Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.06.2007:
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Verkehrskonzept der Finalstadt Wien für die UEFA EURO 2008TM

Verkehrskonzept der Finalstadt Wien für die UEFA EURO 2008TM

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Wien (RK). Die UEFA EURO 2008TM in Österreich und der Schweiz ist unbestritten das größte Sportereignis, das in unserem Land bis dato stattgefunden hat. Seit dem Zuschlag im Jahr 2002 bereitet sich die Finalstadt Wien intensiv auf dieses Großereignis vor. Ziel ist es, einen wesentlichen Beitrag dazu zu leisten, dass ...

Wien (RK). Die UEFA EURO 2008TM in Österreich und der Schweiz ist unbestritten das größte Sportereignis, das in unserem Land bis dato stattgefunden hat. Seit dem Zuschlag im Jahr 2002 bereitet sich die Finalstadt Wien intensiv auf dieses Großereignis vor. Ziel ist es, einen wesentlichen Beitrag dazu zu leisten, dass die UEFA EURO 2008TM die "beste Fußball-Europameisterschaft aller Zeiten" wird.

Das neu umgebaute Ernst-Happel-Stadion als Finalschauplatz und die offizielle Fanzone im Herzen der Stadt mit ganztägigem Programm werden maßgeblich zum Erfolg der UEFA EURO 2008TM beitragen.

Vizebürgermeisterin und Sportstadträtin Grete Laska: "Europas beste Fußballer in Wien zu haben, ist eine fantastische Sache. Gemeinsam werden die WienerInnen mit Gästen aus dem In- und Ausland die EURO 2008 zu einem tollen Fußballfest machen. Hier bietet sich die einmalige Gelegenheit, die Schönheit unserer Stadt, wie das Rathaus, die historische Ringstraße, den Heldenplatz aber auch die Gastfreundlichkeit der BewohnerInnen einem Milliardenpublikum zu präsentieren, dieses Fenster in die Welt gilt es zu nutzen. Aber wir wollen ja nicht nur eine tolle Europameisterschaft organisieren, sondern viele Menschen davon überzeugen, dass Fußball bzw. jede Art von Sport und Bewegung ganz wichtig für das Wohlbefinden ist. Hier kann man nie früh genug beginnen, daher wird es in der Fanzone "aktive" Programmpunkte für Kinder aber auch für Erwachsene geben."****

Die Bereiche Fanzone und Stadion sind auch die zwei Hauptabschnitte der Verkehrsplanung. Als Projektkoordinatorin und Mitglied im Wiener Organisationskomitee EURO 2008 für den Bereich "Verkehr und Infrastruktur" ist Frau DI Susanne Lettner tätig. Hauptaufgaben sind verkehrsorganisatorische Maßnahmen und die Sicherstellung der Infrastruktur. Neben den Detailplanungen in den Abschnitten Ernst-Happel-Stadion und Fanzone wurde für das gesamte Stadtgebiet ein Verkehrsführungskonzept ausgearbeitet - eingebunden sind die 4 wichtigsten Einfahrtsrouten.

"Wir wollen die EM auch zu einem großartigen Ereignis für Wien machen. Aus diesem Grund läuft die Verkehrsplanung schon seit etwa 2 ½ Jahren auf Hochtouren. Einerseits soll der alltägliche Fließverkehr so wenig wie möglich beeinträchtigt werden, andererseits sind Sperren im Stadiongebiet und um die Fanmeile nötig," so Stadtrat DI Rudi Schicker.

"Die Verkehrsplaner sind aber zuversichtlich, dass einem Fußball-Fest nichts im Wege stehen wird. Die WienerInnen sind gesellige Menschen und feiern gerne. Viele treffen sich, um gemeinsam die Matches anzuschauen. Wir rechnen, dass die Fußballfans so vernünftig sind, die Öffis zu benutzen und das Auto stehen zu lassen. Außerdem ist die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Verkehrspolizei, Organisatoren der Fußballspiele und der Fanmeile, den Wiener Linien, den ÖBB und dem Flughafen so gut, dass aus verkehrspolitischer Sicht ein Fußball-Fest stattfinden kann", ist Stadtrat Schicker überzeugt.

