Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.09.2006:
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Modernste Strahlentherapie im Kaiser-Franz-Josef-Spital

Wien (RK). Im Beisein von Gemeinderätin Marianne Klicka, der Favoritner Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner sowie KAV- Generaldirektor Dr. Wilhelm Marhold und etlichen weiteren Festgästen wurde heute das zehnjährige Bestehen des Institutes für Radioonkologie im SMZ Süd - Kaiser-Franz-Josef-Spital gefeiert. "Für ...

Wien (RK). Im Beisein von Gemeinderätin Marianne Klicka, der Favoritner Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner sowie KAV- Generaldirektor Dr. Wilhelm Marhold und etlichen weiteren Festgästen wurde heute das zehnjährige Bestehen des Institutes für Radioonkologie im SMZ Süd - Kaiser-Franz-Josef-Spital gefeiert. "Für die PatientInnen steht hier seit zehn Jahren eine strahlentherapeutische Behandlung auf höchstem internationalem Niveau zur Verfügung. Das Besondere aber ist, dass darüber hinaus alles Erdenkliche getan wird, um Menschen in dieser belastenden Situation ganzheitlich zu unterstützen und ihnen beizustehen", erklärte Generaldirektor Marhold im Rahmen der Feier.****

Zahlreiche Innovationen in den vergangenen zehn Jahren

1996 übersiedelten die MitarbeiterInnen der Radioonkologie des SMZ Süd in ihre neue Arbeitsstätte. Innerhalb von drei Jahren war ein Institut gebaut worden, das an Technik, EDV sowie Farb- und Raumgestaltung keine Wünsche offen ließ. Auf insgesamt 1000 m² steht seit damals eine hochmoderne Einrichtung für die Strahlentherapie von KrebspatientInnen zur Verfügung. Rund 15.000 PatientInnen wurden in den vergangenen zehn Jahren in dieser bedeutenden Einrichtung des Kaiser-Franz-Josef-Spitals behandelt.

Die Strahlentherapie ist eine Spezialdisziplin der Medizin, die mit Hilfe hochtechnischer Geräte und ionisierender Strahlung zur lokalen Zerstörung von Krebsgeschwülsten eingesetzt wird. Ziel ist die absolute Zerstörung des Tumors, ohne die benachbarten gesunden Organe zu schädigen. Dafür stehen auf der Radioonkologie im SMZ Süd die weltweit modernsten Techniken zur Verfügung, von den Linearbeschleunigern bis zum Einsatz der Intensitätsmodulierten Radiotherpaie (IMRT) und der Brachytherapie. In den letzten Jahren gab es zudem eine Reihe von Innovationen, wie beispielsweise der Ausbau der Hochpräzisionsbestrahlung. Alle Geräte sind von Beginn an EDV- mäßig miteinander vernetzt. Die abgespeicherte digitale Krankengeschichte (Bilder und Daten) kann auf jedem Arbeitsplatz des Institutes bearbeitet und kontrolliert werden.

Der Mensch steht im Mittelpunkt der Bemühungen

Trotz modernster Technik steht für die insgesamt 30 MitarbeiterInnen der Radioonkologie der Mensch im Mittelpunkt ihrer Bemühungen. Das Therapiekonzept wird gemeinsam mit den PatientInnen besprochen. Da die Diagnose Krebs bei vielen Menschen große Ängste auslöst, wird selbstverständlich auch psychosoziale Betreuung und Begleitung angeboten. Oft jedoch werden diese Ängste verdrängt, weshalb ein spezieller Fragebogen entwickelt wurde, der Art und Ausmaß des psychosozialen Behandlungsbedarfes präzise abklärt.

Blaue Farbe in der Strahlentherapie

Eine Besonderheit des Institutes ist das Farb- und Raumkonzept, das bereits beim Bau berücksichtigt wurde. Mittels Fragebögen und psychologischem Know-how wurde eruiert, welche Farben zum Wohlbefinden während der Strahlenbehandlung beitragen können. Die Erhebung ergab, dass die Behandlungsmethoden mit starker Hitze in Verbindung gebracht werden und daher kühlende Farben, wie Blau- und Türkistöne in der Strahlentherapie als angenehm empfunden werden. Diese Erkenntnisse finden sich im Farbkonzept des Institutes wieder.

Wintergarten sorgt für Tageslicht

Das Raumkonzept berücksichtigt die Tatsache, dass die Strahlentherapiegeräte vom Tageslicht abgeschirmt sein müssen, weshalb PatientInnen während der Therapie üblicherweise wenig Tageslicht zu sehen bekommen. Wie positiv sich Tageslicht auf das Gemütsempfinden besonders belasteter Menschen auswirkt, ist bekannt. Daher werden sämtliche Wartezonen und Untersuchungsräume durch eine spezielle Wintergartenkonzeption mit Tageslicht versorgt. Auch für die MitarbeiterInnen ergeben sich dadurch angenehmere Arbeitsbedingungen.

Komplementäre Heilmethoden kommen zum Einsatz

Besonders wichtig ist Frau Prim. Univ. Doz. Dr. Annemarie Schratter-Sehn, Vorstand der Radioonkologie / Strahlentherapie, dass die ihr anvertrauten KrebspatientInnen eine ganzheitliche Betreuung und Behandlung bekommen. So fließen in das Therapiekonzept auch Kenntnisse über Ernährung bei Krebs sowie komplementäre Behandlungsmethoden mit ein. Zudem wird das Wissen früherer Heilverfahren professionell und ergänzend eingesetzt, z. B. Elemente aus der Traditionellen Chinesischen Medizin wie die Akupunktur oder auch Magnetismus nach Anton Mesmer. (Schluss) bw

  • Rückfragehinweis:
    Wiener Krankenanstaltenverbund/Public Relations
    Birgit Wachet
    Tel.: 40 409/60103
    e-mail: birgit.wachet@wienkav.at

(RK vom 21.09.2006)