Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 10.07.2008:
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Wienbibliothek: Werk des "Mariandl"-Komponisten Hans Lang

Wien (RK). Eine aktuelle Schau der Wienbibliothek widmet sich anlässlich des 100. Geburtstags dem Leben und Werk des Wiener Filmmusik-, Schlager- und Wienerlied-Komponisten Hans Lang. Bis 31. Dezember ist sein Nachlass, der seit vier Jahren im Besitz der Wienbibliothek ist, in der Musiksammlung (1., Bartensteingasse ...

Wien (RK). Eine aktuelle Schau der Wienbibliothek widmet sich anlässlich des 100. Geburtstags dem Leben und Werk des Wiener Filmmusik-, Schlager- und Wienerlied-Komponisten Hans Lang. Bis 31. Dezember ist sein Nachlass, der seit vier Jahren im Besitz der Wienbibliothek ist, in der Musiksammlung (1., Bartensteingasse 9) bei freiem Eintritt zu sehen.

Schau zeigt Artikel, Plakate, Tondokumente

Langs Werk beinhaltet mehr als 1000 Lieder und die musikalische Begleitung zu etwa 50 Filmen sowie 25 Lustspielen. Der Nachlass besteht aus persönlichen Dokumenten wie Reisepass, Heimatschein, Mitgliedskarten und an ihn adressierte Biefe sowie aus einem umfangreichen Notenmaterial. In zwei Räumen der Musiksammlung gibt es u.a. eine Auswahl an Zeitschriften- und Zeitungsartikel zu sehen. Filmplakate, Fotografien von Lang sollen zeigen, wie populär Lang selbst und seine Kompositionen waren. "Mariandl", "Du bist die Rose vom Wörthersee" und andere Schlager, die durch Publikumslieblinge wie Maria Andergast, Paul Hörbiger und Hans Moser erfolgreich wurden, erinnern an die österreichischen Filmproduktion der Nachkriegszeit. An zwei Hörstationen können die BesucherInnen einen Zusammenschnitt seiner wichtigsten Werke hören. Kurze Erläuterungen und Begleittexte geben dabei Auskunft über einzelne Objekte.

Nachlass umfasst insgesamt 50 Archiv-Boxen

Mit der Präsentation über Langs Leben und Werk startet die Wienbibliothek eine Reihe von Interventionen in der Musiksammlung, in der auf Nachlässe und bedeutende Musikautographen aufmerksam gemacht werden soll. Langs Nachlass kam im Jahr 2004 in die Wienbibliothek und umfasst etwa 50 Archiv-Boxen. Bisher wurde der Nachlass gesichtet, dessen Inhalt großteils aufgelistet und steht nunmehr zu Forschungszwecken zur Verfügung. Die Werke Hans Langs sind noch urheberrechtlich geschützt.

Rahmenprogramm im Herbst

Als zusätzliches Programm ist für 1. Oktober ein Abend unter dem Titel "Hans Lang und Zeitgenossen" geplant. Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr mit einer Führung durch die Schau, und bietet anschließend Live-Konzerte von den Mondscheinbrüdern, Walter Czipke und Robert Reinagl, die Lieder von Hans Lang singen und dabei versuchen einen etwas anderen Zugang zu schaffen. Des weiteren veranstaltet die Wienbibliothek im September gemeinsam mit dem Aktionsradius Wien und dem Kulturverein Narrendattel ein sechstägiges Symposium zum Wienerlied, das u.a. auch eine Podiumsdiskussion am 30. September vorsieht. Debattiert wird, ob das Wienerlied eine Renaissance erleben kann.

Nähere Infos auch im Internet unter www.wienbibliothek.at .

(Schluss) rav

(RK vom 10.07.2008)