Öffentliche Verkehrsmittel sollen die Hauptzubringer werden

Stadtrat Schicker stellt fest: "Die EM in Wien kann wunderbar funktionieren, wenn der öffentliche Verkehr bevorzugt frequentiert wird. Das möchten wir den WienerInnen schon von Beginn an kommunizieren. Deshalb liegt hier der Schwerpunkt. In Kooperation mit den Wiener Linien wird alles unternommen, um schnell, günstig und sicher durch Wien zu fahren. Die Intervalle werden verkürzt, um die Höchstkapazitäten mit der U-Bahn auszuschöpfen."

Angebote der Stadt Wien für den öffentlichen Verkehr:

  • Kombi-Ticket (EM-Ticket + Fahrschein): das Ticket ermöglicht dem
    Besitzer die Nutzung des städtischen Verkehrs in einem Zeitraum
    von 36 Stunden, zusätzlich zum Stadionbesuch
  • Fahrausweis (ohne EM-Ticket): attraktives Angebot der
    Österreichischen Bundesbahnen und der Wiener Linien
  • "Welcome Points": Informationsstellen für die Fußballfans auf
    den Bahnhöfen und am Flughafen

Verkehrskonzept Ernst-Happel-Stadion

Generell wird bei der Anreise zum Stadion nach 3 Verkehrsgruppen unterschieden:

1) Individuell anreisende Besucher mittels PKW und Reisebussen Dazu sind zwei beschilderte Zufahrtsrouten zum Ernst-Happel Stadion geplant:

  • Von der Ostautobahn oder von der Donauufer Autobahn kommend über
    die Südosttangente zum Handelskai und Stadion
  • Vom Zentrum kommend über die Angerer Straße oder Praterstraße
    zum Praterstern, Ausstellungsstraße, Vorgartenstraße zum
    Stadion

2) In Wien und Umgebung nächtigende Fans, die mit öffentlichen Verkehrsmittel anreisen bzw. von den Bahnhöfen zum Stadion fahren.

3) Besucher, die am Flughafen Wien-Schwechat landen (vor allem Charter-Flüge) und anschließend mit einem Bustransfer zum Stadion gebracht werden. Individuell Reisende können auch mit dem City Airport Train (CAT) in nur 16 Minuten Fahrzeit vom Flughafen Wien-Schwechat in das Stadtzentrum gelangen.

Die U-Bahn-Linie U2 mit der neuen Station "Stadion" (Eröffnung Mai 2008) in unmittelbarer Nähe ist die beste Anreisemöglichkeit. Das Konzept für die U-Bahn-Station "Stadion" ist eine Weltneuheit aus betriebstechnischer Sicht. Die Station ist mit drei Gleisen und zwei Mittelbahnsteigen konzipiert. Die Stadionbesucher erreichen die Bahnsteige über insgesamt acht Zugänge (vier an den Bahnsteigenden und vier weitere in der Mitte der Bahnsteige). Durch das Zusatzgleis wird es möglich, problemlos Verstärkerzüge einzusetzen und den Tausenden Stadionbesuchern das Aus- und Einsteigen so leicht wie möglich zu machen. Das Konzept für die Station wurde von den Wiener Linien gemeinsam mit dem Österreichischen Institut für Schul- und Sportstättenbau (ÖISS) entwickelt. Ein spezielles Leitsystem garantiert die Sicherheit der Fahrgäste vor bzw. in der Station und am Bahnsteig.

Für den Zustrom der Fans ist auf der Linie U2 ein 3-4- Minuten-Intervall ab dem frühen Nachmittag geplant, kurzfristig (für die Abreise der Stadionbesucher) ist auch ein 2-Minuten- Intervall möglich. Selbstverständlich planen die Wiener Linien für den Fall, dass Spiele später enden (Verlängerung, Elfmeter) eine entsprechend längere Betriebsdauer für die Stadionverkehre und deren Anschlusslinien ein.

Wie schon erfolgreich in Berlin angewendet, werden die Besucher beim Match in 2 Fangruppen unterteilt d.h. die Fans der gegnerischen Fußballmannschaften haben eigene Zu- und Ausfahrtswege mit extra Abstellplätzen (Bereich Messe Süd bzw. Bereich Hauptallee / Lusthaus / Freudenau - gerechnet wird mit ca. 450 Bussen insgesamt).

