Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.08.2007:
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Ökotextilmesse ecotrend 07 im WUK

Wien (RK). Wer wirklich Naturfasern kaufen will, sollte bei 100 % Baumwolle auf 100 % Bio setzen. Denn die konventionelle Textilindustrie setzt auch bei Naturfasern auf Chemie. Dass es auch anders geht, zeigen die Anbieter auf der ecotrend 07, der 1. Ökotextilmesse Österreichs, die zwischen 31.8. und 2.9. im WUK (9 ...

Wien (RK). Wer wirklich Naturfasern kaufen will, sollte bei 100 % Baumwolle auf 100 % Bio setzen. Denn die konventionelle Textilindustrie setzt auch bei Naturfasern auf Chemie. Dass es auch anders geht, zeigen die Anbieter auf der ecotrend 07, der 1. Ökotextilmesse Österreichs, die zwischen 31.8. und 2.9. im WUK (9., Währinger Straße 59) stattfinden wird. Der Eintritt ist frei.

Große Unterschiede bei Baumwollproduktion

Rund die Hälfte aller Kleidungsstücke wird aus Baumwolle hergestellt. Baumwolle gilt als natürliches Material, doch: "Baumwolle wird im konventionellen Anbau stark mit Pestiziden behandelt. Weitere chemische Behandlungsmethoden folgen, bis ein T-Shirt fertig ist", erklärt Michaela Knieli von "die umweltberatung". Konventionell angebaute Baumwolle ist sehr anfällig für Insekten, deshalb wird ein Viertel des weltweiten Insektizidaufkommens für die Erzeugung von Baumwolle aufgewendet. Der intensive Einsatz von Insektiziden im Baumwollanbau hat ernste Folgen für Gesundheit und Umwelt. So sind Vergiftungen von LandwirtInnen, die Verunreinigung des Grund- und Trinkwassers, und auch das massenhafte Sterben von Vögeln und Fischen bedrohliche Begleiterscheinungen in den Anbaugebieten.

Chemie im Kleiderkasten

Doch nicht nur der Baumwollanbau erfolgt mit chemischen Waffen, auch die weitere Textilproduktion setzt auf Chemie um die die Stoffe bunt und nahezu bügelfrei zu gestalten. Im Durchschnitt fließen zwar 90 % der eingesetzten Chemikalien und Textilhilfsmittel wieder ins Abwasser. Trotzdem finden sich immer wieder Rückstände, wie auch die Zeitschrift Ökotest bei ihrem letzten T-Shirt Test feststellen konnte.

Bio - ein gutes Gefühl

"Bio kaufen ist die schönste Art des Umweltschutzes. Wer ein Bio-T-Shirt kauft kann mit gutem Gefühl sagen, 7 m ² Landschaft vor Pestiziden zu schützen", preist Knieli die Vorzüge der Ökotextilien.

Grüne Mode auf der ecotrend 07

Auf der ecotrend gibt es erstmals die Möglichkeit für KonsumentInnen aus dem gesamten Naturtextilienangebot auszuwählen. Angefangen von Damen- und Herrenmode über Babybekleidung, Schuhe und Heimtextilien bis zur Naturkosmetik bieten die AusstellerInnen ein reichhaltiges Sortiment.

Veranstalter der ecotrend 07 ist das Netzwerk der österreichischen NaturtextilhändlerInnen und DesignerInnen (Verein WiWa). Das Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, KonsumentInnen für ökologische, sozial verträglich gefertigte Textilien zu sensibilisieren. "die umweltberatung" betreut das Netzwerk.

Infos zum Einkleiden mit Ökodesign

Das Infoblatt "Textilien-Kennzeichnung" gibt einen guten Überblick über Kriterien für die Produktion und die Kennzeichnung von Ökotextilien.

  • Information
    Infoblatt "Textilien-Kennzeichnung": Dieses Blatt informiert
    über Labels und über die Kriterien für die Produktion von
    Ökotextilien. Kostenloser Download auf
    www.umweltberatung.at/bestellservice/ , Bestellung um € 1,50
    plus Versand.
    Informationen und Bestellung bei "die umweltberatung" unter
    01/803 32 32 und 02742/718 29.
    Informationen über die ecotrend 07 auf www.ecotrend.at/

(Schluss) vhs

  • Rückfragehinweis:
    "die umweltberatung" Wien
    Mag. Michaela Knieli
    Tel: 01/688 77 68-15 und 0676/836 88 715

(RK vom 21.08.2007)