Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 05.09.2007:
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Erster Vorweganzeiger geht in Betrieb

Erster Vorweganzeiger geht in Betrieb

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Wien (RK). Die Wiener Linien verbessern ihr Kundenservice um ein weiteres Fahrgastinformationssystem. In den wichtigsten U- Bahn-Stationen werden ab sofort so genannte "Vorweganzeiger" installiert. Das sind große Bildschirme, die den Fahrgästen bereits im U-Bahn-Stationsgebäude Auskunft über die nächsten ...

Wien (RK). Die Wiener Linien verbessern ihr Kundenservice um ein weiteres Fahrgastinformationssystem. In den wichtigsten U- Bahn-Stationen werden ab sofort so genannte "Vorweganzeiger" installiert. Das sind große Bildschirme, die den Fahrgästen bereits im U-Bahn-Stationsgebäude Auskunft über die nächsten Abfahrtszeiten aller Straßenbahn- und Autobuslinien geben, die im Nahbereich der Station verkehren. "Schnelle Information ist zentraler Teil des Kundenservice der Wiener Linien. Daher sind die neuen Vorweganzeiger ein wichtiger Schritt hin zu einer noch direkteren Kommunikation mit den BenutzerInnen der Wiener Linien", erklärte Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner im Rahmen der Inbetriebnahme des ersten Vorweganzeigers in der U1-Station am Reumannplatz am Mittwoch.

Kern des neuen Informationssystems sind Flüssigkristall- Flachbildschirme mit 46 Zoll Bildschirmdiagonale, die den Fahrgästen schon vor dem Verlassen des U-Bahn-Stationsgebäudes Auskunft über den aktuellen Betriebszustand von Straßenbahn- und Autobuslinien geben. Pro Linien werden neben dem Fahrtziel die nächsten zwei Abfahrtszeiten in Minutenschritten im Count-down- Verfahren angezeigt. Fährt auf den nächsten beiden Fahrten kein Fahrzeug mit barrierefreiem Einstieg (ULF), so wird als dritter Wert die Zeit bis zur nächsten Abfahrt einer Niederflurstraßenbahn angezeigt.

Die Farbgebung der Anzeigen auf den Monitoren ergibt sich aus den Anforderungen sehbehinderter Menschen. Mit den "Vorweganzeigern" haben die Wiener Linien eine Anregung des Fahrgastbeirates aufgegriffen und in die Tat umgesetzt.

Das neue Informationssystem wird in den nächsten Monaten und Jahren sukzessive in 22 wichtigen Umsteigeknoten in Betrieb genommen. Die Kosten dafür betragen rund 450.000 Euro.

Für 2007 sind neben dem Reumannplatz noch "Vorweganzeiger" für die U-Bahn-Stationen Philadelphiabrücke, Schottentor, Schwedenplatz, Westbahnhof sowie für die Schnellbahnstation Matzleinsdorfer Platz geplant.

2008 und in den Jahren danach kommen noch "Vorweganzeiger" an folgenden Standorten dazu: Burggasse-Stadthalle, Floridsdorf, Heiligenstadt, Josefstädter Straße, Kagraner Platz, Karlsplatz- Oper, Kennedybrücke-Hietzing, Landstraße, Leopoldau, Nußdorfer Straße, Praterstern, Schottenring, Simmering, Volkstheater, Währinger Straße-Volksoper und neuer Hauptbahnhof.

Rechnergestütztes Betriebsleitsystem ermöglicht Fahrgastinformation in Echtzeit

Dynamische der jeweiligen Verkehrssituation entsprechend aktualisierte Fahrgastinformationssysteme wie die "Vorweganzeiger" konnten erst mit Einführung des rechnergestützten Betriebsleitsystems Wirklichkeit werden.

Das rechnergestützte Betriebsleitsystem (RBL), das nach mehreren Realisierungsschritten vor kurzem in den Vollbetrieb gegangen ist, basiert auf der automatischen Standorterfassung der Straßenbahnen und Autobusse über Datenfunk. Unter Verwendung der Fahrplandaten und eines Soll-/Ist-Vergleichs kann die Abweichung zum Fahrplan berechnet werden. Neben der Anzeige der Fahrplanlage im Fahrzeug ermöglichen es diese Informationen dem Disponenten und dem RBL-System, bei sich anbahnenden Unregelmäßigkeiten sehr frühzeitig lenkend einzugreifen und so für regelmäßigere Intervalle in den Hauptverkehrszeiten und größere Pünktlichkeit bei größeren Intervallen ab ca. 10 Minuten zu sorgen.

Mehr Count-down-Anzeigen für Straßenbahn und Bus

Neben der Erfüllung dieser "Hauptaufgaben" ermöglicht das RBL auch eine dynamische, der tatsächlichen Verkehrssituation entsprechende, ständig aktualisierte Fahrgastinformation. Dazu gehören neben den neuen "Vorweganzeigern" auch die Echtzeitanzeige an den Straßenbahn- und Autobushaltestellen, die dem Fahrgast ankündigt, in wie viel Minuten der nächste Zug oder Bus einer bestimmten Linie kommen wird. Die Anzeigen werden auf Masten oder - hängend - unterhalb von Stationsdächern montiert. Derzeit sind schon mehr als 300 derartige Anzeigen in Straßenbahn- und Autobushaltestellen in Betrieb. Bis Ende des Jahres werden es rund 400 sein. Insgesamt planen die Wiener Linien bis 2012 Schritt für Schritt mehr als 800 derartige Anzeigen in "Schwerpunkthaltestellen" zu errichten

Abfahrtsmonitor im Internet

Als weiteres zusätzliches Service bieten die Wiener Linien auf ihren Internet-Seiten ab sofort die Möglichkeit, Echtzeitinformationen zu den Abfahrten von Straßenbahn und Autobus abzufragen. Unter www.wienerlinien.at kann man sich von jedem am Internet angeschlossenen PC einen Abfahrtsmonitor aufschalten, der die aktuellen Abfahrtszeiten der nächsten Straßenbahnen oder Busse einer ausgewählten Haltestelle anzeigt.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) wh

(RK vom 05.09.2007)