Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 06.03.2006:
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Goldenes Ehrenzeichen für Anton Zeilinger

Goldenes Ehrenzeichen für Anton Zeilinger

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Wien (RK). Landeshauptmann Dr. Michael Häupl überreichte am Montag im Wiener Rathaus Univ. Prof. Dr. Anton Zeilinger das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. Häupl würdigte die einzigartige wissenschaftliche Karriere Zeilingers, der als "Weltreisender in Sachen Physik" an berühmten Instituten wirkte ...

Wien (RK). Landeshauptmann Dr. Michael Häupl überreichte am Montag im Wiener Rathaus Univ. Prof. Dr. Anton Zeilinger das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. Häupl würdigte die einzigartige wissenschaftliche Karriere Zeilingers, der als "Weltreisender in Sachen Physik" an berühmten Instituten wirkte und nun als Vorstand am Institut für Experimentalphysik in Wien in der "obersten Liga" der Wissenschaft tätig ist. Zeilingers Arbeit, sein Beschäftigungsfeld der Quantenphysik sei geeignet, die Welt in Zukunft zu verändern, so Häupl. Zugleich verwies er auf die Initiativen Zeilingers, über den Kreis der Wissenschaft hinaus deutlich zu machen, was er tue, seine Erkenntnisse an die Menschen heran zu bringen, seine Begeisterung für dieses Feld zu vermitteln. Häupl dankte Zeilinger auch für die Idee eines wissenschaftlichen Exzellenzinstitutes. Generell gelte es für die Politik, so Häupl, entsprechende Rahmenbedingungen auf allen Ebenen zu schaffen, um die Bildungsherausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen.

In seinen Dankesworten sprach Zeilinger der Stadt Wien seinen Dank für die Schaffung eines spannenden geistigen Umfeldes aus und wies dabei besonders auf die Bedeutung der Wiener Vorlesungen hin. Eine Stärke der Stadt liege in der Dialogbereitschaft zwischen den Naturwissenschaften und philosophischen Fragen. Zeilinger warnte schließlich vor der Einflussnahme der Politik auf Kultur und Wissenschaft.****

Der im oberösterreichischen Ried im Innkreis geborenen Anton Zeilinger studierte Physik und Mathematik in Wien und schloss sein Studium 1971 mit dem Doktorat ab. In den folgenden Jahren war er Universitätsassistent am Atominstitut der Universität Wien, Gastforscher am Institut Laue-Langevin in Grenoble und Fulbright Fellow am Massachussets Institute of Technology, wo er von 1981 bis 1983 auch als Assistenzprofessor tätig war. Bereits 1979 hatte sich Zeilinger in Wien mit dem Thema "Neutronen und Festkörperphysik" habilitiert.

1983 bis 1990 war Zeilinger a.o. Univ.-Prof. an der Technischen Universität Wien, in diesem Zeitraum lagen auch Gastprofessuren in Melbourne und in Amherst, USA. 1990 bis 1999 war er ordentlicher Universitätsprofessor für Experimentelle Physik in Innsbruck, Gastprofessuren in Paris und in Cambrigde fallen ebenfalls in diese Jahre. Seit 1999 ist er ordentlicher Universitätsprofessor für Experimentalphysik an der Universität Wien.

Eine umfangreiche Publikationstätigkeit und die Mitgliedschaft bei bedeutenden wissenschaftlichen Akademien unterstreichen den Rang Anton Zeilingers als Wissenschaftler. Für seine wissenschaftliche Arbeit und sein Forschen auf dem Gebiet der Experimentalphysik und im speziellen der Quantenphysik hat Zeilinger zahlreiche nationale und internationale Preise erhalten.

An der Feier nahmen Gäste aus dem Wissenschaftsleben und der Politik teil, darunter Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder, Kultur- und Wissenschaftsstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny, die Stadträtinnen Mag. Uli Sima und Mag Sonja Wehsely, Stadtschulratspräsidentin Brandsteidl, Dritter Landtagspräsident Heinz Hufnagl und Gemeinderats-Vorsitzender Rudolf Hundstorfer.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) gab

(RK vom 06.03.2006)