Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.06.2007:
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Lucie & Paul Peter Porges im Jüdischen Museum Wien

Wien (RK). Im Jüdischen Museum Wien findet ein Gala-Happening zum 80. Geburtstag von Lucie & Paul Peter Porges statt. Bitte merken Sie vor: Anniversary Lounge 2 - 2007 "Lucie & Paul Peter Porges" Ein Gala-Happening zum 80. Geburtstag mit Michael Heltau und dem Klangforum Wien. am Mittwoch, 27. Juni 2007, ...

Wien (RK). Im Jüdischen Museum Wien findet ein Gala-Happening zum 80. Geburtstag von Lucie & Paul Peter Porges statt.

  • Bitte merken Sie vor:
    Anniversary Lounge 2 - 2007
    "Lucie & Paul Peter Porges"
    Ein Gala-Happening zum 80. Geburtstag
    mit Michael Heltau und dem Klangforum Wien.
    am Mittwoch, 27. Juni 2007, um 19.30 Uhr
    im Jüdischen Museum Wien
    1., Dorotheergasse 11

Medieninformation zu Lucie & Paul Peter Porges

  • Ein Gala-Happening zum 80. Geburtstag
    Mit Michael Heltau, dem Klangforum Wien, einer Modenschau
    und dem Cartoon-Zyklus "Paul Peter Porges: From Dollfuss to Bush
    (1927-2007)"
    Anniversary Lounge 2-2007 in Zusammenarbeit mit dem Klangforum
    Wien
    27. Juni, 19:30 Uhr, Eintritt frei. Einlass 19:15 Uhr
  • Zum Eröffnungsabend

Seit der Ausstellung "Style and Humor" im Jüdischen Museum Wien im Jahr 2000 sind die beiden New Yorker aus Wien den Menschen in ihrer Geburtsstadt wieder ein Begriff. In diesem Jahr werden Lucie Porges, Modedesignerin, und Paul Peter Porges, Cartoonist, 80 Jahre jung. Das ist natürlich ein Grund, ihnen die zweite "Anniversary Lounge 2007" im Jüdischen Museum Wien zu widmen. Zu dem Happening haben sich unter anderem das Wiener Klangforum und Michael Heltau angesagt. Petra Bacher erarbeitet eine Modenschau aus der Collection von Lucie Porges. Moderation: Werner Hanak & Michael Freund.

Der Cartoon-Zyklus "From Dollfuss to Bush (1927-2007)" und andere Werke von Lucie & Paul Peter Porges sind dann bis zum 26. August 2007 im Jüdischen Museum zu sehen. Das Museum ist von Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ein Begleitprogramm ist in Vorbereitung, Details unter www.jmw.at/ . Der Eintritt beträgt 6,50/4 Euro ermäßigt. Schulklassen haben freien Eintritt, Führungen und pädagogische Programme: Tel.: +43- 1-535 04 31-311, 312 bzw. kids.school@jmw.at.

  • "Paul Peter Porges: From Dollfuss to Bush (1927-2007)"

Der neueste Cartoon-Zyklus von Paul Peter Porges könnte auch "Mein Leben in acht Stationen" heißen. In der ihm einzigartigen Art und Weise stellt er Persönliches in einen historischen Rahmen und politisches in einen persönlichen Rahmen.

