Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.09.2006:
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Wiener ÖVP fordert bessere Chancen für Migrantenkinder

Wien (RK). Im Rahmen der Vorstellung eines kürzlich zu Ende gegangenen europaweiten Bildungsprojektes der EU zugunsten der Erhöhung der Bildungschancen von Migrantenkindern speziell im frühkindlichen Alter von 2 bis 5 Jahren forderte die Integrationssprecherin der Wiener ÖVP, GR Mag.a Sirvan Ekici am Donnerstag die ...

Wien (RK). Im Rahmen der Vorstellung eines kürzlich zu Ende gegangenen europaweiten Bildungsprojektes der EU zugunsten der Erhöhung der Bildungschancen von Migrantenkindern speziell im frühkindlichen Alter von 2 bis 5 Jahren forderte die Integrationssprecherin der Wiener ÖVP, GR Mag.a Sirvan Ekici am Donnerstag die Stadtregierung dazu auf, einerseits den Projektansatz des EU-Projektes für Wien weiter zu führen, andererseits erinnerte sie an die noch nicht erfüllten Forderungen der Wiener ÖVP für den Integrationsbereich. Letztere umfassen u.a. den Gratis-Besuch des letzen Kindergartenjahres, die Vorverlegung der Schuleinschreibung im Pflichtschulbereich auf Herbst (aktuell: Jänner), bzw. die Senkung der Klassenzahl auf 22 Kinder. Es sei nicht hinzunehmen, so Ekici, dass 17 Prozent der Migrantenkinder, die in die Volksschule kommen, unabhängig von ihrer Erstsprache, akute Sprachdefizite aufweisen. Auch der Umstand, dass 50 Prozent der Migrantenkinder in die Sonderschule kämen, beweise, dass es "große Lücken bei der Integration in Wen gebe".

Besagtes, auf 7 Modulen basierende, EU-Projekt mit dem Namen "VIP-School" (Visiting immigrant parents) startete im September 2005. Der Kernansatz in Wien war, türkischstämmige Familien mit Kleinkindern ein Mal die Woche direkt zu Hause aufzusuchen, um dort u.a. eine blinguale Sprachausbildung (türkisch/deutsch) zu ermöglichen. Weitere Module umfassten Mutter-Kind-treffen, wo Sprach-, aber auch andere Probleme aufgearbeitet werden konnten. Darüber hinaus gab es u.a. noch Bildungsangebote zu den Themen "gewaltfreie Erziehung", "Gesundheit" und "Umgang mit IT- Technologie". Insgesamt 30 türkische Familien nahmen an den Hausbesuchen teil, weitere 80 Familien an den angebotenen Modulen. Das EU-Projekt zur Verbesserung der Zukunftschancen von Migrantenkindern fand auch in England, wo indische Familien, in Slowenien, wo Roma-Familien und in Deutschland, wo türkische Familien an der VIP-School teilnahmen. An der Koordination des Wiener- Projektes half unterstützend die 1996 gegründete Österreichisch-Türkische Elternvereinigung mit.

Weitere Informationen: ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien, Tel.: 4000/81 913, E-Mail: zeinitzer.gerhard@oevp.wien.at , im Internet: www.oevp-wien.at/ (Schluss) hch/

(RK vom 07.09.2006)