Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.10.2006:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Auftakt zur Hundekampagne der Stadt Wien

Auftakt zur Hundekampagne der Stadt Wien

Copyright: Pressefoto Votava

Download (0.49 MB)

Auftakt zur Hundekampagne der Stadt Wien

Copyright: Pressefoto Votava

Download (0.73 MB)

Wien (RK). Prominent besetzter Auftakt zur groß angelegten Hundekampagne der Stadt Wien: Helmut Pechlaner, Direktor des Tiergartens Schönbrunn und Vorsitzender der Wettbewerbs-Jury für die Hundekampagne, Thomas Schäfer-Elmayer, Österreichs Etikette- Experte Nummer Eins auch in Hunde-Fragen, Krone-Tierlady Maggie ...

Wien (RK). Prominent besetzter Auftakt zur groß angelegten Hundekampagne der Stadt Wien: Helmut Pechlaner, Direktor des Tiergartens Schönbrunn und Vorsitzender der Wettbewerbs-Jury für die Hundekampagne, Thomas Schäfer-Elmayer, Österreichs Etikette- Experte Nummer Eins auch in Hunde-Fragen, Krone-Tierlady Maggie Entenfellner und Umweltstadträtin Ulli Sima stellten die ersten Wiesenstecker mit dem "Nimm ein Sackerl für mein Gackerl"-Hund im Rathauspark auf. Ab heute bringen MitarbeiterInnen des Wiener Stadtgartenamts rund 1.500 dieser in zwei Größen (A4 und A3) verfügbaren Wiesenstecker bei beliebten "Tatorten" in ganz Wien an: direkt in den Parks, in Blumenbeeten oder Grünstreifen entlang von Straßen.****

"Das ist aber nur ein Teil der Kampagne der Stadt Wien, die die HundebesitzerInnen an ihre Verantwortung für die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner erinnern soll", erklärte Umweltstadträtin Sima, "mit einem umfassenden Medien-Mix wollen wir möglichst viele HundehalterInnen erreichen, auf die geltende Rechtslage hinweisen und ihnen vor allem die ganz einfache Lösung des Hundekot-Problems nahe bringen: In einem Sackerl verpackt ab damit in den nächsten Mistkübel." Sima betonte, dass die Hundekampagne der Stadt aber nicht gegen die HundehalterInnen gerichtet sei: "Die Stadt tut sehr viel für ein friedliches Miteinander, von der Einrichtung von Hundezonen bis hin zur Gratis-Abgabe von Hundesackerln. Die HundehalterInnen müssen jetzt aber ebenfalls ihren Beitrag leisten und dieses Angebot auch annehmen."

In die gleiche Kerbe schlägt Tiergarten Schönbrunn-Direktor Pechlaner, der auch den Jury-Vorsitz bei der Auswahl des Kampagnen-Sujets geführt hatte: "Die Kluft zwischen Hunde- halterInnen und allen anderen WienerInnen soll mit der Kampagne nicht vertieft werden, es sollen die positiven Aspekte aufgezeigt werden. Hunde sind relativ schnell stubenrein - aber ihre BesitzerInnen müssen auch straßenrein sein." Für Umgangsformen- Profi und Hundebesitzer Elmayer ist klar: "Den Hundekot einfach liegen zu lassen ist rücksichts- und gedankenlos. Mindestens zwei Säckchen muss jeder Hundebesitzer einfach dabei haben. Das müssen auch die schwarzen Schafe unter den Hundehaltern lernen."

Die Rechtslage ist übrigens eindeutig, eine Verunreinigung durch Hundekot kann durchaus teuer werden: So stehen laut Straßenverkehrsordnung auf das Liegenlassen von Hundekot (§92 Absatz 2 StVO) bis zu 72 Euro, zuständige Behörde ist die Polizei.

"Aktivisten-Paket" bei der LeserInnen-Hotline wien.at

In den nächsten Wochen, aber auch darüber hinaus, wird der Jack-Russell-Terrier mit der "Nimm ein Sackerl für mein Gackerl"- Tafel im Maul in ganz Wien massiv präsent sein. Für Aufsehen und ein Umdenken sorgen soll das Sujet der Stadt Wien-Kampagne nicht nur auf den Wiesensteckern, sondern auch

  • auf Plakaten,
  • City-Lights,
  • in Inseraten in verschiedenen Medien,
  • auf Freecards in zahlreichen Wiener Lokalen
  • und auf ULF-Straßenbahnen sorgen.

Darüber hinaus warten Kampagnen-Pickerl und A3-Plakate, aus denen man auch selbst Wiesenstecker basteln kann, auf alle Interessierten - ganz einfach zu bestellen bei der LeserInnen- Hotline wien.at unter der Telefonnummer 01/277 55.

Kot eingeben! - 19.000 Mal in Wien

Der "Nimm ein Sackerl für mein Gackerl"-Hund wird ab jetzt aber auch allen Wiener HundebesitzerInnen den richtigen Weg zur Entsorgung des Hundekots weisen: Ab heute beginnen die MitarbeiterInnen des Stadtgartenamts und der MA 48 mit der Beklebung aller Wiener Mistkübel mit dem Kampagnenhund. Denn die rund 19.000 (!) Mistkübel sind der richtige Ort für die - in einem Sackerl verpackten - Hundstrümmerl.

Neu: Sackerlservice beim Misttelefon

Die Stadt Wien weitet ihre Unterstützung für HundehalterInnen im Rahmen der Hundekampagne weiter aus. Allein in den vergangenen beiden Jahren investierten Stadt und Bezirke gemeinsam rund 460.000 Euro für das Aufstellen von "Sackerlspendern" für den Hundekot. Mittlerweile stehen 396 dieser Automaten über ganz Wien verteilt. Auch sie werden nun mit dem Kampagnenhund beklebt und mit einer eigenen Nummer versehen: Sollten die Sackerl einmal ausgehen - ein Anruf beim Misttelefon unter 01/546 48 und das Nennen der Automaten-Nummer genügt und schon wird umgehend für eine Neubefüllung gesorgt.

So entstand die Wiener Hundekampagne

Die heute gestartete Hundekampagne der Stadt Wien ist das Ergebnis eines öffentlichen Wettbewerbs, zu dem der Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien am 13. April 2006 die Ausschreibung veröffentlichte. Gesucht wurden Entwürfe zu einer Informationskampagne zum Thema: "Stärkung der Eigenverantwortung der Wiener HundehalterInnen bei der Entfernung von Hundekot im öffentlichen Raum." 27 Agenturen reichten bis 12. Mai 2006 insgesamt 32 verschiedene Kampagnen-Ideen ein. Je ein Sujet aus diesen Kampagnen wurde von den teilnehmenden Agenturen für ein "Public Voting" gekennzeichnet: Alle Wienerinnen und Wiener hatten rund ein Monat lang Zeit, die Kreativität der Teilnehmer zu beurteilen und telefonisch, per SMS oder im Internet ihren Favoriten zu wählen. Insgesamt gingen 6.252 Stimmen ein, rund ein Sechstel davon stammte von HundehalterInnen. Die Wienerinnen und Wiener hatten dabei einen klaren Favoriten - auf das Sujet "Nimm ein Sackerl für mein Gackerl" der Agentur Strobelgasse entfielen 1.320 Stimmen. Der klare Platz 1 bei der Publikumsabstimmung brachte schließlich auch den Ausschlag bei der Entscheidung der Fachjury am 17. Juli 2006 unter Vorsitz von Schönbrunn-Direktor Pechlaner.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) wög

(RK vom 04.10.2006)