Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.11.2005:
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Jedinstvo-Präsident Miloradovic erhielt Goldenes Verdienstzeichen

Jedinstvo-Präsident Miloradovic erhielt Goldenes Verdienstzeichen

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Wien (RK). "Durch den großen persönlichen Einsatz und das Engagement von Zlatko Miloradovic wurde aus Jedinstvo ein interaktiver Treffpunkt der serbischen Gemeinschaft in Österreich. Jedinstvo leistet als Bindeglied zwischen österreichischen und serbischen Einrichtungen wichtige Arbeit und kümmert sich um die ...

Wien (RK). "Durch den großen persönlichen Einsatz und das Engagement von Zlatko Miloradovic wurde aus Jedinstvo ein interaktiver Treffpunkt der serbischen Gemeinschaft in Österreich. Jedinstvo leistet als Bindeglied zwischen österreichischen und serbischen Einrichtungen wichtige Arbeit und kümmert sich um die Integration der SerbInnen in Österreich", erklärte die Wiener Integrationsstadträtin Sonja Wehsely am Dienstag bei der Überreichung des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien an Zlatko Miloradovic, Präsident des Kultur- und Sportvereines Jedinstvo. Miloradovic ist seit mehr als 30 Jahren erfolgreich im Integrationsbereich tätig und steht regionalen, nationalen und internationalen Einrichtungen und Institutionen persönlich als Ansprechpartner zur Verfügung.****

"Die Geschichte der SerbInnen in Wien zeigt deutlich, dass das 60er-Jahre-Konzept für die damals so genannten 'GastarbeiterInnen' gescheitert ist. Das nicht zuletzt von Seiten der Industriellenvereinigung propagierte Konzept sah vor, dass die ZuwanderInnen einige Zeit in Österreich arbeiten sollten, um dann wieder zurückzukehren. Die 'GastarbeiterInnen' der frühen Jahre sind statt dessen geblieben - und gut war es für Österreich und für Wien. Österreich hat wirtschaftlich und kulturell von den ZuwanderInnen profitiert", so Wehsely.

Mit der Saisonier-Regelung gehe die Bundesregierung wider besseres Wissen mit der gleichen falschen Vorstellung wie in den 60er-Jahren an das Thema Zuwanderung heran. "Die Saisoniers sind die 'GastarbeiterInnen' von heute - und ihre Zahl wurde seit dem Jahr 2000 vom Bund verdoppelt. Da für SaisonarbeiterInnen keinerlei Absicherung und Integration möglich und vorgesehen ist, unterstützt die Bundesregierung damit Lohndumping und die Abschaffung gesicherter Arbeitsverhältnisse. Hier benötigen wir eine Neuregelung", stellte Wehsely klar.

Zlatko Miloradovic wurde am 25. April 1955 in Svilajnac in Serbien als zweiter von drei Söhnen eines Schusters und seiner Ehefrau geboren. Nach der Pflichtschule absolvierte er eine Lehre als Automechaniker und übersiedelte 1973 nach Wien. 1975 bis 2002 arbeitete Miloradovic in einer Kfz-Werkstätte bzw. im Autohandel. Mittlerweile berät er österreichische Unternehmen in Serbien- Montenegro. Miloradovic ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Der Verein Jedinstvo

Zlatko Miloradovic trainierte Karate und erreichte den braunen Gürtel, ehe ihn eine schwere Wettkampfverletzung zwang, die Sportart aufzugeben. Durch sein Interesse für Sport und Kultur fand er 1975 zum 1970 von jugoslawischen ZuwanderInnen gegründeten Verein Jedinstvo (Serbisch für Einheit). Bald wurde Miloradovic Mitglied des Vorstandes und dann Präsident.

Drei Bereiche lagen und liegen dem zu Ehrenden in seiner Funktion besonders nahe - die Jugendarbeit, der Aufbau und die Aufrechterhaltung der Beziehungen zwischen serbischen ZuwanderInnen und ihrer ehemaligen Heimat sowie die Betreuung von Kontakten zu österreichischen Institutionen.

Jedinstvo feiert heuer sein 35-jähriges Bestehen. Rund 300 Mitglieder nehmen regelmäßig an Veranstaltungen des Vereins Teil, rund 4.500 Personen zählen zum weiteren Umfeld von Jedinstvo. Von Folklore über Sport bis zur konkreten Integrationsarbeit reichen die Arbeitsbereiche von Jedinstvo.

2001 erschien mit Unterstützung der Stadt Wien die zweisprachige (Deutsch und Serbisch) Monographie des Vereins Jedinstvo, die in ihrer Form bis heute einzigartig ist und von MigrationsexpertInnen regelmäßig als Quelle herangezogen wird.

  • Mehr über Jedinstvo im Internet unter www.jedinstvo.at/

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) me

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    Mag. Michael Eipeldauer
    Tel.: 4000/81 853
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(RK vom 15.11.2005)