Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.09.2006:
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Ehrung für Kammerschauspieler Helmut Lohner

Wien (RK). Landeshauptmann Dr. Michael Häupl überreichte am Montag in Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste aus dem Wiener Kulturleben sowie auch Altbürgermeister Dr. Helmut Zilk Kammerschauspieler Helmut Lohner das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath- Pokorny ...

Wien (RK). Landeshauptmann Dr. Michael Häupl überreichte am Montag in Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste aus dem Wiener Kulturleben sowie auch Altbürgermeister Dr. Helmut Zilk Kammerschauspieler Helmut Lohner das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath- Pokorny betonte in seiner Begrüßung, dass es in Wien eine besondere Ehre sei, wenn man als "der Lohner" bezeichnet werde. Die Laudatio hielt Prof. DI Gustav Peichl, der Helmut Lohner als eine außergewöhnliche Kulturpersönlichkeit in der Kunstmetropole Wien würdigte.****

Helmut Lohner wurde 1933 in Wien geboren. Er begann zunächst eine Lehre als Chemiegraphiker, wechselte aber rasch zur Schauspielerei und debütierte 1952 am Stadttheater Baden. Es folgten zahlreiche Engagements in Wien, Berlin, München und Zürich. Neben seiner Tätigkeit auf fast allen deutschsprachigen Bühnen wirkte Lohner in zahlreichen Filmen und Fernsehsendungen mit. Bei den Salzburger Festspielen verkörperte er den Jedermann. Als Direktor des Theaters in der Josefstadt sah man ihn als Schauspieler in Theaterstücken von Nestroy, Molière, Horvath und Hofmannsthal. Helmut Lohner gilt im gesamten deutschsprachigen Raum aufgrund seines wienerischen Charmes und seiner enormen geistigen und körperlichen Beweglichkeit als typischer Vertreter der Wiener Schauspielkunst. Für seine Leistungen wurde er bereits mehrmals ausgezeichnet, so wurde ihm u.a. 1991 die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold verliehen und 1992 erhielt er den Berufstitel Kammerschauspieler.

In seiner Dankesrede stellte Lohner fest, dass er ein Leben lang ein Zweifler sei, besonders an sich selbst. Kultur sei die Essenz des Lebens und Theater seine Obsession. Abschließend betonte er, dass er besonders dankbar sei für Freundschaft, dankbar seiner Heimatstadt Wien. (Schluss) du/rr

(RK vom 25.09.2006)