Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 28.01.2008:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Laska ehrt fünf honorige Persönlichkeiten

Laska ehrt fünf honorige Persönlichkeiten

Copyright: media wien

Download (0.54 MB)

Wien (RK). Fünf Ehrungen standen am Montag im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses auf dem Programm. Vizebürgermeisterin Grete Laska überreichte Oberamtsrat Harald Engelhart, Oberamtsrätin Elisabeth Köpl und Sr. M. Theresia Sessing die Professor-Dr.-Julius-Tandler-Medaille in Silber, Dipl.-Ing.in Annemarie ...

Wien (RK). Fünf Ehrungen standen am Montag im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses auf dem Programm. Vizebürgermeisterin Grete Laska überreichte Oberamtsrat Harald Engelhart, Oberamtsrätin Elisabeth Köpl und Sr. M. Theresia Sessing die Professor-Dr.-Julius-Tandler-Medaille in Silber, Dipl.-Ing.in Annemarie Mladek die Otto-Glöckel-Medaille der Stadt Wien und Franz Weinwurm das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien

Kämpfer für die Interessen und Rechte der BewohnerInnen

Der 1946 in Wien geborene Harald Engelhart begann 1966 seine Tätigkeit bei der Stadt Wien und wechselte 20 Jahre später in das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser (KWP), wo er mit der Leitung der damaligen Hauptabteilung "Pensionärsangelegenheiten" (heute Kundenadministration) betraut wurde. Unter seiner Führung und durch sein persönliches Engagement wurden insgesamt elf Wohnhäuser neu in Betrieb genommen, wodurch sich die Wohn- und Pflegeplätze um mehr als die Hälfte erhöhten. Im Zuge des 1996 eingeleiteten Projekts zur Neugestaltung der Organisationsstruktur des KWP wurde Harald Engelhart die Leitung der neu geschaffenen Stabsstelle "Bewohnerservice" übertragen. Diese Servicestelle war damals österreichweit ein zukunftsweisendes Projekt zur Wahrnehmung der Interessen und Rechte der Bewohnerinnen, das mittlerweile im Wohn- und Pflegeheimgesetz 2005 seine gesetzliche Verankerung gefunden hat.

Powerfrau im Sozialbereich

Die 1946 in Wien geborene Elisabeth Köpl absolvierte zuerst eine Ausbildung zur Kindergartenpädagogin und war auch in ihrem erlernten Beruf tätig bevor sie ihre Diplomprüfung an der Lehranstalt für gehobene Sozialberufe ablegte. Nachdem sie sich gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit durch außerordentliche Einsatzbereitschaft auszeichnete, betreute sie Wiener Pflegefamilien mit mehr als vier Pflegekindern und mit verhaltensauffälligen oder behinderten Pfleglingen in Krisensituationen. 1989 übernahm sie schließlich die Fachaufsicht über die Bezirksjugendämter, dem Familienzentrum und die fachliche Organisation des Pflegekinderwesens und der sozialen Gruppenarbeit. Trotz dieser schwierigen Aufgabe wirkte die Sozialarbeiterin noch maßgeblich am Umbau der jetzigen MAG ELF mit. Als 1997 die Servicestelle der MAG ELF als Hotline eingerichtet wurde, wurde Köpl mit der Leitung betraut. Jährlich 26.000 Kontakte erzählen vom Erfolg. Das gute Image des Amtes für Jugend und Familie ist zu einem großen Teil eine Leistung der engagierten Sozialarbeiterin, die neben der Leitung der Servicestelle auch noch für die Öffentlichkeitsarbeit der Abteilung die Verantwortung trug.

Soziales Engagement, das bewegt

1938 in den damaligen Niederlanden geboren war Theresia Sessing kurze Zeit im Wirtschaftsbereich tätig. Nach ihrem Eintritt in den Orden der Franziskanerinnen im Jahr 1958 absolvierte sie eine Krankenpflege- Ausbildung und war Krankenpflegerin sowohl im Hartmannspital in Wien und in Neunkirchen als auch als Lehrschwester in Horn und im Krankenhaus Lainz tätig. Ihr soziales Engagement und ihr reiches Fachwissen gaben den Ausschlag dafür, dass Theresia Sessing von ihren Mitschwestern 1980 zur Generalsekretärin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs (VFÖ) bestellt wurde. Sie war in dieser Funktion auch maßgeblich am Aufbau des Informationszentrums für geistige Berufe beteiligt. Neben dieser verantwortungsvollen und zeitintensiven Tätigkeit wurde die für ihre professionelle und liebevolle Betreuung geschätzte Franziskanerin 1990 auch Leiterin des Franziskusheimes.

Engagement im Schulwesen der Evangelischen Kirche

Die 1946 in Wien geborene Annemarie Mladek war - nach ihrem Architekturstudium - in verschiedenen Architekturbüros in Wien und Salzburg beschäftigt. In ihrer Freizeit engagierte sie sich in der Evangelischen Pfarrgemeinde, wie etwa als Leiterin eines Jungscharkreises, Mitglied des Schulausschusses und des Schulvorstandes des Verbandes der Evangelischen schulerhaltenden Pfarrgemeinden. Schließlich wurde sie 2003 zur Vorsitzenden des Gymnasiumausschusses und wenig später zur Vorsitzenden des Vorstandes des Evangelischen Schulwerkes A.B. gewählt, wo sie alle evangelischen Schulen im Wiener Raum zu betreuen und verwalten hatte. Durch ihren unermüdlichen Einsatz ist es gelungen, sowohl die Standortfrage als auch den Neubau des Evangelischen Gymnasiums in der Erdbergstraße so voranzutreiben, dass mit Beginn des Schuljahres 2006/07 alle Arbeiten abgeschlossen waren. Zudem hat Annemarie Mladek mit dem als Freifach angebotenen Gegenstand "Diakonie" ein überzeugendes Modell des Miteinanders in der Bundeshauptstadt geschaffen, dessen Bedeutung über die Evangelische Kirche hinausgeht.

"Diener" des Stephansdomes

Für den 1942 in Wien geborenen Franz Weinwurm begann gleichsam seine "große Liebe" mit 14 Jahren als er seinen Dienst als Mesnerpraktikant im Wiener Stephansdom begann. Nach einer zweijährigen Ausbildung zum Domsakristan und jahrelanger Erfahrung in diesem Bereich wurde er 1978 zum Dommesner und stellvertretenden Leiter der Domsakristei ernannt. 1997 erfolgte dann die Ernennung zum Sakristeidirektor. Vier Jahre später wurde er zum Kirchenmeister der Domkirche St. Stephan und zum Geschäftsführer der "Domshop St. Stephan"-Betriebsführungsgesellschaft m.b.H. ernannt. Somit ist er nicht nur für den laufenden Betrieb der Domkirche, der Personalführung, für die Belange des Finanz- und Verwaltungsbereiches, sondern auch für die Organisation und Planung von kulturellen Veranstaltungen oder die Erhaltung des Domes u.v.m. verantwortlich. Sein großes Engagement gilt der Erhaltung des Wiener Wahrzeichens mit seinen liturgischen Schätzen, aber auch als wertvolles Kulturerbe, wofür er bereits 1996 mit der Stephanus-Medaille in Gold der Erzdiözese Wien und 2002 mit dem "Ritterkreuz des Silvesterordens des Heiligen Stuhls".

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) spe

  • Rückfragehinweis:
    Mag. Monika Sperber
    Tel.: 4000/81 848
    Handy: 0664/15 07 253
    E-Mail: spe@gjs.magwien.gv.at

(RK vom 28.01.2008)