Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 06.04.2006:
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"Habt Acht": Spatenstich für Wohnpark Erzherzog Karl

"Habt Acht": Spatenstich für Wohnpark Erzherzog Karl

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Wien (RK). "Mit der Carl Kaserne erfolgt der Auftakt zur Umgestaltung zweier Kasernenareale in Wohnsiedlungen. Neben der Carl Kaserne wird auch das ehemalige Gelände der Wilhelmskaserne zukünftig fürs Wohnen genützt werden. Auf einer Gesamtfläche von rund 46.000 Quadratmetern werden im Gesamten 750 Wohnungen und 225 ...

Wien (RK). "Mit der Carl Kaserne erfolgt der Auftakt zur Umgestaltung zweier Kasernenareale in Wohnsiedlungen. Neben der Carl Kaserne wird auch das ehemalige Gelände der Wilhelmskaserne zukünftig fürs Wohnen genützt werden. Auf einer Gesamtfläche von rund 46.000 Quadratmetern werden im Gesamten 750 Wohnungen und 225 Heimplätze entstehen. Der Weg, ehemalige Industriebauten oder wie hier ein Kasernenareal einer Neunutzung zu unterziehen, hat sich in den letzten Jahren bewährt und wird deshalb auch fortgesetzt. Das Kabelwerk in Meidling, die Zahnradfabrik in Ottakring oder die Gasometer City liefern positive Beispiele für diese Art des Wohnbaus. Die so gewonnenen Erfahrungen werden in diese künftigen Projekte einfließen, um die Qualität des Wohnens noch weiter zu optimieren. Objekte dieser Art sind nicht nur alleine durch ihre Größe hervorragend für Wohnzwecke geeignet, sie strahlen auch besonderes Flair und Individualität aus. Das sind oft ausschlaggebende Faktoren für die Wahl Wohnungssuchender", erklärt Wohnbaustadtrat Werner Faymann anlässlich des Spatenstichs.****

"Wo früher Soldaten stramm stehen mussten werden in Zukunft Wohnhäuser stehen. Das Grau in Grau des Kasernenhofs wird in eine durchgrünte Anlage mit großen Spiel- und Freizeitplätzen verwandelt. Das Gelände der ehemaligen Carl Kaserne bietet mit 17.000 Quadratmeter Fläche für 273 Wohnungen, die die Stadt mit 12,14 Mio. Euro fördert", so der Stadtrat weiter.

PROJEKT Wohnpark Erzherzog Carl

Auf dem ehemaligen Gelände der Carl Kaserne entsteht der "Wohnpark Erzherzog Carl" mit insgesamt 273 geförderten Mietwohnungen. Der Wohnpark wird von zwei Bauträgern errichtet. Die vier Gebäudezeilen weisen unterschiedlich hohe Bebauungsformen auf und sind durch ein großzügiges Wegesystem verbunden. Das Gesamtprojekt fügt sich harmonisch in die umliegende Bebauungsstruktur ein. Ein altes Gebäude der ehemaligen Kaserne mit insgesamt 21 Wohnungen für Heeresangehörige bleibt bestehen. Das Wohnungsangebot ist vielfältig: zum überwiegenden Teil gibt es Geschosswohnungen und Maisonetten (im Erd- und Dachgeschoss) mit zwei, drei oder vier Zimmer. Erschlossen werden sie meist über Laubengänge. Alle Wohnungen verfügen über private Freibereiche. Sie haben Loggien, Dachterrassen oder Mietergärten, sind großteils nach Süden orientiert und quer durchlüftet.

Die Spielplätze sind als räumliche Zentren der gesamten Anlage konzipiert: im Norden gibt es einen Kinderspielplatz und im Süden der Anlage eine Kleinkinderspielzone mit Baumpflanzung. Ein rund 500 m² großer Jugendspielplatz steht den Bewohnern beider Bauträger gemeinsam zur Verfügung.

Die Gemeinschafts- und Allgemeinräume (Aufenthaltsraum, Kinderspielraum, Kinderwagen- und Fahrradabstellräume) befinden sich in den Erdgeschossen der Kopfbauten der vier Gebäudezeilen. Zwei Tiefgaragen bieten für jede Wohnung je einen Stellplatz.

161 geförderte Mietwohnungen errichtet durch die ARWAG

  • 161 geförderte Mietwohnungen
  • ARGE Architekten Zacek / Karl / Bremhorst und Werkstatt Grinzing
    ZT
  • Wohnungsgrößen: 64 bis 126 Quadratmeter
  • Voraussichtliche Eigenmittel: 425 Euro/m²
  • Voraussichtliche monatliche Fixkosten: rund 5,98 Euro/m² (inkl.
    BK u. USt.)
  • Kosten für Garagenplatz: 78 Euro pro Monat
  • Fertigstellung: Herbst 2007
Die Gesamtbaukosten der 161 geförderten Mietwohnungen werden voraussichtlich 19,19 Mio. Euro betragen, davon sind 7,22 Mio. Euro Förderungen der Stadt.

