Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.01.2008:
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Brandsteidl: Ziel ist verpflichtende Vorschule für alle Kinder

Wien (RK). "Die gemeinsame Initiative der Vertreter aller großen Religionsgemeinschaften in Österreich ist zu begrüßen. Insbesondere das von ihnen in einem Positionspapier eingeforderte verpflichtende Vorschuljahr für alle Kinder bedeutet eine wesentliche Reform in unserem Bildungswesen. Dabei liegen die Vorteile ...

Wien (RK). "Die gemeinsame Initiative der Vertreter aller großen Religionsgemeinschaften in Österreich ist zu begrüßen. Insbesondere das von ihnen in einem Positionspapier eingeforderte verpflichtende Vorschuljahr für alle Kinder bedeutet eine wesentliche Reform in unserem Bildungswesen. Dabei liegen die Vorteile eines solchen Vorschuljahres auf der Hand: Es führt einerseits zu einer besseren Integration von Kindern mit Migrationshintergrund und stellt andererseits einen ‚pädagogischen Mehrwert' für alle Kinder dar", stellte Wiens Amtsführende Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl am Montag fest.

"Das verpflichtende Vorschuljahr für alle Kinder ist international längst Standard. Es ist hoch an der Zeit, dass auch Österreich hier endlich nachzieht und ein solches bundesweit einheitlich einführt. Bundesweit einheitlich deshalb, weil es keinen Unterschied machen darf, ob ein Kind am Bodensee oder am Neusiedler See aufwächst. Alle Kinder haben das selbe Anrecht auf optimale Förderung", so Brandsteidl weiter.

Als wichtigste Vorteile einer verpflichtenden Vorschule nannte sie:

  • bessere Förderung: Ein verpflichtendes Vorschuljahr bietet
    optimale geistige, soziale, sportliche und kreative Förderung
    für alle Kinder.
  • richtiger Zeitpunkt: Im 5. Lebensjahr sind viele Kinder
    besonders lernneugierig. Durch die Vorschule hat jedes Kind hat
    die selben Chancen von Beginn an.
  • weniger Risikoschüler: Kinder, die vorschulische Einrichtungen
    besuchen, sind in ihrer überwiegenden Mehrheit später keine
    "Risikoschüler".

Brandsteidl abschließend: "Es steht somit fest, dass eine verpflichtende Vorschule nicht allein zu einem früheren Erwerb der deutschen Sprache führt, sondern generell und umfassend die kognitive Entwicklung aller Kinder fördert." (schluss) ssr

(RK vom 21.01.2008)