Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 10.09.2007:
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Sima: Problemstoffsammlung wird jetzt mobil

Sima: Problemstoffsammlung wird jetzt mobil

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Wien (RK). "Problemstoffe wie Lackreste, Spraydosen oder Altspeiseöle können für Mensch und Umwelt gefährlich sein und haben daher im Restmüll nichts verloren. Obwohl gesetzlich nur zwei Mal pro Jahr dazu verpflichtet, bietet Wien seit langem ein ganzjährig geöffnetes dichtes Netz von derzeit 53 ...

Wien (RK). "Problemstoffe wie Lackreste, Spraydosen oder Altspeiseöle können für Mensch und Umwelt gefährlich sein und haben daher im Restmüll nichts verloren. Obwohl gesetzlich nur zwei Mal pro Jahr dazu verpflichtet, bietet Wien seit langem ein ganzjährig geöffnetes dichtes Netz von derzeit 53 Problemstoffsammelstellen zur umweltfreundlichen Entsorgung und Verwertung dieser Abfälle an, das von den WienerInnen auch gut angenommmen wird", betonte Umweltstadträtin Mag.a Ulli Sima heute, Montag, anlässlich der gemeinsam mit Bezirksvorsteherin Martina Malyar (Alsergrund) und Bezirksvorsteher Norbert Scheed (Donaustadt) erfolgten Präsentation des Pilotversuchs "Mobile Problemstoffsammlung" in Wien-Alsergrund. "Dennoch haben wir Verbesserungspotenzial festgestellt", so Sima: "Im Vorjahr wurden in Wien 2.036.900 Kilogramm Problemstoffe gesammelt, 91 Prozent davon lieferten die WienerInnen bei den Sammelstellen bei den 19 Wiener Mistplätzen ab, nur neun Prozent entfielen auf die restlichen Sammelstellen. Mit dem Pilotversuch in den Bezirken Alsergrund und Donaustadt will die MA 48 im Rahmen der ,Aktion saubere Stadt´ die dezentrale Problemstoffsammlung durch eine weitere Service-Ausweitung attraktiver machen. Die mobilen Problemstoffsammelstellen kommen näher zu den BürgerInnen, die sich durch kürzere Wege Zeit sparen. Ein neues SMS- und E-mail- Service erinnert an die bevorstehende Möglichkeit, Problemstoffe und jetzt auch kaputte Elektrokleingeräte umweltgerecht zu entsorgen - und das völlig gratis."

Registrierungen für das SMS- und E-mail-Service sind für die BewohnerInnen der Bezirke Alsergrund und Donaustadt ab sofort unter www.umweltinfo.wien.at/ möglich. Der Pilotversuch läuft sechs Monate lang bis Ende Februar 2008, die Ergebnisse werden anschließend evaluiert. Sima: "Bei einem positiven Ergebnis wird die mobile Problemstoffsammlung auf ganz Wien ausgeweitet."

Kundenfreundliche Öffnungszeiten, mehr Sammelstellen im Bezirk

"Wir haben ganz bewusst mit dem Alsergrund einen innerstädtischen Bezirk und mit der Donaustadt einen großen Flächenbezirk für diesen Pilotversuch zur mobilen Problemstoffsammlung ausgewählt, um eine dichte Datenbasis für die Evaluierung zu erhalten", erklärte MA 48-Leiter Dipl.-Ing. Josef Thon. Mit einem deutlich gekennzeichneten LKW fährt die MA 48 im 14-Tage-Rhythmus vier Standorte im Bezirk Alsergrund und acht Standorte in der Donaustadt an. Für die Dauer des Versuchs werden die bisherigen fixen Sammelstellen - eine im Bezirk Alsergrund, zwei in der Donaustadt, wobei die Sammelstellen auf den Mistplätzen nicht betroffen sind - geschlossen. Thon: "Die Öffnungszeiten der mobilen Problemstoffsammelstellen sind so gewählt, dass auch Berufstätige das neue Service sehr gut nutzen können." Die Gratis-Entsorgungsmöglichkeit besteht etwa zwischen 7 und 10 Uhr am Morgen oder 17 bis 20 Uhr am Abend, aber auch an Samstagvormittagen von 9 bis 12 Uhr ist die mobile Problemstoffsammelstelle unterwegs.

Breite Information für die Bevölkerung

Die BewohnerInnen in den Bezirken Alsergrund und Donaustadt wurden umfassend über den Pilotversuch zur mobilen Problemstoffsammlung informiert: Alle Haushalte wurden mittels Brief davon verständigt, ein beigelegter Folder informierte über Standorte und Termine der mobilen Sammlung. Darüber hinaus werden alle relevanten Daten durch Beilagen in den Bezirksmedien verbreitet, zusätzliche Informationen sind im Internet unter www.abfall.wien.at/ abrufbar.

