Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 02.07.2008:
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Jean Tinguely im KunstHaus Wien

Wien (RK). Jean Tinguely, einem der schillerndsten Künstler des 20. Jahrhunderts, hat das KunstHaus Wien eine Retrospektive gewidmet, die vom 3. Juli bis 9. November zu sehen ist. Schon 1991 bestritt Tinguely - kurz vor seinem Tod -im KunstHaus Wien auf Wunsch von Friedensreich Hundertwasser die erste ...

Wien (RK). Jean Tinguely, einem der schillerndsten Künstler des 20. Jahrhunderts, hat das KunstHaus Wien eine Retrospektive gewidmet, die vom 3. Juli bis 9. November zu sehen ist. Schon 1991 bestritt Tinguely - kurz vor seinem Tod -im KunstHaus Wien auf Wunsch von Friedensreich Hundertwasser die erste Wechselausstellung des Hauses, nun, zum 80. Geburstag von Hundertwasser, gibt es ein abermaliges Gastspiel im KunstHaus. Beide Künstler sind tot, ihr Werk lebt - wie sehr, kann man bei Tinguely an den 160 Werken, Skulpturen, Modellen, Zeichnungen, Entwürfen, Skizzen, Plakaten und Fotos aus dem Jean-Tinguely- Museum in Basel erleben.

Natürlich dominieren die Ausstellung die verschiedenen Objekte, wobei es schon wegen der architektonischen Barrieren im KunstHaus die größten Werke nicht in die Schau geschafft haben. Trotzdem lässt der Künstler den Besucher anhand von verschiedensten, benannten und unbenannten Konstrukten und Maschinen aus verschiedensten Materialien, die teilweise auch in Betrieb gesetzt werden können, über Sinn, Unsinn und tiefere Logik seiner Werke rätseln. Parodistische und karikaturistische Elemente der Kunstwerke weisen Tinguely als Vertreter einer Kunst aus, die gängige Schönheitsbegriffe und künstlerische Normen in Frage stellt. Ein Modell seines in einem Wald bei Paris situierten, monumentalen Kopfes "Le Cyclop", die Philosophenfiguren, Radioskulpturen und andere Arbeiten geben ein Bild seiner Kunst mit ihren vielen Themen, Einfällen und Varianten, verbunden durch den Satz: "'Chaos' ist überall & funktioniert". Begleitet werden die Objekte von einer Fülle graphischer Arbeiten und Skizzen, Briefe und Karten, die der Korrespondenz-freudige Künstler selbst gestaltete, Hinweisen auf seinen künstlerische Entwicklung mit Weggefährten wie Ives Klein und seiner Gefährtin Niki de Saint Phalle, Plakate, Fotos etc,. die Leben und Werk des Künstlers illustrieren.

Zu sehen ist die Ausstellung täglich von 10 bis 19 Uhr, Eintritt: 9 Euro, verschiedene Ermäßigungen.

  • Weitere Informationen:
    Kunsthaus Wien,3., Untere Weißgerberstraße 13
    Tel.: 712 04 91
    Internet: www.kunsthauswien.at

(Schluss) gab

(RK vom 02.07.2008)