Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 09.05.2008:
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((szene wien)) bleibt ((szene wien))

Wien (RK). Die ((szene wien)) steht seit 25 Jahren für tolle Live Acts der unterschiedlichsten musikalischen Richtungen - von Rock über Pop, Underground, Blues, Folk, Weltmusik oder Jazz ist alles drin. Mit einer neuen Organisationsstruktur - vorbehaltlich der Zustimmung der entsprechenden Gremien der Wiener ...

Wien (RK). Die ((szene wien)) steht seit 25 Jahren für tolle Live Acts der unterschiedlichsten musikalischen Richtungen - von Rock über Pop, Underground, Blues, Folk, Weltmusik oder Jazz ist alles drin. Mit einer neuen Organisationsstruktur - vorbehaltlich der Zustimmung der entsprechenden Gremien der Wiener Stadthalle - sollen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der ((szene wien)) gestellt werden.

Vieles wird neu in der ((szene wien)), aber das Bewährte bleibt erhalten. So wird die ((szene wien)) weiterhin ein Fixpunkt der Wiener Jugendkulturszene sein, die erste Adresse für ein an Qualität interessiertes und anspruchsvolles Publikum und ein Veranstaltungsort, der besonderen Wert auf die Förderung junger heimischer und internationaler Musiker legt. Gewährleistet wird das durch die weitgehende Kontinuität der bewährten Programmlinie und die Fortführung des Kulturauftrages. Gleichzeitig sollen die Anzahl der Veranstaltungstage gesteigert und die Publikumszahlen erhöht werden. Erklärtes Ziel ist es, die derzeitige Auslastung von 44 Prozent auf mittelfristig 80 Prozent zu steigern.

Bisher wurde die ((szene wien)) von der Wiener Stadthalle geführt. Die Wiener Stadthalle ist im breiten Publikums- und Mainstreamsegment (Musical, Pop, volkstümliche Musik, internationale Acts und Shows) tätig und wird dort ihre Kräfte in Zukunft noch stärker bündeln. Die ((szene wien)) wendet sich an ein Publikum, das abseits des breiten Mainstreams liegt und damit nicht dem primären Zielpublikum bzw. der strategischen Ausrichtung der Wiener Stadthalle entspricht. Es ist daher notwendig und zweckmäßig, eine neue Organisationsstruktur aufzusetzen, die eine Konzentration auf die jeweilige Hauptzielgruppe besser gewährleistet.

Planet Music als neuer Partner

Mit der Planet Music & Media GmbH wurde dazu ein ausgezeichneter Partner gefunden. Die Planet Music & Media GmbH soll voraussichtlich ab Mitte des Jahres die Geschäfte der ((szene wien)) führen und wird auch der Mieter der ((szene wien)) sein.

Die Planet Music & Media GesmbH ist seit über 19 Jahren erfolgreich in Verbindung mit dem 1986 gegründeten Verein "Vereinigte Österreichische Musikförderer" im Veranstaltungsbereich tätig. Beide gemeinsam verfügen über einen Stab von 40 fixen Mitarbeitern. Josef "Muff" Sopper ist Geschäftsführer und wird von fünf leitenden Partnern bei der Umsetzung der Geschäfte und Aktivitäten unterstützt. Der professionelle Zugang der Planet Music & Media GmbH zeigt sich auch in der guten Zusammenarbeit mit KünstlerInnen und Agenturen bei bisher über 3.500 Veranstaltungstagen mit rund 18.000 auftretenden Künstlergruppen, davon ca. 80 Prozent heimische Acts. Die Auslastung lag im Jahr 2007 bei 80 Prozent.