NEU: Kaputte ElektroKLEINgeräte - ab zur mobilen PROSA

Neu beim Pilotversuch zur mobilen Problemstoffsammlung ist auch, dass kaputte Elektrokleingeräte - das sind solche mit einer maximalen Kantenlänge von 50 Zentimeter - bei den Sammel-LKW abgegeben werden können. "Wenn ein Elektrogerät wirklich nicht mehr reparierbar ist, muss es umweltgerecht entsorgt werden", so Umweltstadträtin Sima, "bei den größeren Geräten wie Kühlschränken oder Fernsehern wird das Gratis-Angebot auf den 19 Wiener Mistplätzen sehr gut angenommen. Kleinere Geräte wie kaputte Bügeleisen oder Mixer finden sich aber noch viel zu häufig im Restmüll, wo sie nichts verloren haben." Darauf werden die WienerInnen derzeit auch mit der aktuellen MA 48-Kampagne unter dem Motto "Richtig trennen bringt's!" aufmerksam gemacht. Sima: "Elektroaltgeräte enthalten eine Vielzahl von Metallen oder Kunststoffen, die recyclet werden können, sie sind im wahrsten Sinne des Wortes 'zu kostbar für den Mist'. Mit der Möglichkeit, kaputte Kleingeräte bei den mobilen Problemstoffsammelstellen abzugeben, schaffen wir für die WienerInnen eine bequeme und ökologisch korrekte Entsorgungsmöglichkeit."

Was gehört zur Problemstoffsammelstelle?

Problemstoffe wie Auto- und andere Batterien oder Leuchtstoffröhren werden vom Handel zurück genommen und entsorgt, Apotheken nehmen Altmedikamente zurück. Alle anderen Problemstoffe nimmt die mobile Problemstoffsammelstelle entgegen, u.a.:

  • Handys und Akkus
  • Altmineralöle wie Motor- und Getriebeöle, Schmierfette sowie
    alle mit diesen Stoffen verunreinigten Gebinde bis fünf Liter,
    Putzlappen und Filter
  • Säuren, Laugen
  • Fotochemikalien wie Entwickler-, Fixier- und Stoppbäder bis 5
    Liter
  • Röntgenbilder, Filmmaterial (möglichst unvermischt)
  • Flechputz- und Reinigungsmittel
  • Spraydosen (auch leere)
  • Farben, Lacke, Verdünnungs-, Reinigungs- und Holzschutzmittel,
    Chemiekästen, Kleber, Emailfarben, Unkrautvertilgungsmittel,
    Düngemittel sowie alle mit diesen Stoffen verunreinigte Gebinde
  • Metallisches Quecksilber (in Haushaltsmengen),
    Fieberthermometer, Quecksilberschalter
  • Unbekannte, nicht identifizierbare Stoffe (wenn möglich mit
    Verpackung)
  • Altspeiseöle und -fette bis 10 Liter - am besten im WÖLI -
    werden ebenfalls angenommen, obwohl sie nicht zu den
    Problemstoffen zählen
  • Alte Elektrokleingeräte (nur bis 50 Zentimeter Kantenlänge!) wie
    z.B. Föhn, Mixer, Bügeleisen, Taschenrechner, etc.

Was passiert mit den gesammelten Problemstoffen?

Verwertbare Substanzen und Stoffe, die nicht verbrannt werden können, werden in der Zentralen Problemstoffsammelstelle der MA 48 nachsortiert und an die entsprechenden Verwerter und Entsorger weiter gegeben. Problemstoffe, die nur in der Sondermüllverbrennungsanlage "Werk Simmeringer Haide" der Fernwärme Wien entsorgt werden können, werden direkt dorthin gebracht. Die Rohstoffe der Elektroaltgeräte wie Metalle und Kunststoffe werden recycelt.

     Info: Registrierungen für das neue Gratis SMS- und E-Mail-

Service, das alle Termine der mobilen Problemstoffsammlung in den Bezirken Alsergrund und Donaustadt auf Handy oder Computer liefert, ab sofort unter www.umweltinfo.wien.at/.
  • Mehr Informationen zur Problemstoffsammlung unter
    www.abfall.wien.at/.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) wög

  • Rückfragehinweis:
    Mag. Karl Wögerer
    Mediensprecher Umweltstadträtin Mag.a Ulli Sima
    Tel.: 0664/8268215
    E-Mail: karl.woegerer@wien.gv.at

(RK vom 10.09.2007)