Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.04.2006:
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Sima fordert Neu-Start der heimischen Anti-Atompolitik

Wien (RK). Einen Neustart der österreichischen Anti- Atompolitik fordert SPÖ-Umweltstadträtin Ulli Sima anlässlich des morgigen 20. Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. "Die Pläne für weitere Atomkraftwerke in der EU sind mehr als erschreckend. Die Atomlobby versucht mit allen Mitteln unter dem ...

Wien (RK). Einen Neustart der österreichischen Anti- Atompolitik fordert SPÖ-Umweltstadträtin Ulli Sima anlässlich des morgigen 20. Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. "Die Pläne für weitere Atomkraftwerke in der EU sind mehr als erschreckend. Die Atomlobby versucht mit allen Mitteln unter dem Deckmantel des Klimaschutzes den Neubau von AKWs voranzutreiben, dem muss sofort ein Riegel vorgeschoben werden", so Sima. Der Zug fährt in die völlig falsche Richtung, selbst EU- Kommissionspräsident Barroso spricht sich für AKWs im Sinne des Klimaschutzes aus. "Der traurige Jahrestag der Reaktorkatastrophe muss einmal mehr zum Anlass genommen werden, um diesen Zug zu stoppen. Österreich muss sich in diesem Zusammenhang umgehend gegen die Erhöhung der Gelder für das 7. EU- Rahmenforschungsprogramm stark machen, es handelt sich um Gelder für die Entwicklung neuer Reaktortypen - mit unserem Steuergeld, es geht um immerhin 123 Millionen Euro", erteilt Sima diesen Plänen eine klare Absage. Der zentrale Hebel dabei sei der EURATOM-Vertrag, der die völlig ungerechtfertigte Förderung der Atomenergie in der EU festschreibt, zu massiven Wettbewerbsverzerrungen im Energiemarkt führt und endlich geändert werden muss.

Im Rahmen der Tschernobyl-Veranstaltung im MUMOK in den Hofstallungen im Museumsquartier, zu der Umweltstadträtin Ulli Sima morgen lädt, wird die engagierte Klimaschützerin und Wissenschafterin des Jahres 2005 Helga Kromp-Kolb mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet. "Wir verdanken Helga Kromp-Kolb zahlreiche inputs für das Klimaschutzprogramm der Stadt Wien und vertrauen darauf, dass WissenschafterInnen wie sie dem Mythos Atomkraft für den Klimaschutz endlich ausräumen können, denn eines ist sicher: Nuklearenergie ist keine Antwort auf den Klimawandel", so Sima abschließend.

  • Mehr Infos zur morgigen Veranstaltung:
    www.natuerlich.wien.at/

(Schluss) vor

  • Rückfragehinweis:
    Mag. Anita Voraberger
    Tel.: 4000/81 353
    Handy: 0664/16 58 655
    e-mail: vor@ggu.magwien.gv.at

(RK vom 25.04.2006)