Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.11.2007:
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Ludwig präsentiert neue "Kunst am Bau"

Ludwig präsentiert neue "Kunst am Bau"

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Utl: Objektbild "ARACHAIC WHEEL Fragment" am Thürnlhof Wien (RK). Kunst hat im sozialen Wiener Wohnbau eine lange und reiche Tradition. Auch im geförderten Wiener Wohnbau spielte die künstlerische Bauausstattung von Anfang an eine wichtige Rolle. Zum "Best of" der vergangenen Jahren zählen u.a. ein Relief vom New ...

Utl: Objektbild "ARACHAIC WHEEL Fragment" am Thürnlhof

Wien (RK). Kunst hat im sozialen Wiener Wohnbau eine lange und reiche Tradition. Auch im geförderten Wiener Wohnbau spielte die künstlerische Bauausstattung von Anfang an eine wichtige Rolle. Zum "Best of" der vergangenen Jahren zählen u.a. ein Relief vom New Yorker Künstler Matt Mullican in der Wienerberg-City in Favoriten, ein Mosaik des japanischen Kunststudenten Nobuhiko Numazaki in der Tokiostraße 16 in der Donaustadt und ein schwebendes, beleuchtetes Band von Architekt Prof. Peter Pininski in der Strohmayergasse 5 in Mariahilf.

Neuestes Highlight ist das Objektbild "ARCHAIC WHEEL Fragment" von Künstler Gerhard Kohlbauer in der Wohnanlage des Österreichischen Siedlungswerkes (ÖSW) in der Thürnlhofstraße 12 in Wien-Simmering. Ein überdimensionales, archaisch wirkendes Radfragment mit einem Durchmesser von zehn Metern, das die große Eingangshalle schmückt.

Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig präsentierte das neue Kunstwerk heute, Freitag, gemeinsam mit Arch. DI Michael Pech, Vorstandsmitglied des ÖSW, und Künstler Gerhard Kohlbauer. ****

"Kunst wird in Wien auch im Bereich des sozialen Wohnbaus großgeschrieben. Denn es sind nicht zuletzt Kunstwerke, die einem Wohnbau einen einzigartigen Charakter verleihen, der zur Identifikation der Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrer Wohnumgebung beiträgt. Neben einer qualitätsvollen und bedarfsgerechten Architektur spielt daher auch ,Kunst am Bau' bei der Gestaltung einer lebenswerten und ansprechenden Wohnumgebung eine wichtige Rolle. Als Element der Alltagskultur erfüllt sie eine maßgebliche Funktion: Die Bewohnerinnen und Bewohner leben damit ebenso wie mit einem inspirierenden Bild oder einem geliebten Einrichtungsgegenstand. Mit der Zeit werden Kunstwerke in Wohnbauten zwar meist nicht mehr bewusst wahrgenommen, weil sie zur Gänze in die gewohnte Alltagswahrnehmung integriert werden, trotzdem vermögen sie es, unseren Alltag auf ,unsichtbare' Weise zu bereichern. Denn achtsam gestaltete, kunstvolle Räume wirken sich positiv auf das Wohlbefinden ihrer Nutzerinnen und Nutzer aus und heben deren Lebensqualität und Wohnzufriedenheit. Kunstwerke in Wohnbauten stellen somit ein weiteres, sichtbares Zeichen für die hohe Wertschätzung, die den Bewohnerinnen und Bewohnern entgegengebracht wird, dar", betont Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

Bogen zwischen architektonischer und künstlerischer Gestaltung

Das Österreichische Siedlungswerk setzt in seinen Wohnbauten immer wieder spannende Kunstprojekte um. Dabei reicht das vielfältige Spektrum von kreativen Farbkonzepten über Installationen bis hin zu einzigartigen Skulpturen. Aktuelles Beispiel ist ein - nicht nur in seiner räumlichen Dimension - beeindruckendes Kunstwerk mit dem Titel "ARCHAIC WHEEL Fragment", das kürzlich in der Wohnhausanlage in der Thürnlhofstraße 12 installiert wurde. Der Wohnbau, der erst vor wenigen Monaten an seine BewohnerInnen übergeben wurde, erhält dadurch eine einzigartige künstlerische Note und einen neuen Anziehungspunkt. Das Objektbild in der siebenstöckigen Halle des Wohnbaus sorgt aber nicht nur für eine spannende, ästhetische Aufwertung des Raums, sondern es bildet auch eine perfekte Verbindung zwischen architektonischer und künstlerischer Gestaltung. Künstler Gerhard Kohlbauer hat es speziell für diesen Wohnbau - als einen von Beginn an dazugehörigen Bestandteil der Architektur des Hauses - konzipiert.

"ARCHAIC WHEEL Fragment" - die Darstellung eines Radfragments - wurde an der 24 Meter hohen Wand der großen Halle, von der aus Laubengänge und Brücken zu den Wohnungen führen, befestigt. Das Objektbild erscheint wie das Fundstück eines überdimensionalen, vorzeitlichen Rades. Der Durchmesser beträgt zehn Meter; der Mittelpunkt ist markiert - ein Lot weist auf den inneren Radius hin. Die verwendeten Materialien sind Acryl, Kunstharz, Sand, Holz sowie eine Metallscheibe, ein Seil und ein Messinglot. Das Kunstwerk ist 5,25 mal 1,5 Meter groß und fünfteilig.

Kurzporträt des Künstlers

Der bildende Künstler Gerhard Kohlbauer befasst sich mit Darstellungen des Raumes, der Bewegung, der Zeit, des Lichtes und der Farbe. Im Laufe der Jahre sind Bilder, Ölgemälde und Skulpturen aus unterschiedlichen Materialien wie Stein, Metall, Holz und Wasser sowie Serien von radähnlichen Objekten entstanden. Die Objekte und Bilder des Künstlers werden für den jeweiligen Ort geschaffen und sind somit integrierter Bestandteil einer Landschaft, eines urbanen Platzes oder eines Bauwerkes, wie aktuell in der ÖSW-Wohnanlage Thürnlhofstraße. In Zusammenarbeit mit Architekten verwirklicht Kohlbauer nicht nur künstlerische Konzepte für Wohnbauten, sondern auch für Privathäuser, Sanatorien und Pflegeheime. Gerhard Kohlbauer hat seit 1977 ein eigenes Atelier und wurde für sein Schaffen u.a. mit dem Theodor-Körner-Preis ausgezeichnet.

  • Nähere Informationen:
    Mag. Helga Mayer
    Österreichisches Siedlungswerk Gemeinnützige
    Wohnungsaktiengesellschaft
    1080 Wien, Feldgasse 6-8
    Tel.: (01) 401 57 DW 603, helga.mayer@oesw.at
    www.oesw.at

(Schluss) dax

  • Rückfragehinweis:
    Christiane Daxböck,
    Mediensprecherin Stadtrat Dr. Michael Ludwig
    Tel.: 01/4000-81869

(RK vom 23.11.2007)