Künftig wird die Planet Music & Media GmbH, deren ursprüngliche Veranstaltungshalle im 20. Bezirk in Zukunft nicht mehr zur Verfügung steht, einerseits die Halle im Gasometer (für Events ab 1.000 Besucher) und andererseits für Events bis maximal 490 Besucher die ((szene wien)) bespielen. Etwa 40 Prozent der Veranstaltungen, die bisher im Planet-Music im 20. Bezirk stattgefunden haben, können auf Grund ihrer musikalischen Ausrichtung in die ((szene wien)) verlegt werden und sorgen damit nicht nur für eine optimale Auslastung, sondern auch für künstlerische Kontinuität. Dazu kommen die Synergieeffekte, die sich aus dem gemeinsamen Betrieb dieser beiden in Simmering angesiedelten Veranstaltungsorte lukrieren lassen. Und es wird zahlreiche neue Initiativen und Schwerpunkte geben.

Übernahme der bisherigen MitarbeiterInnen

Um neben der künstlerischen Kontinuität auch die personelle Kontinuität der ((szene wien)) zu wahren, war es Wunsch der Wiener Stadthalle und der Planet Music & Media GmbH, alle fünf bisherigen MitarbeiterInnen nahtlos zu übernehmen. Wie weit die Mitarbeiter davon Gebrauch machen, ist allerdings noch offen. Die Gespräche laufen. Für den Fall, das einzelne Mitarbeiter nicht mehr in der ((szene wien)) bleiben wollen, wurde als Alternative ein Verbleib in der Wiener Stadthalle angeboten.

Zwei neue, starke Frauen für die szene Wien

Die Planet Music & Media GmbH wird die geschäftliche Leitung der ((szene wien)) einer auf diesen Gebieten nachweislich erfolgreich tätigen Frau mit besten Kontakten zur szene sowie zu KünstlerInnen und Agenturen anvertrauen: Martina Pokorny wird die szene Wien geschäftlich und operativ leiten. Pokorny ist seit über 20 Jahren im Musikbusiness tätig. Vor dem Planet Music leitete sie u. a. auch die Libro-Halle und sie kann auch auf beste nationale und internationale Kontakte zu allen Managements und Agenturen verweisen.

Zusätzlich werden Teile der künstlerischen Leitung der ((szene wien)) künftig von Claudia K. (Köstl) übernommen. Als Künstlerin ist Köstl seit 20 Jahren in der gesamten szene ein Begriff; Mitbegründerin des Akkordeon-Festivals und der Weltmusik- Bühne am Donauinselfest, dabei auch für die Betreuung der Medien verantwortlich, seit drei Jahren Programmleiterin und Veranstalterin im Andino, beste Kontakte zur gesamten heimischen Musikszene, eigene Projektentwicklungen (z.B. Dialektmusikfestival).

Bewährtes erhalten: ((szene wien)) bleibt ((szene wien))

Die neue Betriebsführung verpflichtet sich, die bisher erfolgreiche Programmlinie fortzusetzen und dem Kulturauftrag auch in Zukunft nachzukommen. Der Kulturauftrag besteht in der Förderung alternativer und avantgardistischer Musik sowie der Förderung des Nachwuchses in diesem Bereich. Die bisherigen Finanzmittel für die ((szene wien)) werden auch weiterhin über die Stadt Wien bereitgestellt.

Die seit Jahren aufgebaute Identität und die Programmplanung der ((szene wien)) werden übernommen: die ab Juli geplanten bzw. fixierten Events werden unverändert durchgeführt. Es kommt kein Highlight abhanden, weder das "No Cash No Hope"-Event mit der Medienmanufaktur noch die zahlreich vorgesehenen Acts in den Bereichen Metal, Retro Rock'n Roll, Alternative Postrock, noch die legendären World-Music-Acts der ((szene wien)). Darüber hinaus ist geplant, bestehende Partnerschaften mit dem Akkordeon-, Klezmore- und Balkan Fever-Festival auszubauen. Und auch die Preispolitik, also die Gestaltung der Ein-trittspreise, wird beibehalten. Die Eintrittspreise werden weiterhin leistbar sein - da nach wie vor ein junges Publikum angesprochen werden soll.

