Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.04.2007:
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Schicker bei Barrot: Zukunft urbane Mobilität

Wien (RK). Verkehrsstadtrat Rudi Schicker vertrat gestern, Donnerstag, die Stadt Wien im Rahmen eines von EUROCITIES initiierten Treffens der StädtevertreterInnnen mit Verkehrskommissar Jacques Barrot. Anlass war die Erstellung eines Grünbuches der Kommission zum Thema öffentlicher Nahverkehr. EUROCITIES legte ...

Wien (RK). Verkehrsstadtrat Rudi Schicker vertrat gestern, Donnerstag, die Stadt Wien im Rahmen eines von EUROCITIES initiierten Treffens der StädtevertreterInnnen mit Verkehrskommissar Jacques Barrot.

Anlass war die Erstellung eines Grünbuches der Kommission zum Thema öffentlicher Nahverkehr. EUROCITIES legte Barrot dabei ein Papier vor, an dem auch Wien maßgeblich mitgewirkt hatte. Unter dem Motto "Zukunft urbane Mobilität" arbeitet Schicker mit seinem Team bereits seit vergangenem Sommer an einschlägigen Zukunftsszenarien.

Schicker betonte in Brüssel, dass "es die Aufgabe von Städten, die Mobilität unserer Bürgerinnen und Bürger zu garantieren, den Stadtverkehr zu organisieren und Verkehrsdienstleistungen - die einen integralen Bestandteil der Daseinsvorsorge bilden - sicherzustellen, um so eine hohe Lebensqualität für alle gewährleisten zu können."

"Wir dürfen allerdings nicht übersehen, dass vor allem der motorisierte Individualverkehr negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt hat. Diese negativen Auswirkungen - Abgase, Lärm, Verkehrsunfälle - verstärken sich bei der Kompaktheit der europäischen Städte noch" so der Stadtrat weiter.

"Die Attraktivität unserer Städte als Wirtschaftsstandort führt zu einer Zunahme des Verkehrs und damit auch zu mehr Belastungen. Hier müssen wir eine Balance finden, um einerseits die Erreichbarkeit der Städte sicherzustellen, aber andererseits die berechtigten Bedürfnisse der BewohnerInnen nach Schutz vor Lärm und Umweltverschmutzung nicht vergessen.

Deshalb sollten wir unsere Aktivitäten zur Förderung der Verkehre im Umweltverbund - dazu zählen der öffentliche Verkehr, der Radverkehr und der Fußgängerverkehr - intensivieren. Denn aufgrund der Kompaktheit und Dichte der Städte und der damit verbundenen kurzen Wege eignen sich diese nachhaltigen Verkehrsarten besonders für Städte".

Schicker hob hervor, dass Wien seine Straßenbahnen nie eingestellt und daneben die U-Bahn geplant und gebaut hat, mit der Einführung des Gratis-City-Bikes, das mittlerweile von Lyon und anderen Städten erfolgreich kopiert wird, den Radfahranteil verdoppelt hat. Auch dir Tarif-Politik, betonte der Stadtrat, folge den Zielen der nachhaltigen Verkehrspolitik.

"Eines muss aber klar sein: Die Verantwortung für die Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen liegt - dem Subsidiaritätsprinzip folgend - bei den Städten. Die Städte sind es auch, die für sich selbst maßgeschneiderte Lösungen entwickeln müssen" sagte Schicker.

Abschließend forderte der Verkehrsstadtrat eine abgestimmte, in ihren Zielen einheitliche Umwelt- und Verkehrspolitik auf europäischer Ebene sowie die Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse öffentlicher Verkehrsunternehmen im Nahverkehr auch in den Wettbewerbsregeln.

Verkehrskommissar Barrot kündigte an, dass das Grünbuch Anfang Oktober angenommen werden solle. (Schluss) lf

  • Rückfragehinweis:
    Lothar Fischmann
    Mediensprecher StR. DI Rudolf Schicker
    Tel.: 4000/81 418
    E-Mail: fis@gsv.magwien.gv.at

(RK vom 20.04.2007)