Biografisches zu Lucie & Paul Peter Porges

Lucie und Paul Peter Porges kamen in den Jahren 1926/27 im Sanatorium Lucina in Wien-Favoriten zur Welt gekommen. Mit zwölf Jahren flüchteten sie aus Österreich. 1945, nach einer mehrjährigen Verfolgungsjagd durch Europa, lernten sie sich auf der Kunstakademie in Genf kennen. Nach dem Krieg begann Paul Peter Porges in den frühen 50er Jahren in New York für die Saturday Evening Post zu zeichnen und avancierte dort bald zum meistgedruckten Künstler. Einige Jahre später schaffte er die Aufnahme in den Olymp der amerikanischen Cartoonisten, in den New Yorker. Als einziger der dort vertretenen Künstler erlaubte sich Porges einen Spagat, der es ihm ermöglichte, sowohl seinem sophisticated mind zu frönen als auch seine kindliche Liebe zum Zeichnen auszuleben. Neben dem intellektuellen New Yorker belieferte er auch über 25 Jahre lang das jugendliche Mad Magazine, das auf der ganzen Welt mehrere Generationen von Teenagern begleitet hat. Lucie Porges lernte die Haute Couture bei mehreren Pariser Couturiers in den Nachkriegsjahren. 1951 fing sie an, bei Pauline Trigère, New Yorks einzigem französischen Modehaus zu entwerfen. "Trigère ist eine Wegbereiterin in der Modebranche, die europäisches Flair und europäische Kunstfertigkeit auf den New Yorker Markt gebracht hat" (Lifestyles). Lucie Porges avancierte bei Trigère zum Artist in Residence. Sie war die Zeichnerin und Entwerferin. Lucie Porges: "Ich fühlte mich wie eine Künstlerin in einem Gastatelier. Ich hatte nicht die finanziellen Sorgen einer Geschäftsführung."

  • Lucie und Paul Peter Porges im O-Ton

Es ist ja erstaunlich: Wir sind zwei Wiener. Also man fragt uns manchmal: Was redet ihr überhaupt so zu Hause? Also, in Amerika reden wir das Alltägliche auf englisch. Manchmal, wenn wir Lust haben, reden wir französisch. In Wien reden wir nur wienerisch oder deutsch.

Über Wien: "Ich bin von Alma Werfel-Gropius-Kokoschka-Mahler fasziniert. Erstens wegen dem Namen. Er klingt wie etwas, das von einem Lastwagen herunterfällt. Bummtatabummtatabummtatatbumm. Aber ich mache meine eigenen Geschichten aus ihrem Leben. Das ist Fantasie. Weißt du, was es noch ist? Ich durchlebe gerade nochmals meine Kindheit. Denn ich muss gestehen, ich hätte diese Zeit doch gerne bewusster mitgemacht. Aber dann lese ich, wie ihnen allen mies war, dem Karl Kraus und den anderen. Darum zeichne ich das Zeug, denn ich lebe es, ich überlebe es. Ich finde, der Freud ist einer, der einen Hund, einen miesen Hund, diesen Jofi, spazieren führt. Ich fantasiere, dass ich ihn getroffen habe. Ich fantasiere, dass ich sie alle kennengelernt habe. Ich fantasiere, dass ich geschickert habe mit dem Josef Roth in Paris." (Paul Peter Porges über sich)

  • Über Paul Peter Porges

"Da gibt es diese seltenen Individuen, die in ein Land kommen, in dem sie nie zuvor waren. Und innerhalb kürzester Zeit nehmen sie nicht nur die Kultur dieses Landes in sich auf, sondern sie werden auch ein Teil ihrer kreativen Bewegung. Paul Peter Porges ist einer dieser Menschen. Im August 1947 kommt er im Alter von 20 Jahren in den Vereinigten Staaten an und spricht so gut wie kein Englisch. Er ist auch mit den meisten Gewohnheiten und mit dem seelischen Zustand der Menschen, unter denen er sich plötzlich bewegt, absolut nicht vertraut. Aber schon im Oktober 1956 erscheint sein erster Cartoon in der Saturday Evening Post, jenem Magazin, das zu dieser Zeit das Attribut 'amerikanisch' wohl am meisten verdient." (Sam Gross, Cartoonist)

(Schluss) sta

  • Rückfragehinweis:
    Dr. Alfred Stalzer
    Pressebüro des Jüdischen Museums
    der Stadt Wien
    A-1040
    Weyringergasse 17/2
    Tel.: 505 31 00
    Handy: 0664/506 49 00
    Fax: 505 31 10
    E-Mail: presse@jmw.at oder
    E-Mail: alfred.stalzer@aon.at

(RK vom 18.06.2007)