops unter dem Titel "Mut zur Vielfalt!" für ihre MitschülerInnen abhalten. Anschließend wird das Projekt evaluiert. Fällt das Ergebnis positiv aus, soll "Mut zur Vielfalt" auch auf andere Berufsschulen ausgeweitet werden.

  • Weitere Informationen:
    www.zara.or.at
    www.gpa.at
    www.jugend.gpa.at

(Schluss) spe

  • Rückfragehinweis für Medien:
    Barbara Liegl
    ZARA
    Tel: 0676/4282164
    E-Mail: barbara.liegl@zara.or.ar
    Christoph Peschek
    Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA)
    Regionalgeschäftsstelle Wien/Jugend
    Tel.: 050301/21342
    E-Mail: christoph.peschek@gpa.at

(RK vom 13.08.2008)