Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 24.05.2007:
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Wiener Dialogforum für Europäische Haupt- und Großstädte

Wien (RK). Seiner Vorreiterrolle im Bereich der Umwelttechnik ist Wien durch eine in Kooperation zwischen der Stadtbaudirektion und der Bereichsdirektion für Auslandsbeziehungen organisierten Fachtagung Abfallwirtschaft einmal mehr gerecht geworden. Die internationale Bedeutung spiegelte sich durch das große ...

Wien (RK). Seiner Vorreiterrolle im Bereich der Umwelttechnik ist Wien durch eine in Kooperation zwischen der Stadtbaudirektion und der Bereichsdirektion für Auslandsbeziehungen organisierten Fachtagung Abfallwirtschaft einmal mehr gerecht geworden. Die internationale Bedeutung spiegelte sich durch das große Interesse der angesprochenen Partnerstädte wieder: Hochrangige politische Vertreter und Fachexperten aus Prag, Belgrad, Sofia, Krakau, Istanbul und Sarajewo diskutierten mit den Wiener Experten u.a. Fragen gesetzlicher Grundlagen der jeweiligen Abfallwirtschaftskonzepte, Fragen des Stoffstrommanagements, der Öffentlichkeitsarbeit und der Ablauf- und Budgetstrukturen. Die Diskussionen wurden durch zahlreiche Beiträge in Form von Vorträgen auch von den Vertretern der Partnerstädte begleitet. Die Besichtigung Wiener Abfallwirtschaftseinrichtungen (Müllverbrennungsanlage Spittelau, Abfallbehandlungsanlage der MA 48, Deponie Rautenweg und Deponie Langes Feld) war ein nachgefragter Besuchsprogrammpunkt.

Daseinsvorsorge wird unterschiedlich gelebt

In seiner Eröffnungsrede ging der Vorsitzende des Wiener Umweltausschusses Landtagsabgeordneter Erich Valentin auf die Bedeutung des Umweltbereiches in der Stadt Wien ein. Daseinsvorsorge bedürfe besonderer Zuwendung, die aus Wiener Sicht nicht durch wirtschaftspolitisch motivierten Privatisierungen zu erreichen sei. Genau das unterscheide Wien von vielen Städten und mache auch das Thema der Abfallwirtschaftsstrukturen zu einem zentralen Punkt des Gedankenaustausches. Das gute Funktionieren der Wiener "Müllbehandlung" wurde auch vom Kreis der Dialogforum- Teilnehmer auf das Bekenntnis der Stadt Wien zurückgeführt, dass diese Aufgabe als eine gesehen wird, die nicht auf private Betreiber übertragbar sei. Die damit verbundene Transparenz auch betreffend der Verwendung der eingehobenen Mittel und die damit verbundene ökonomische und ökologische Steuerungsmöglichkeit stieß bei den Teilnehmern auf großes Interesse.

Gemeinsame Lösungen machen alle stärker

80 % der EU-Bevölkerung lebt in Städten bzw. städtischen Ballungsräumen, was die Problemstellungen in den betroffenen Verwaltungen potenziert. Die Chance voneinander zu lernen, Strategien aufeinander abzustimmen aber auch einander zu helfen, wurde im Rahmen des 1. Wiener Dialogforums intensiv wahrgenommen. Es wurden Netzwerke verstärkt und erweitert und Perspektiven zukünftiger Zusammenarbeit eröffnet. Als Vorbild in Sachen Umweltschutz und Umwelttechnik wird Wien auch in Zukunft anerkannt treibende Kraft in diesen Bereichen bleiben, was nicht nur dem grenzübergreifenden Schutz der Lebensräume auch für nachfolgende Generationen zugute kommt, sondern auch Motor der Wiener Wirtschaft in den Partnerstädten ist. Über die Notwendigkeit der Fortsetzung dieser Dialogveranstaltung herrschte Einigkeit, wobei insbesondere Fragen der Müllgebühren, der Öffentlichkeitsarbeit und die Vorbereitung von Großprojekten mit der entsprechenden Bürgerbeteiligung behandelt werden sollten. (Schluss) glu/wög/hl

  • Rückfragehinweis:
    Mag. Horst Lassnig
    Tel.: 4000/81 043, Handy: 0664/441 37 03
    E-Mail: las@m53.magwien.gv.at

(RK vom 24.05.2007)