Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 27.02.2008:
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Vortrag über High-Tech Geräte im Sport und Freizeitbereich

Wien (RK). Laufen, Wandern, Segeln, Fischen - Für viele Freizeitaktivitäten gibt es inzwischen ausgeklügelte technische Geräte. Nur wer weiß, wie seine Pulsuhr wirklich funktioniert oder der bereits in der Armbanduhr integrierte Digitalkompass? Ass. Prof. Dr. Christian Kollmann erklärt im Rahmen von "University Meets ...

Wien (RK). Laufen, Wandern, Segeln, Fischen - Für viele Freizeitaktivitäten gibt es inzwischen ausgeklügelte technische Geräte. Nur wer weiß, wie seine Pulsuhr wirklich funktioniert oder der bereits in der Armbanduhr integrierte Digitalkompass? Ass. Prof. Dr. Christian Kollmann erklärt im Rahmen von "University Meets Public" Laien, physikalische Vorgänge raffinierter High-Tech Geräte.

Falsche Werte und Fehlmessungen selbst korrigieren

Mit seinen Vorträgen will Kollmann ein Bewusstsein schaffen, technischen Geräten nicht alles zu glauben. Wenn man nicht genau weiß, wie ein Gerät funktioniert, verlässt sich Otto Normalverbraucher üblicherweise auf den angezeigten Wert: Wie oft hat das GPS schon einen falschen Weg vorgeschlagen, die Pulsuhr beim Joggen trotz schwerster Erschöpfung einen Puls von 30 angezeigt oder das Fieberthermometer bei 42 Grad Fieber Bettruhe verordnet, obwohl man selbst nur ein "leichtes Hüsteln" diagnostizieren konnte. Im Rahmen der Veranstaltungen lernen die Teilnehmer, welche Probleme bei High-Tech Geräten auftreten können und wie man etwaige Fehlmessungen selbst korrigieren kann. Kollmann nimmt sich bei seinen Vorträgen auch Zeit für Fragen der Anwesenden zur eigenen Ausrüstung. Persönliche Erfahrungen mit Geräten können ebenfalls eingebracht werden.

"Fischfinder" - in Österreich verboten

Nicht alle Geräte, die in Laboratorien für Forschungszwecke genutzt werden, kommen zwangsläufig für den allgemeinen Gebrauch auf den Markt: Ultraschallgeräte für die häusliche Nutzung etwa werden hierzulande aus medizin-ethischen Gründen abgelehnt, wobei es in den USA bereits einzelne Personen gibt - mehrheitlich gut verdienende SchauspielerInnen - die ihr Zuhause mit einem solchen Instrumentarium ausstatten. Ebenfalls in den USA erlaubt, in Österreich aber verboten ist der so genannte "Fischfinder": Mithilfe von Ultraschallwellen, die ins Meer gesendet werden, kann man ganze Fischschwärme orten. Dieses High-Tech Gerät würde das Angeln künftig um Stunden verkürzen, wobei die eigentliche Kultur hinter dem Sport dabei vermutlich verloren gehen würde.

Näheres zum Vortragenden

Christian Kollmann, geboren 1965 in Deutschland, ist am Zentrum für Biomedizinische Technik und Physik im Wiener AKH tätig. Sein Fachgebiet liegt im Bereich des Medizinischen Ultraschalls. Neben seiner Professur an der Med Uni Wien ist er u.a. auch Mitglied der "Österreichischen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin" sowie diverser europäischer Kommissionen. Darüber hinaus ist er Gründungsmitglied der "Österreichischen Akustischen Gesellschaft" sowie Vorsitzender mehrerer Sektionen seines Bereiches.

Am Montag, 3. März, hält Christian Kollmann den nächsten Vortrag zum Titel "High-Tech Geräte nicht nur für den Sport" in der Volkshochschule Brigittenau (20., Raffaelgasse 11-13). Die rund 90minütige Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro.

  • Nähere Infos auch im Internet unter www.ump.at

(Schluss) rav

(RK vom 27.02.2008)