Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 27.09.2005:
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Good bye Fly over

Wien (RK). Am Mittwoch heißt es Abschied nehmen vom Fly over. Der Abbau der "Brücke über die Brücke" erfolgt am Mittwoch - und er wird der letzte Abbau für längere Zeit sein. Im nächsten Jahr ist kein Einsatz geplant. Nach dem Abbau wird er auf einem Lagerplatz der MA29 eingelagert und soweit versorgt, dass der Fly ...

Wien (RK). Am Mittwoch heißt es Abschied nehmen vom Fly over. Der Abbau der "Brücke über die Brücke" erfolgt am Mittwoch - und er wird der letzte Abbau für längere Zeit sein. Im nächsten Jahr ist kein Einsatz geplant. Nach dem Abbau wird er auf einem Lagerplatz der MA29 eingelagert und soweit versorgt, dass der Fly over jederzeit für ein Comeback bereit steht.

Am Mittwoch, 28.9.2005 um 22.00 Uhr wird die Richtungsfahrbahn Nord gesperrt. Die beschilderte Umleitung Richtung (Gänserndorf, Kagran, Stadlau) wird über den Knoten Kaisermühlen geführt. Im Knoten Kaisermühlen bleiben alle Fahrrelationen immer aufrecht. Ab ca. 5.00 Uhr früh ist der Abbau beendet und die Brücke über das Mühlwasser ist wieder unbehindert befahrbar.

"FLY OVER" - eine Innovation der MA29

Nachdem die Erneuerung der bereits 25 Jahre alten Dehnfugenkonstruktionen auf den Brückenobjekten der A23- Südosttangente unumgänglich notwendig wurden, infolge des hohen Verkehrsaufkommen jedoch längere Fahrstreifensperren ohne "Megastau" nicht erfolgen können, musste über alternative Instandsetzungsmöglichkeiten nachgedacht werden. Dabei wurde die Idee des "Fly overs", der Brücke auf der Brücke geboren.

Grundbedingung war eine universell einsetzbare (für unterschiedliche Kurvenradien, Steigungen, variable Fahrstreifenanzahl) Konstruktion herzustellen, welche ohne Totalsperre der Autobahn in einer Nacht errichtet werden kann. Weiters musste diese Konstruktion den sicherheits- und straßenbautechnischen Vorschriften entsprechen. Gleichzeitig musste jedoch auch darunter unter akzeptablen Voraussetzungen gearbeitet werden können. Diese Stahlbrückenkonstruktion wurde in Zusammenarbeit mit der Fa. Waagner Biro, dem Statikerbüro Pauser und der MA29 entwickelt. Als Startprojekt wurde 1999 eine dreispurige Konstruktion, 2003 ein vierter Fahrstreifen mit finanziellen Mitteln der ASFINAG angekauft.

Die Gesamtlänge beträgt ca. 105 Meter, die Gesamtbreite 13,40 Meter, die Arbeitshöhe unter dem Fly over 1,60 Meter. Das Gesamtgewicht aller vier Fahrstreifen beträgt ca. 300 Tonnen. Für den Auf- und Abbau sind jeweils 16 Sattelfahrzeuge, zwei Kräne mit einer Hebelast von 50 Tonnen und ca. 250 Hebevorgänge erforderlich.

In den sieben Fly over - Saisonen wurden mittlerweile 27 Dehnfugenkonstruktionen auf der A23 erneuert, wofür 54 Nächte benötigt wurden, ca. 12.200 Tonnen Stahl verführt und ca. 20.000 Hubvorgänge durchgeführt wurden.

Alle Fly over Einsätze können nochmals virtuell auf den Internetseiten der MA29 unter www.bruecken.wien.at/ nachvollzogen werden.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) wur

  • Rückfragehinweis:
    Ing. Kurt Wurscher
    MA 29-Brückenbau und Grundbau
    Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: 4000/96967
    Mobil: 0664/2248928
    e-mail: wur@m29.magwien.gv.at
    www.bruecken.wien.at/

(RK vom 27.09.2005)