Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 05.09.2005:
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Sima zu Feinstaub: "Wiener Grüne unseriös"

Wien (RK). "Ich halte es für sehr bedauerlich, wie die Grünen die Wienerinnen und Wiener aus wahltaktischen Gründen verunsichern wollen", kommentierte Umweltstadträtin Ulli Sima heutige Aussagen zum Thema Feinstaub: "Das ist gerade bei diesem heiklen Thema absolut inakzeptabel, zur Lösung dieses europaweiten Problems ...

Wien (RK). "Ich halte es für sehr bedauerlich, wie die Grünen die Wienerinnen und Wiener aus wahltaktischen Gründen verunsichern wollen", kommentierte Umweltstadträtin Ulli Sima heutige Aussagen zum Thema Feinstaub: "Das ist gerade bei diesem heiklen Thema absolut inakzeptabel, zur Lösung dieses europaweiten Problems sollten alle an einem Strang ziehen. Die Stadt setzt bereits eine Vielzahl von Maßnahmen gegen den Feinstaub, wir informieren die Bevölkerung umfassend und erforschen mit qualifizierten Experten neue Methoden zur Feinstaub-Bekämpfung auf regionaler und internationaler Ebene."

Das Wiener Feinstaub-Messsystem geht weit über die EU- Anforderungen hinaus. Mit insgesamt 11 Messstellen hat Wien das dichteste Netz in ganz Österreich, zwei weitere Messstellen sind im Probebetrieb. Die Messstellen erfüllen selbstverständlich alle gesetzlichen Vorschriften und werden ständig überprüft. Sima: "Entgegen den Aussagen der Grünen gab es im August in Wien an einer einzigen Messstelle an einem einzigen Tag eine Überschreitung des Feinstaubwertes, der sehr knapp über dem Grenzwert lag." Diese exakten Werte mit nicht vergleichbaren Methoden in Frage zu stellen, sei "höchst unseriös", so Sima: "Die Stadt Wien hält sich selbstverständlich an die von der EU definierten Mess-Standards und kann nicht mit X-beliebigen Methoden den Feinstaub messen."

Die Messergebnisse der MA 22-Umweltschutz werden stündlich aktualisiert im Internet veröffentlicht. Sima: "Die Information der Bevölkerung rund um die Uhr ist in Wien damit garantiert."

Grüner "Maßnahmenkatalog" als Déjà-vu-Erlebnis

Die Lektüre des so genannten "Maßnahmenkatalog" der Grünen sei für sie ein "echtes Déjà-vu-Erlebnis" gewesen, so die Umweltstadträtin: "Die Forderungen der Grünen sind fast vollständig und wortgleich im 45 Punkte umfassenden Maßnahmenpaket der Stadt gegen Feinstaub nachzulesen. Die Umsetzung diese Pakets läuft bereits", betonte Sima. Als Beispiel führte sie das Kapitel "Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs" an. Die Forderungen nach verstärktem Einsatz von Niederflur-Bussen und -Straßenbahnen (ULF), Verkürzung der Wartezeiten durch dichtere Intervalle, U- Bahn-Ausbau und Ausbau des Straßenbahnnetzes, Ausbau der Park & Ride-Anlagen würden "längst umgesetzt", so Sima.

Ein weiteres Beispiel: Durch die Winterdienst-Verordnung 2003 konnte die Streusplitt-Menge auf 17.000 Tonnen im Winter 2004/05 halbiert werden. Die Einkehrung erfolgt feucht, um Staub- Aufwirbelungen möglichst gering zu halten. Allein in die Umrüstung der Winterdienst-Flotte habe die Stadt 4,5 Millionen Euro investiert, so Sima. Auch der Forderung nach umweltschonender Baustellenabwicklung wird im 45-Punkte-Maßnahmenpaket der Stadt Wien bereits entsprochen.

"Dass den Grünen zum Thema Feinstaub offenbar nicht mehr einfällt, als bereits gesetzte Maßnahmen der Stadt als ihre eigenen Forderungen zu verkaufen, zeugt nicht gerade von ,Wiener Mut'", so Sima abschließend.

  • Info:
    Die aktuellen Wiener Luftgüte-Werte im Internet unter:
    www.wien.gv.at/

(Schluss) vor/wög

  • Rückfragehinweis:
    Mag. Anita Voraberger
    Tel.: 4000/81353
    Handy: 0664/165 86 55
    Mail: vor@ggu.magwien.gv.at

(RK vom 05.09.2005)