Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 03.07.2008:
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"Kunst + Politik" im MUSA

"Kunst + Politik" im MUSA

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Wien (RK). Den Kontext von "Kunst + Politik" stellt das MUSA, 1., Felderstraße 6-8, in den Mittelpunkt einer Ausstellung, die vom 4. Juli bis 10. Oktober zu sehen ist. Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny präsentierte die aus den Beständen der Sammlung der Stadt Wien gestaltete Schau am Donnerstag und verwies ...

Wien (RK). Den Kontext von "Kunst + Politik" stellt das MUSA, 1., Felderstraße 6-8, in den Mittelpunkt einer Ausstellung, die vom 4. Juli bis 10. Oktober zu sehen ist. Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny präsentierte die aus den Beständen der Sammlung der Stadt Wien gestaltete Schau am Donnerstag und verwies dabei auf die Verpflichtung der Politik gegenüber der Kunst. Diese Verpflichtung liege in den materiellen Voraussetzungen der öffentlichen Finanzierung von Kunst, aber auch in den politischen, nämlich der Gewährleistung der Freiheit der Kunst. Gerade dieser Wert müsse verteidigt werden, wie eine Reihe von Beispielen in letzter Zeit, national und international, gezeigt habe.

Die Politik habe auch Orte für die kritische Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur zu schaffen, so Mailath- Pokorny, wie es die Stadt Wien auch mit dem MUSA getan habe. Die Ausstellung "Kunst + Politik" weise das MUSA einmal mehr als kritisches, zeitgenössisches Museum aus, das wichtige Themen aufgreife und darstelle. Die Gesamtsicht der Ausstellung "Kunst + Politik" zeige Beispiele der Auseinandersetzung mit Politik aus künstlerischer Sicht seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts und ergebe insgesamt eine anregende, aber auch bestürzende Reise durch diese Zeit.

Rund 16.5000 Kunstwerke umfasst die aus Ankäufen seit 1951 generierte Sammlung der Stadt Wien heute, rund 2000 davon seien mit "Kunst und Politik" beschlagwortet, so die Kuratorin der Ausstellung, Hedwig Saxenhuber. Eine Auswahl davon gibt nun Bild davon, welche Bilder sich die Kunst im Lauf der Jahrzehnte von Politik und Gesellschaft gemacht hat. Das Staats tragende Gemälde von Sergius Pauser von der Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrages im Belvedere 1955 steht einer überwiegenden Anzahl von Werken gegenüber, die die Politik, historische Ereignisse und soziale Umstände kritisch hinterfragen und in verschiedenster Form kritisieren, aber auch von den jeweiligen gängigen Normen der Kunst abweichen. Die Liste der Namen reicht dabei von Sergius Pauser, Carry Hauser, Otto Rudolf Schatz, dem bis heute weitgehend unbekannt gebliebenen Karl Wiener und Angela Varga bis zu Zeitgenossen wie Hermann Painitz, Timo Huber, Johanna Kandl, Lisl Ponger und Tim Sharp. Thematische Unterteilungen der Ausstellung sind u.a. Schwerpunkten wie den Gräueln des Nationalsozialismus und einem "Exkurs zum Verständnis des Anderen" gewidmet.

Die Ausstellung im MUSA, 1., Felderstraße 6-8, ist Dienstag, Mittwoch und Freitag von 11 bis 18 Uhr, Donnerstag von 11 bis 20 Uhr und am Samstag von 11 bis 16 Uhr geöffnet, Sonn- und Feiertag geschlossen. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung wird von einer Reihe von Veranstaltungen begleitet, am Freitag, 4. Juli findet ab 15.30 Uhr ein Symposium in englischer Sprache, u. a. mit Maria Berrios, Politikwissenschaftlerin aus Chile und David Riff, Mitglied des Moskauer Kollektivs "Chto Delat" statt.

  • Weitere Informationen:
    MUSA
    Tel.: 4000-8400
    Internet: www.musa.at
    E-Mail: musa@musa.at

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) gab

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    Leisure communications
    Martin Mangiapia
    Tel: 0664 856 3007
    E-Mail: mangiapia@leisuregroup.at

(RK vom 03.07.2008)