Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 14.04.2008:
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Feierliche Eröffnung des Muhammad-Asad-Platz

Feierliche Eröffnung des Muhammad-Asad-Platz

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Wien (RK). - Seit heute Montag, 14. April 2008, 11 Uhr, ist Wien die erste Stadt Österreichs, die einen öffentlichen Platz nach einem Moslem benennt. Die offizielle Eröffnung des Muhammad-Asad-Platz vor der UNO in Wien 22., Wagramerstraße 5, wurde feierlich von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, Bezirksvorsteher ...

Wien (RK). - Seit heute Montag, 14. April 2008, 11 Uhr, ist Wien die erste Stadt Österreichs, die einen öffentlichen Platz nach einem Moslem benennt. Die offizielle Eröffnung des Muhammad-Asad-Platz vor der UNO in Wien 22., Wagramerstraße 5, wurde feierlich von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, Bezirksvorsteher Norbert Scheed sowie dem Sohn Muhammad Asads, Prof. Talal Asad, und dem Botschafter Pakistans Exz. Shahbaz vorgenommen.

"Es gibt wohl keinen geeigneteren Platz, Muhammad Asad zu ehren, als jenen vor der UNO-City. Muhammad Asad war ein Weltenbürger, der überall auf der Welt, insbesondere aber im Orient, zu Hause war und auch seine Spuren hinterlassen hat. Der Muhammad-Asad-Platz ist ein Zeichen für das Miteinander unterschiedlicher Religionen und Ethnien in unserer Stadt", betonte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny im Rahmen der Eröffnung.

Bezirksvorsteher Norbert Scheed freute sich, dass für die Ehrung Muhammad Asads ein Platz in der Donaustadt gefunden werden konnte. Es sei eine wichtige Botschaft, einen religiösen Vermittler zu ehren, der Religion stets auf Basis demokratischer Werte und verbindender Elemente vertrat.

Prof. Talal Asad, Sohn von Muhammad Asad, zeigte sich äußerst glücklich und gerührt, dass mit dem Platz dem Schaffen und Werk seines Vaters ein Denkmal gesetzt wird. "Wien hat eine spezielle Form der Integrationspolitik, aber auch der Umgang mit den Religionen hat eine Vorreiterrolle in Europa", sagte Prof. Asad, und weiter "ich kann mir keinen anderen Platz als Wien vorstellen, wo das Erbe meines Vaters so ideal gewürdigt wäre".

Zum Gedenken an einen "religiösen Brückenbauer"

Wien hat das Europäische Jahr des interkulturellen Dialogs zum Anlass genommen, um an einen großen Österreicher zu erinnern: Leopold Weiss hat sich im interkulturellen Bereich als "religiöser Brückenbauer" und "Visionär" international verdient gemacht. Als ein zum Islam konvertierter Jude hat er mit seiner Übersetzung des Koran ins Englische Islamgeschichte geschrieben.

Mit der Eröffnung des Muhammad Asad Platzes am 14. April 2008 gedenkt die Stadt Wien des Werkes von Muhammad Asad, geborener Leopold Weiss.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) lei

(RK vom 14.04.2008)