Für alle übrigen Nutzergruppen wurden die UEFA-Wünsche in das Stadionumfeld integriert. Auch für diese Stadionbesucher sind entsprechende Zu- und Ausfahrtsrouten vorgesehen. Darüber hinaus werden Vorfahrtsbereiche gekennzeichnet und eigene Zugänge von den Parkplätzen zur äußeren Sicherheitszone errichten.

Verkehrskonzept Fanzone

Der Veranstaltungsbereich der offiziellen Fanzone umfasst:

  • Rathauspark
  • Wiener Ringstraße von Grillparzerstraße bis Burgtor
  • Heldenplatz (Geh- und Grünflächen)

Gerechnet wird mit ca. 100.000 Besuchern an den Spieltagen.

Der motorisierte Individualverkehr (PKW, Motorrad, Moped) wird großräumig umgeleitet und über Babenbergerstraße / 2er Linie / Universitätsstraße geführt. Für die Radfahrer, Fiaker, Stadtrundfahrten und Taxis werden neue Standplätze bzw. Routen definiert.

Als Zubringer zur Fanzone sollen im Wesentlichen die öffentlichen Verkehrsmittel fungieren, hier insbesondere die U- Bahn-Linien U2 und U3.

Im unmittelbaren Bereich der Fanzone wird der Öffentliche Verkehr unterbrochen werden, d.h. die Ringlinien werden nur bis zum Schottentor bzw. Schwarzenbergplatz / Karlsplatz fahren. Die Straßenbahnlinie D wird über den Kai geführt, die Linie J endet temporär am Gürtel (Schienenersatzverkehr bis zur Bellaria). Alle übrigen Straßenbahn- und Buslinien können nach jetzigem Stand unbehindert fahren.

Die Wiener Linien werden sich nicht nur an den Spieltagen, sondern während der gesamten Veranstaltung auf ein erhöhtes Fahrgastaufkommen einstellen. Das erfordert Verstärkungen im Linienbetrieb. So werden alle U-Bahn-Linien während der gesamten drei Wochen der EM 08 im Abendverkehr im 5-Mintuen-Takt unterwegs sein. Deutlich kürzere Abend-Intervalle als üblich (7,5 statt 15 Minuten) wird es auch auf einer Reihe von Straßenbahnlinien wie etwa 38, 43, 46 und 49 geben. Auch das Nachtverkehrsangebot wird je nach Bedarf verstärkt.

Stadtrat Schicker: "Die Busse sind ein spezielles Anliegen. Wir rechnen mit ca. 300 Bussen an Spieltagen. Auch die Fanzone wird vermutlich - vorwiegend an Wochenenden - stärker von Bustouristen frequentiert werden. Darum ist es wichtig, bestimmte Fahrrouten vorzugeben und ein dementsprechendes Areal an Parkplätzen einzurichten." Eine dementsprechende Planung (Installierung einer eigenen Buszone) ist im Laufen.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) ric

  • Rückfragehinweise:
    Mag.(FH) Anja Richter
    Pressesprecherin Wiener Organisationskomitee EURO 2008
    Mobil: +43/664/851 35 39
    Tel.: +43/1/4000 - 51081, Fax: +43/1/4000 - 99 51089
    E-Mail: richter@euro2008.wien.at
    Mark Kaser
    Mediensprecher Vizebürgermeisterin Grete Laska
    Tel.: +43/1/4000 - 81199
    E-Mail: mark.kaser@wien.gv.at
    Mag. Uschi Eripek
    Geschäftsgruppe für Stadtentwicklung und Verkehr
    Mediensprecherin StR Schicker
    Tel.: 4000/81416
    E-Mail: eri@gsv.magwien.gv.at
    Mag. Johann Ehrengruber
    Wiener Linien GmbH & Co KG
    Pressestelle
    Tel +43 1 7909-42200
    Fax +43 1 7909-42209
    E-Mail: johann.ehrengruber@wienerlinien.at

(RK vom 11.06.2007)