Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.01.2008:
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"Preis der Kommunen 2007" verliehen

Wien (RK). Der Österreichische Gemeindebund und der Österreichische Städtebund haben am Montag zum sechsten Mal den "Preis der Kommunen" verliehen. Dieser Preis wird für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten mit dem Schwerpunkt "Kommunales" seit 2002 jährlich von einer hochkarätigen Jury vergeben. Die beiden ...

Wien (RK). Der Österreichische Gemeindebund und der Österreichische Städtebund haben am Montag zum sechsten Mal den "Preis der Kommunen" verliehen. Dieser Preis wird für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten mit dem Schwerpunkt "Kommunales" seit 2002 jährlich von einer hochkarätigen Jury vergeben. Die beiden ausgezeichneten Preisträgerinnen des Jahres 2007 sind die Wirtschaftswissenschafterinnen Verena Adam aus Niederösterreich und Barbara Lehner aus Oberösterreich. Die diesjährige Laudatio hielt Univ. Prof. Dr. Michael Holoubek von der Wirtschaftsuniversität Wien.****

Hochwasser-Katastrophenmanagement der österreichischen Kommunen

Die Arbeit der Langenloiserin Verena Adam beschäftigt sich mit dem aktuellen Thema Hochwasser-Katastrophenmanagement durch die österreichischen Städte und Gemeinden. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und wie sich ein kommunales Hochwasser- Katastrophenmanagement evaluieren und in der Folge verbessern lässt. Die Preisträgerin entwirft ein detailliertes Untersuchungsdesign für kommunales Katastrophenmanagement und unterzieht dieses einem Praxistest am Beispiel des Katastrophenmanagements beim Hochwasser im Kamptal 2002 und 2005. Die Arbeit wurde von der Jury als überaus praxistauglich beurteilt.

Neues kommunales Rechnungswesen

Barbara Lehner aus Andorf (OÖ), setzt sich in ihrer Arbeit mit dem Thema "Neues kommunales Rechnungswesen" auseinander. Der in der derzeit geltenden Voranschlags- und Rechnungslegungsverordnung (VRV) verankerte Buchführungsstil für Österreichs Kommunen führt zu Informationsdefiziten, Intransparenz und mangelnder Ressourceorientierung. Die Arbeit listet die Schwachstellen und Defizite des geltenden Rechts auf und entwickelt an deren Stelle Alternativen. Aus der Arbeit können Ansätze für eine Fortentwicklung der rechtlichen und wirtschaftlichen Situation der österreichischen Städte und Gemeinden und ihrer Selbstverwaltung gewonnen werden.

Gemeindebund-Generalsekretärstellvertreter Mag. Nicolaus Drimmel betonte, dass das Thema Hochwasser-Katastrophenmanagement für viele Österreichische Kommunen ein Langzeitthema bleiben werde. "Um so wichtiger ist es, dass die vorliegende Arbeit nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern praxistauglich ist", so Drimmel.

Städtebund-Generalsekretär und Laudator Dr. Thomas Weninger unterstrich, dass der derzeitigen Verwaltungsführung und Verwaltungssteuerung Schwächen anlasten. "Die vorliegende Arbeit ist ein Beitrag dazu, die Diskussion in unserem Land für eine wirkungsvolle Reform des kommunalen Rechnungswesens voranzutreiben", so Weninger. (Schluss) stä/dk

(RK vom 21.01.2008)