Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.06.2007:
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Volkshochschularchiv: Wichtige Quelle zur Geschichte Wiens

Wien (RK). Unter den umfangreichen Beständen des Österreichischen Volkshochschularchivs finden sich einzigartige Schätze, deren besondere historische Qualität zunehmend als wichtige Quelle erkannt wird. So wurde beispielsweise die gelungene ORF-Dokumentation "Kinderjahre in der Monarchie" nicht zuletzt durch die ...

Wien (RK). Unter den umfangreichen Beständen des Österreichischen Volkshochschularchivs finden sich einzigartige Schätze, deren besondere historische Qualität zunehmend als wichtige Quelle erkannt wird.

ORF-Dokumentation griff auf Archiv zurück

So wurde beispielsweise die gelungene ORF-Dokumentation "Kinderjahre in der Monarchie" nicht zuletzt durch die einzigartigen handkolorierten Glasbilder aus den Beständen des Archivs zu einem so noch nie gesehenen filmischen Erlebnis. (Siehe: http:/ /tv.orf.at/program/orf2/20070517/404880401/235422/ ) In diesem Zusammenhang meint ORF-Redakteur Robert Gokl: "Die Bestände des Volkshochschularchivs bergen unglaublich faszinierende Dokumente, die mich noch lange Zeit beschäftigen werden."

WienMuseum: Kunde des Archivs

Besonderes prominent vertreten sind die historischen Aufnahmen aus dem Besitz des Österreichischen Volkshochschularchivs in der soeben eröffneten Ausstellung des Wien Museums "Ganz unten. Die Entdeckung des Elends - Wien, Berlin, London, Paris, New York". Wie Direktor Wolfgang Kos anlässlich der Ausstellungseröffnung betonte, bilden die Leihgaben aus dem Österreichischen Volkshochschularchiv das Herzstück der Schau. Im Zentrum steht die berühmte Reportage des Journalisten Emil Kläger, der gemeinsam mit dem Amateurfotografen Hermann Drawe die "Wiener Quartiere des Elends und des Verbrechens" erkundete. Auf die Suche nach den "Verstoßenen der Großstadt" stiegen sie nächtens in "Elendskleidung" in das Wiener Kanalsystem hinab, um das menschenunwürdige Dasein der Obdachlosen und Strotter zu dokumentieren. (Siehe: http:/ /derstandard.at/?url=/?id=2917245 )

Die spektakulären Bilder von Menschen, die im Wiener Kanalsystem ihr Leben fristeten, wurden erstmals 1904 in der Wiener Urania präsentiert und vom Publikum regelrecht gestürmt, was nachfolgend eine Diskussion über Sozialvoyeurismus auslöste.

Die nunmehr rekonstruierte Diaschau von Drawe und Kläger ist Mittelpunkt der Ausstellung "Ganz unten", die bis 28. Oktober 2007 im Wien Museum zu sehen ist. (Schluss) vhs

  • Rückfragehinweis:
    Mag. Christian H. Stifter, Direktor
    ÖSTERREICHISCHES VOLKSHOCHSCHULARCHIV
    A-1210 Wien, Kürschnergasse 9
    Voice: +43-1-25 91 862
    Fax: +43-1-25 91 862-15
    E-Mail: stifter@vhs-archiv.at
    Web_1: www.vhs.or.at/
    Web_2: www.adulteducation.at/

(RK vom 15.06.2007)