Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 02.04.2008:
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Wehsely eröffnet erste Wohngemeinschaft für Demenzkranke

Wehsely eröffnet erste Wohngemeinschaft für Demenzkranke

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Wien (RK). Eine neue Wohngemeinschaft der Caritas Socialis für demente Menschen bietet eine alternative Wohnform für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf auf Grund einer Demenzerkrankung. Die spezialisierte Einrichtung in Wien-Liesing wurde heute offiziell von Stadträtin Mag.a Sonja Wehsely in Anwesenheit von FSW- ...

Wien (RK). Eine neue Wohngemeinschaft der Caritas Socialis für demente Menschen bietet eine alternative Wohnform für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf auf Grund einer Demenzerkrankung. Die spezialisierte Einrichtung in Wien-Liesing wurde heute offiziell von Stadträtin Mag.a Sonja Wehsely in Anwesenheit von FSW-Geschäftsführer Peter Hacker, Bezirksvorsteher Manfred Wurm und CS-Geschäftsführer Mag. Robert Oberndorfer eröffnet. ****

Bestmögliche Wohn- und Lebensqualität mit 24 Stunden- Betreuung bei höchstmöglicher Selbstständigkeit und größtmöglicher Alltagsnähe - das sind die Säulen der neuen alternativen Wohnform. Fünfzehn Menschen leben in zwei familienähnlichen Gruppen in einer adaptierten Wohnung eines normalen Mietshauses. Die Persönlichkeit und die seelischen Bedürfnisse der Erkrankten stehen im Fokus des Betreuungskonzeptes. Die MitarbeiterInnen der Wohngemeinschaft arbeiten "gefühlsorientiert". Sie sind Bezugspersonen und bieten stabile Beziehungen an. "Diese erste rund um die Uhr betreute Wohngemeinschaft für demenzkranke Personen ist eine richtungweisende Innovation. Sie ergänzt das vielfältige Angebot, das es in Wien für demenzkranke Menschen bereits gibt, um eine wichtige Facette", so Gesundheitsstadträtin Wehsely.

Durch die aktive Beteiligung an alltäglichen Handlungen wie Einkaufen, Kochen, Wäsche waschen oder Wohnung reinigen erhalten die BewohnerInnen eine bessere Orientierung und durch die Routine mehr subjektive Sicherheit, die wiederum zu mehr Lebensqualität führt. Der ganz normale Alltag wird so zur Therapie. Die "Rund um die Uhr-Betreuung" und das Zusammenleben wird von TeamleiterInnen und ihren Teams organisiert. Es sind dies diplomierte Krankenpflegerpersonen, PflegehelferInnen und Heimhilfen mit Fachausbildung im Umgang mit dementen Menschen. Bereits vertraute, niedergelassene ÄrztInnen übernehmen die medizinische Versorgung auch in der WG. Die demenzspezifische Betreuung erfolgt durch GerontopsychiaterInnen.

Auch Angehörige sind wichtige PartnerInnen im Betreuungskonzept. Sie tragen mit ihren Besuchen und der aktiven Teilnahme am Alltag zur Lebensqualität der BewohnerInnen entscheidend bei. Auch zu regelmäßigen Besprechungen werden die Angehörigen eingeladen.

FSW fördert Kosten

Die CS Wohngemeinschaft für demente Menschen wird als private Wohngemeinschaft im öffentlichen Auftrag geführt und ist damit für jedermann zugänglich und leistbar. Bei Bedarf werden die Kosten für das Leben in der Wohngemeinschaft durch den Fonds Soziales Wien (FSW) gefördert.

Bezirksvorsteher Manfred Wurm erachtet die neue Wohngemeinschaft als einen "wichtigen Bestandteil des Pflegenetzwerkes des 23. Bezirks, das den EinwohnerInnen eine Vielzahl an unterschiedlichen mobilen und stationären Betreuungseinrichtungen bietet und ermöglicht, dass alle, die es wollen, im eigenen Bezirk die passende Betreuung erhalten. Und Caritas Socialis Geschäftsführer Mag. Robert Oberndorfer unterstrich: "Die Wohngemeinschaft für demente Menschen ist ein zukunftsweisender Schritt in der spezialisierten Betreuung Alzheimer erkrankter Menschen. Dank der Unterstützung der Stadt Wien bringt dieses Modell mehr Lebensqualität für die Wienerinnen und Wiener."

Breites Angebot in Wien

Stadträtin Wehsely nahm die Eröffnung außerdem zum Anlass, auf das umfangreiche Betreuungsangebot für Demenzkranke und deren Angehörige in Wien zu verweisen. Zur Früherkennung und Abklärung von Gedächtnisstörungen stehen in Wien die Memory-Kliniken im Donauspital, im Geriatriezentrum am Wienerwald sowie im AKH und das Gerontopsychiatrische Zentrum des PSD Wien (Psychosozialer Dienst) zur Verfügung. Spezielle Einrichtungen zur Betreuung bereits erkrankter Personen bietet die Stadt Wien im Geriatriezentrum am Wienerwald, im Otto-Wagner-Spital sowie im Geriatriezentrum Klosterneuburg und im Geriatriezentrum Baumgarten an. Überdies gibt es drei spezialisierte Tageszentren der Stadt Wien. Eine telefonische Erstberatung erhält man beim Psychosozialen Dienst unter der Telefonnummer 01/ 31 330. Besonderen Wert legen die Einrichtungen der Stadt Wien auf die Beratung und Unterstützung betreuender Angehöriger.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) lac

  • Rückfragehinweis:
    Mag.a Marianne Lackner
    Mediensprecherin Stadträtin Mag.a Sonja Wehsely
    Tel.: 4000/81 238
    Handy: 0676/8118 69549
    E-Mail: marianne.lackner@wien.gv.at

(RK vom 02.04.2008)