112 geförderte Mietwohnungen errichtet durch die GEWOG

  • 112 geförderte Mietwohnungen
  • ARGE Architekten Zacek / Karl / Bremhorst und Werkstatt Grinzing
    ZT
  • Wohnungsgrößen: 64 bis 126 Quadratmeter
  • Voraussichtliche Eigenmittel: 425 Euro/m²
  • Monatliche Fixkosten: rund 6,10 Euro/m² (inkl. BK und USt.)
  • Kosten für Garagenplatz: 60 Euro pro Monat
  • Fertigstellung: Frühjahr 2008

Die Gesamtbaukosten der 112 geförderten Mietwohnungen werden voraussichtlich 13,34 Mio. Euro betragen, davon sind 4,92 Mio. Euro Förderungen der Stadt.

Die Gesamtbaukosten des "Wohnpark Erzherzog Karl" sind mit 32,53 Mio. Euro kalkuliert. Die Stadt fördert den Bau aller 273 Wohnungen mit 12,14 Mio. Euro.

Verkehrsanbindung - Infrastruktur:

Der "Wohnpark Erzherzog Carl" befindet sich in der Nähe von Wagramer Straße und Donaustadtstraße, die wiederum als Zubringer zur A23 und A22 dient. Die öffentliche Verkehrsanbindung ist durch die Linien 26 in Richtung Strebersdorf und zum Verkehrsknoten Floridsdorf mit Anbindung an die U6 und die S 1, 2, 3, und 7 sowie den Linien 30 und 31 gegeben. Der Bus 94A und die nur wenige Gehminuten entfernte U-Bahnlinie U1 bringt sie nach Kagran bzw. Richtung Stadlau.

Möglichkeiten zum Shoppen oder Geschäfte der Nahversorgung befinden sich in der Wagramer Straße und im nahen Donauzentrum. Diverse Bezirksämter, Kindergärten, Schulen (VS, HS, AHS, Vienna International School) sind in unmittelbarer Nähe.

Die Albert-Schultz-Eishalle, das Frei- und Hallenbad Donaustadt direkt neben der Anlage, das Kino- und Entertainmentcenter Donauplex, Erholungsgebiete wie der Donaupark, die alte Donau oder auch die Donauinsel runden ein riesiges Freizeitangebot für die neuen Bewohner ab.

Geschichte der Carl Kaserne

Die Carl Kaserne wurde 1910-1911 als Ersatz für die Alser Kaserne auf den Freythofgründen errichtet und als Infanteriekaserne genutzt. Ursprünglich trug die Liegenschaft die Bezeichnung Neue Kaserne oder Kagraner Kaserne, ehe der Kaiser am 20. Jänner 1912 den Antrag des 2. Korps zur Umbenennung auf Erzherzog Carl-Kaserne genehmigte.

Die erste Einheit die diese Liegenschaft bezog war das ungarische Infanterieregiment Nr. 67 Freiherr von Kray, dem 1916 das Infanterieregiment Nr.84 Freiherr von Bolfras folgte.

Nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags von St. Germain bestand kein militärischer Bedarf mehr an der Liegenschaft. Das Staatsamt für Heereswesen leitete die Übergabe an das Volksgesundheitsamt zur Errichtung eines Krankenhauses für den 20. und 21.Wiener Gemeindebezirk ein. Die endgültige Übernahme unterblieb jedoch, weil der Vollzugsausschuss für Notwohnungen und das Wohnungsamt der Gemeinde Wien die Kaserne als Unterkunft für Obdachlose benötigte. Insgesamt wurden 278 Kleinwohnungen errichtet.

1943 wurde die Kaserne von der Deutschen Luftwaffe genutzt. Es wurden ca. 1.200 Wiener Schüler zu Luftwaffenhelfer ausgebildet. Nach 1945 diente die Kaserne den Sowjets, die in einer nahe gelegenen Schottergrube einen Schießplatz errichteten.

Von 1956 bis 1963 diente die Liegenschaft als Lager für ungarische Flüchtlinge. 1963 wurden die Objekte gegen den Willen der Gemeinde Wien, die hier ein Bezirkszentrum errichten wollte, dem Bundesheer zur Nutzung übergeben und durch das Ausbildungsregiment 2 bezogen. Die militärische Nutzung wurde 1999 eingestellt und der Verkauf eingeleitet. 2003 wurde das Areal verkauft.

Informationen zu den Wohnprojekten

  • Wohnservice Wien
    1020 Wien, Taborstraße 1-3
    Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr
    Tel.: 01/24 503-100
    www.wohnservice-wien.at/
  • ARWAG Holding-Aktiengesellschaft
    1030 Wien, Würtzlerstraße 15
    Telefon: 797 00 - 0
    Montag bis Donnerstag 7:30 - 16 Uhr und Freitag 7:30 - 13 Uhr
    www.arwag.at/
  • GEWOG - NEUE HEIMAT
    1080 Wien, Bennoplatz 3
    Tel.: 401 09-0,
    Montag - Donnerstag 8.00 - 12.00 / 13.00 - 16.00 Uhr
    Freitag: 8.00 - 12.00 Uhr
    www.gewog-wohnen.at/

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) kn

  • Rückfragehinweis:
    Klaudia Niedermühlbichler
    Tel.: 4000 / 81 277

(RK vom 06.04.2006)