Neues ergänzen: Neue Impulse und Synergien für optimale Programmgestaltung

Die Planet Music & Media GmbH wird aus den Erfahrungen ihrer bisherigen Tätigkeit vieles dazu beitragen können, die Auslastung des Hauses bei gleich bleibender Qualität und Ausrichtung zu erhöhen. Neues im Programmbereich wird hinzugefügt. So zum Beispiel wird ein Dialektmusikfestival 2009 in der ((szene wien)) stattfinden. Etablierte sowie junge KünstlerInnen aus allen Bundesländern singen eine Woche lang so wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, verpackt in Weltmusik, Hip Hop, Rock, Blues.

Projekt Woodstock Generation: In der ((szene wien)) wird das erfolgreiche Projekt Wood-stock Generation weitergeführt. Drei Generationen österreichischer MusikerInnen von Meena Cryle bis Willi Resetarits zelebrieren den Geist der Musikgeschichte von Woodstock, der bis heute nachhaltige Spuren hinterlässt. 2009 wird das 40-jährige Jubiläum vom legendären Woodstock-Festival 1969 gefeiert.

Walpurgisnacht und Chansonzyklus: Die lange Walpurgisnacht ist ein traditionelles europäisches Fest, zu dem jährlich ausschließlich Künstlerinnen aus allen Sparten der Kultur in die ((szene wien)) geladen sind. In Vorbereitung ist auch ein Chansonzyklus, der die poetische Bildsprache von Erika Pluhar bis zur Heavy Chansonette Luzy McEvil in der ((szene wien)) präsentieren wird.

Mehr Frauen auf die Bühne: Ebenso wird Raum und Zeit für die neuen Liedermacherinnen sowie die jungen Kabarettistinnen in der ((szene wien)) geschaffen. Insgesamt auch eine klare Ansage der Programmgestalterinnen: mehr Frauen auf die Bühne der ((szene wien)), Ausbau der Zusammenarbeit mit der Simmeringer Fraueninitiative des "Mädchengartens".

Eutopia - Kunst und soziales Engagement - über Österreichs Grenzen hinaus

Sozialer Problematik darf sich niemand verschließen, deswegen wird die ((szene wien)) auch zur Drehscheibe gegen Ungerechtigkeit und Armut, für Solidarität und Fairness. Mehrere Themen- Veranstaltungen unter dem Motto "Social Club" werden mit Ecken und Kanten – Kultur übergreifend - sorgfältig ausgewählte Initiativen unterstützen. Diese Projekte werden in Partnerschaft mit dem Verein Eutopia durchgeführt, der seit über 3 Jahren Netzwerk bildend und Genre übergreifend sowohl im Medien- (eutopia.at, Plakazin) als auch im Veranstaltungsbereich kritisch, innovativ und grenzübergreifend tätig ist: neue Kreative auch abseits des musikalischen Geschehens werden in der ((szene wien)) ihr Popular- Quartier in Form von Art Lounges, Drehbuchlesungen, Installationen und der jährlichen Eutopia Art-Messe (Präsentationsveranstaltung für junge Kunst und Kultur aus Europa) vorfinden. Bildende Kunst wird mit Musik und sozialem Engagement gepaart.

Fokus auf Nachwuchsförderung und junges Publikum

Auch unter der neuen Leitung wird ein besonderer Fokus auf den Nachwuchs gelegt. Junge Bands und Musiker werden weiterhin ihre Startversuche in der ((szene wien)) wagen können. Nachwuchswettbewerbe bieten Newcomern zusätzliche Auftrittsmöglichkeiten vor großem Publikum. Der "International Live Award", der größte Bühnenwettbewerb der jungen Popularmusik Europas (von Alternative bis Ziehharmonika) mit 1.000 teilnehmenden Gruppen aus sechs europäischen Ländern (und Preisen 2008 im Wert von rund 100.000 Euro insgesamt!) findet für die Ost- Österreichischen Vorausscheidungen und das Viertelfinale in der ((szene wien)) ebenso eine Heimstätte wie "Younxtars" (keiner auf der Bühne über 21!), die Festival-Reihe "Live-Style" (liebevoll und erfolgreich aufgebaute Themen-Events ausschließlich mit heimischen Bands) sowie begleitunterstützende Projekte aus dem Schulbereich (Viennergy, Metal for Fairness).

