Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.05.2007:
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Ludwig: Hundsturm-Kapelle erstrahlt in neuem Glanz

Ludwig: Hundsturm-Kapelle erstrahlt in neuem Glanz

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Wien (RK). "In der Schönbrunner Strasse 124 in Margareten, direkt am Bruno-Kreisky-Platz, steht die einzige Linienkapelle Wiens, die an ihrem ursprünglichen Standort und im Originalzustand erhalten geblieben ist. Die Hundsturm-Kapelle ist aber nicht nur Denkmal für eine bewegte Phase in der Geschichte unserer Stadt, ...

Wien (RK). "In der Schönbrunner Strasse 124 in Margareten, direkt am Bruno-Kreisky-Platz, steht die einzige Linienkapelle Wiens, die an ihrem ursprünglichen Standort und im Originalzustand erhalten geblieben ist. Die Hundsturm-Kapelle ist aber nicht nur Denkmal für eine bewegte Phase in der Geschichte unserer Stadt, sondern als Kleinod des barocken Kirchenbaus von besonderem historischen und kunsthistorischen Interesse. Diese Kulturschätze zu erhalten, ist eine wichtige Aufgabe, der wir uns gerne stellen", erklärte Michael Ludwig, Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung am Freitag anlässlich der wissenschaftlich-technischen Abnahme der frisch restaurierten Kapelle. Die feierliche Eröffnung und Weihung der Linienkapelle findet am kommenden Montag statt.****

Der Wiener Liniengürtel war ein rund 13 km langer Erdwall zwischen der damaligen Stadt und den Vororten Wiens, der ab Anfang des 18. Jahrhunderts zum Schutz vor weiteren Angriffen der Türken und Kuruzzen errichtet wurde. Neben den Linienämtern gab es bei den insgesamt 18 Toren auch Linienkapellen, die alle in den Jahren zwischen 1740 und 1760 entstanden und dem Brückenheiligen Johannes Nepomuk geweiht waren. Reisenden wurde hier die Möglichkeit zur Andacht geboten. Die kleine barocke Hundsturmkapelle - benannt nach der ehemals eigenständigen Vorstadt Hundsturm - wurde 1759 errichtet, in einer zweiten Bauphase wurde 1856 eine Paramentenkammer, also ein spezieller Raum zur Aufbewahrung liturgischer Gewänder, zugebaut. In den letzten sieben Jahren wurde die Linienkapelle durch die MA34 - Bau- und Gebäudemanagement im Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt saniert. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 290.000 Euro.

Im Zuge der Renovierung wurde das Dach der Kapelle - teils mit den originalen Dachziegeln - neueingedeckt, sowie die Fassade erneuert. Um den Eingangsbereich vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen, errichtete die MA34 ein Stahlglasportal. Im Inneren der Kapelle wurden die darin befindlichen Kunstgegenstände - dazu zählen vor allem das Deckenfresko des bekannten Barockmalers Anton Maulbertsch (1724 - 1796) sowie die Statue des Johannes von Nepomuk in Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt restauriert. Beim Abtragens des Steinplattenbodenbelages zum Zweck der Instandsetzung stellte sich heraus, dass der ursprüngliche Kapellenboden aus der ersten Bauphase tiefer lag als heute. Um die Kapelle in den authentischen Zustand zurück zu versetzen, wurde die Entscheidung getroffen, den Kirchenboden auf dieses ursprüngliche Niveau abzusenken.

Kirchen und Kapellen in der Betreuung der MA34

In die Kompetenz der MA34 - Bau- und Gebäudemanagement fallen neben der Hundsturmkapelle noch weitere 16 Kapellen in ganz Wien. Daneben betreut die MA34 neun Kirchen, die jedoch nicht im Besitz der Stadt Wien stehen. Im Einvernehmen mit dem Bauamt der Erzdiözese Wien sorgt die MA34 dennoch für die Instandhaltung und technische Betreuung.

Feierliche Eröffnung und Weihung der Kapelle am kommenden Montag

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Restaurierungsarbeiten wird die Hundsturmkapelle am kommenden Montag, dem 21. Mai 2007 um 17 Uhr von Bezirksvorsteher Kurt Wimmer feierlich eröffnet. Der Wiener Weihbischof Franz Scharl wird im Rahmen der Zeremonie die Segnung durchführen.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) kr

  • Rückfragehinweis:
    Mag. Roberta Kraft
    Mediensprecherin StR. Dr. Michael Ludwig
    Tel.: 4000/81277
    E-Mail: kr1@gws.magwien.gv.at

(RK vom 18.05.2007)