Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.06.2007:
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Ausstellung "Art Brut in Österreich" im Museumsquartier

Wien (RK). Eine sehenswerte Ausstellung über die Art Brut- Szene in Österreich ist unter dem Titel "Kunst von Innen" bis 2. Juli, täglich von 10 bis 20 Uhr, bei freiem Eintritt im Museumsquartier, Freiraum 21 zu sehen. Über 100 Werke von Künstlerinnen und Künstlern, die in Ateliers von Sozialreinrichtungen in ganz ...

Wien (RK). Eine sehenswerte Ausstellung über die Art Brut- Szene in Österreich ist unter dem Titel "Kunst von Innen" bis 2. Juli, täglich von 10 bis 20 Uhr, bei freiem Eintritt im Museumsquartier, Freiraum 21 zu sehen. Über 100 Werke von Künstlerinnen und Künstlern, die in Ateliers von Sozialreinrichtungen in ganz Österreich arbeiten, geben einen Einblick in diese Szene, die einen interessante Rolle in der zeitgenössischen Kunst wahrnimmt.

Der von dem französischen Maler Jean Dubuffet im Sinn von unverfälscht und ursprünglich - unverbildet durch Kunstgeschichte und akademische Lehre, geprägte Begriff "Art Brut" hat mit dem österreichischen Psychiater Leo Navratil eine neue dimension gewonnen. Seine Erfahrungen in Gugging haben zur Anerkennung der Kunst behinderter Menschen geführt. Die von Prof. Angelica Bäumer kuratierte Schau im Museumsquartier will diese, in den Ateliers von psychosozialen Diensten und Heimen entstandene Kunst präsentieren und darauf aufmerksam machen, welche Ergebnisse mit entsprechenden Förderungen bei begabten, wenn auch behinderten Menschen zu erreichen sind. Der Titel "Kunst von Innen - von der Kraft des Unbewussten" verweist auf Freud und seine Lehre vom Unbewussten, auf die Hilfe für psychisch Kranke durch die entsprechende Analyse und Therapie, die maßgebliches Element dieser Art von Förderung künstlerischen Ausdrucks ist. Neben dem weltbekannt gewordenen "Haus der Künstler" in Gugging gibt es über ganz Österreich verstreut weitere Einrichtungen an der Schnittstelle von sozialer und medizinischer Betreuung und künstlerischer Förderung, in denen einprägsame Kunst entsteht. Die Ergebnisse sind nun im Museumsquartier zu besichtigen.

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(Schluss) gab

(RK vom 15.06.2007)