  • Zur Person Josef "Muff" Sopper:

Matura, HAK, Kaufmännische Ausbildung und Erfahrung (Bank, EDV-Vertrieb etc.), dazu 7 Jahre Musikstudium am Konservatorium der Stadt Wien (Gitarre, Theorie-Kurse), Journalist für div. Medien (Rennbahn Express, Basta, Wiener, Freestyle, M das Magazin ...), als Musiker in diversen Bands tätig (1974 bis 1986), als Musiker und Konzertorganisator bereits in den 80er-Jahren in der ((szene wien)) tätig, Gründer und Vorstand des Vereins "Vereinigte Österreichischen Musikförderer", Geschäftsführer der Planet Music & Media GesmbH, Organisator von Donauinselfest (in langjähriger Kooperation u.a. mit Radio FM4), Maifest, U-Bahn-Eröffnungen (z.B. Pfingstsamstag 10.5. Kaiserwiese Prater), Herausgeber Österreichischer Musikatlas, Planet-Magazin, Geschäftsführer KULTUR:PLAKAT GmbH.

  • Zur Person Martina Pokorny:

Arbeitet seit über 20 Jahren im Musikbusiness. Vor ihrer Tätigkeit als stellvertretende Geschäftsführerin der Planet Music & Media GesmbH und Vorstand der "Vereinigten Österreichischen Musikförderer" tätig. Beim Planet Music leitete Pokorny u. a. auch die Libro-Halle. Sie verfügt über ausgezeichnete nationale und internationale Kontakte zu allen Managements und Agenturen. Pokorny gilt weiters als Fachfrau für bestens funktionierende Gastronomie und Catering und hat hohe Personalkompetenz.

  • Zur Person Claudia K. (Köstl):

Nach einem Gesangsstudium am Wiener Konservatorium ist sie als Sängerin und Komponistin seit 20 Jahren in der gesamten Szene ein Begriff; Zahlreiche Auftragskompositionen folgten wie: Start des Gasometer-Umbaus durch Coop Himmelblau, 2 Eistraumeröffnungen am Rathausplatz, Retzerland, Swisscom (einstündige Komposition mit 100 Performern aus der ganzen Welt für 30.000 Menschen). Als Mitbegründerin des Akkordeon-Festivals, des Klezmore-Festivals und der Weltmusik-Bühne am Donauinselfest lernte sie das Veranstalter- Handwerk, mit dabei auch zuständig für die Betreuung der Medien. Seit drei Jahren ist sie Programmleiterin und Veranstalterin im Andino, hat beste Kontakte zur gesamten heimischen Musikszene; eigene Projektentwicklungen (z.B. Dialektmusikfestival), werden die ((szene wien)) neu beleben, vor allem die Bereiche Weltmusik/Ethno, Liedermacherszene u. verschiedenste Formate für Frauenprojekte.

Auslastung Szene Wien:

Seit 2004 mit 32.608 BesucherInnen, ist bis 2007 ein Besucherrückgang auf 27.000 zu verzeichnen, das ist ein Minus von rund 20 %, ebenso rückläufig sind die Veranstaltungstage auf minus 10 %. Durchschnittliche Auslastung liegt bei 44 Prozent. (Schluss) red

  • Rückfragehinweis für Medien:
    Wiener Stadthalle - Presse
    Vogelweidplatz 14, 1150 Wien
    Elisabeth Strobl & Martina Amon
    Tel.: +43 1 981 00 319, 355
    Fax: +43 1 981 00 457
    E-Mail: presse@stadthalle.com

(RK vom 09.05.2008)