Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 26.05.2008:
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Mailath: Drei "Autoritäten" der bildenen Kunst ausgezeichnet

Mailath: Drei "Autoritäten" der bildenen Kunst ausgezeichnet

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Wien (RK). Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny überreichte heute, Montag, hohe Auszeichnungen an drei Persönlichkeiten der bildenden Kunst: Galerist Ernst Hilger und Univ.-Prof. Dr. Carl Pruscha, Rektor i. R., erhielten das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien", Sylvie Liska-Rappaport, Vorsitzende ...

Wien (RK). Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny überreichte heute, Montag, hohe Auszeichnungen an drei Persönlichkeiten der bildenden Kunst: Galerist Ernst Hilger und Univ.-Prof. Dr. Carl Pruscha, Rektor i. R., erhielten das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien", Sylvie Liska-Rappaport, Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde der Wiener Secession, das "Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien". Das Museum auf Abruf als zentraler Ort für zeitgenössische Kunst bildet den passenden Rahmen für diesen besonderen Anlass, dem u. a. Alfred Hrdlicka, die Secessionspräsidenten Edelbert Köb, Matthias Herrmann und Andras Palffy, Galeristin Ursula Krinzinger, Fotografin Elfie Semotan und Kuratorin Brigitte Huck beiwohnten.

"Alle drei Ehrengäste zeichnen sich durch ansteckenden Enthusiasmus, ein hohes Maß an Fachwissen sowie Großzügigkeit in Denken und Handeln aus", so Mailath im Rahmen der Ehrung. Wenn Wien heute auch eine Stadt der bildenden Kunst ist, so sei das auch ein Verdienst von Ernst Hilger, Carl Pruscha und Sylvie Liska, die kraft ihrer Persönlichkeit die Qualität dieser Stadt ausmachen.

Biographie Ernst Hilger

Ernst Hilger wurde 1950 in Wien geboren. Seine Galerie ist im 1. Wiener Gemeindebezirk, Dorotheergasse 5 beheimatet, in der Dorotheergasse 12 führ er seit dem Jahr 2000 das sogenannte "artlab", wo hauptsächlich Medienkunst ausgestellt wird. Seine Galerie ist nicht nur in Europa bekannt, sie genießt auch im Kunsthandel bzw. in der Kunstszene einen ausgezeichneten Ruf. Ernst Hilger hat für seine Tätigkeit im Kunsthandel wie auch als Unterstützer für Künstler im Jahr 1994 das "Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien" verliehen bekommen. Für sein Engagement im Kunsthandel und für die Kunst im besonderen erhielt er im Jahr 2000 die französische Ehrung zum "Officier des Arts es des Lettres". Von 1989 bis zum Jahr 2001 war Ernst Hilger Präsident des österreichischen Galerieverbandes.

Biografie Carl Pruscha

Carl Pruscha wurde 1936 in Innsbruck geboren. Nach der Matura im Jahr 1955 studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Lois Welzenbacher Architektur und schloss an der Meisterschule Roland Rainer 1959 mit dem "Magister architecturae" und einer Auszeichnung mit dem "Staatspreis der Studierenden" ab. Nach zahlreichen Studien- und Auslandsaufenthalten in den USA ging Pruscha im Auftrag der UNO als Experte für Stadtplanung nach Nepal, wo er bis 1973 arbeitete und u. a. ein Raumplanungskonzept für die nepalesische Hauptstadt Katmandu entwarf. Nach seiner Rückkehr nach Österreich war Carl Pruscha als Ziviltechniker tätig, verfasste auf der Basis seiner praktischen Erfahrungen eine Dissertation über angewandte Raumplanung am Beispiel eines Entwicklungslandes und wurde damit im Jahre 1975 an der Technischen Universität Graz zum Dr. techn. promoviert. Im Jahr 1976 wurde Carl Pruscha zum ordentlichen Hochschulprofessor und Vorstand des neu geschaffenen Institutes für Planungsgrundlagen und Gebäudeforschung an der Akademie der bildenden Künste bestellt. Carl Pruscha war außerdem von 1988 bis 2001 Rektor der Akademie der bildenden Künste (Wien).

Seit 2004 ist Carl Pruscha Vorsitzender der Kurie Kunst des österreichischen Ehrenzeichens für Kunst und Wissenschaft. In Wien war Pruscha für die Errichtung eines Teils der Wohnsiedlung Aspern (1980-1982), der Wohnsiedlung Inzersdorf (1986-1992) und der Wohnsiedlung Traviatagasse Wien 23, (1985-1993) zuständig. Carl Pruscha errichte außerdem im ehemaligen Kulissendepot in Wien VI., ein Atelierhaus für die Studierenden der Akademie (1990-1995). Für sein architektonisches Schaffen wurde Carl Pruscha am 29.6.1998 das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst verliehen.

Biografie Sylvie Liska

Sylvie Liska wurde 1955 in New Jersey, USA, geboren. Von 1973 -76 studierte sie Kunstgeschichte und vergleichende Literaturwissenschaft in New York und von 1984 bis 86 besuchte sie den postgraduierten Lehrgang für kulturelles Management an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Gemeinsam mit Edelbert Köb gründete sie 1986 die "Gesellschaft der Freunde der Secession" und war für Sponsoring und Kontakte aus und mit der Privatwirtschaft verantwortlich. Seit 1996 ist Sylvia Liska Präsidentin der "Freunde der Secession" und neben Finanzierung und Öffentlichkeitsarbeit auch für die Vortragsreihen und Künstlergespräche verantwortlich.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) rar

(RK vom 26.05.2008)