Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.06.2006:
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Brauner: Altersentwicklung ist positive Herausforderung

Wien (RK). "Die Altersentwicklung ist eine positive Herausforderung, der wir uns gemeinsam stellen müssen. Es wird von uns allen abhängen, ob das Älterwerden für die Menschen unter geeigneten Rahmenbedingungen und in Würde möglich sein wird. Die Politik auf kommunaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene ...

Wien (RK). "Die Altersentwicklung ist eine positive Herausforderung, der wir uns gemeinsam stellen müssen. Es wird von uns allen abhängen, ob das Älterwerden für die Menschen unter geeigneten Rahmenbedingungen und in Würde möglich sein wird. Die Politik auf kommunaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene, die Bevölkerung, die Wirtschaft, die Interessensvertreter, die Non-Profit-Organisationen und viele andere mehr müssen an einem Strang ziehen, wenn es um die Zukunft unseres bewährten Gesundheits- und Sozialmodells geht", betonte heute, Montag, Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag.a Renate Brauner in ihrer Eröffnungsrede anlässlich der 14. Europäischen Sozialkonferenz, die heuer erstmals in Wien stattfindet.

"In Wien haben wir die Weichen dafür gestellt. Oberstes Ziel aller unserer Reformschritte im Pflegebereich ist es, dass die Menschen möglichst lange zu Hause bleiben können", erklärt Brauner. Dazu baue die Stadt die ambulante Pflege sowie das Angebot an Tageszentren massiv aus. "In der stationären Pflege werden die bestehenden großen Geriatriezentren verkleinert und wohnlicher gestaltet. Ganz Wien wird mit kleinen, wohnortnahen Pflegeheimen 'übersät' werden."****

Signal für ein soziales Europa

Brauner begrüßte die Initiative einer europaweiten Sozialkonferenz, weil "sie zeigt, dass sich Europa mit sozialen Fragen auseinandersetzt". Das sei ein wichtiges Signal an jene Menschen, die den neoliberalen Tendenzen innerhalb der EU mit Recht kritisch gegenüberstehen. "Die EU ist gut beraten, sich stärker mit den vitalen Lebensinteressen der Menschen zu befassen - und das sind soziale Sicherheit, Arbeit und Gesundheit. Nur eine soziale Union wird von den Menschen akzeptiert werden", so Brauner in ihrer Rede. Die sozialen Dienstleister, die bei der Europäischen Sozialkonferenz zusammen kommen, seien wichtige Impulsgeber für Brüssel, "denn sie sind nahe bei den Menschen und kennen deren Sorgen und Ängste sehr gut." Sie seien Expertinnen und Experten, die gehört werden müssen.

14. Europäische Sozialkonferenz in Wien

Die Europäische Sozialkonferenz findet vom 19. bis 21. Juni im Hotel Crowne Plaza in Wien statt. Sie steht im Zeichen der demographischen Herausforderungen für die Sozial- und Gesundheitsversorgung. Unter Einbeziehung aktueller Forschungsergebnisse und Projektentwicklungen stützt sie sich auf vorbildliche Praktiken in Europa. Über 30 mehrsprachige Vorträge und Workshops stehen am Programm. Die Konferenz ist ein einzigartiges europäisches Forum für jene, die für Konzeption und Umsetzung von sozialen Dienstleistungen verantwortlich sind: PlanerInnen, PolitikerInnen, ManagerInnen und FachexpertInnen. Organisator ist das "Europäische Soziale Netzwerk", ein Zusammenschluss europäischer Sozialdienstleister. Weitere Infos zur Konferenz gibt es unter www.socialeurope.com/ . (Schluss) hir

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(RK vom 19.06.2006)