Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.07.2005:
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Theater an der Wien: Neues Entrée für das Opernhaus

Theater an der Wien: Neues Entrée für das Opernhaus

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Wien (RK). Mit dem Mozartjahr 2006 wird das Theater an der Wien wieder zum Opernhaus. Dem programmatisch-ideellen Neubeginn des Hauses entspricht die künstlerisch-architektonische Gestaltung des Entrée-Bereichs, womit ein Signal für die neue Widmung des Theaters gesetzt werden soll. Das aus einem geladenen Wettbewerb ...

Wien (RK). Mit dem Mozartjahr 2006 wird das Theater an der Wien wieder zum Opernhaus. Dem programmatisch-ideellen Neubeginn des Hauses entspricht die künstlerisch-architektonische Gestaltung des Entrée-Bereichs, womit ein Signal für die neue Widmung des Theaters gesetzt werden soll. Das aus einem geladenen Wettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt der Künstlerin Univ.-Prof Valie Export und der Architektin Dipl.-Ing. Golmar Kempinger- Khatibi wurde am Montag in einem Pressegespräch von Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny, Generaldirektor Franz Häußler, Theater an der Wien-Intendant DI Roland Geyer, Mozartjahr- Intendant Dr. Peter Marboe und der stellvertretenden Vorsitzenden der Jury, Mag. Victoria Coeln vorgestellt. Die "subtile Lösung", mit einem leichten, aus Metall- und Glaselementen strukturierten Vordach, einer hellen, klaren Portalzone und einem ins Innere des Hauses weisenden Kunstwerk hat die Jury aus Fachkräften und den Vertretern der beteiligten Institutionen einstimmig gewählt.****

Kulturstadtrat Mailath-Pokorny verwies darauf, dass die Umwidmung des Theaters an der Wien sowohl ideell wie auch materiell das derzeit größte kulturelle Vorhaben der Stadt sei, das bereits mit "Lucio Silla" im Vorfeld des Motzartjahres einen fulminanten Start gehabt habe. Das nunmehrige Vorhaben für das Entrée des Hauses entspreche auch der Linie, wie beim Umbau des Ronachers durch Arch. Günther Domenig qualitativ hoch stehende zeitgenössische Architekturprojekte im Bereich der Vereinigten Bühnen zu realisieren. Mailath kündigte auch Überlegungen an, die Sitzreihen des Theaters an der Wien komfortabler zu gestalten.

Intendant Roland Geyer verwies auch darauf, dass Weltstar Placido Domingo mit großem Interesse an der Jurysitzung teilgenommen habe. Die Fertigstellung des Entréeprojektes sei für 27. Jänner 2006, den Tag der ersten Opernpremiere im Mozartjahr 2006 mit "Idomeneo" geplant. Der Kostenrahmen für das Projekt betrage 200.000 Euro.

Intendant Peter Marboe sieht im Theater an der Wien die ideale Spielstätte für Mozart aus der Sicht verschiedenster Kriterien wie Geschichte, Ambiente und Akustik. Das nun zur Durchführung gelangende Projekt entspreche dem Wunsch nach rascher Erkennbarkeit der Nutzung des Theaters an der Wien als Opernhaus.

"Luft, Licht und Energie"

Mit einem in der Höhe gehobenen Dach aus Metall- und Glasstäben, das an die Struktur der Secessionskuppel anspielt, will das Duo Export - Kempinger-Khatibi ein Volumen aus "Luft, Licht und Energie" zum Ausdruck bringen. Am Tag kann das Spiel von Licht und Schatten den Eindruck eines Laubendaches erwecken, am Abend soll es, durch integrierte Strahler von unten beleuchtet, in die feierliche Atmosphäre des Hauses geleiten. Lichte, großformatigen Steinplatten an Stelle des derzeitigen schwarzen Glases schaffen Helligkeit und eine klar strukturierte Eingangssituation. Dritte Komponente des Projekts ist ein Kunstwerk, das auf historische "musikalische Würfelspiele" anspielt. Die aus Glaselementen bestehende Installation soll den Besucher von außen nach innen geleiten, mit übereinander gelagerten Bildern von Zahlenkompositionen und Notenkompositionen zitiert sie dieses Spiel, das auch Mozart liebte. Das Thema findet seine Fortsetzung in einem interaktives Angebot an das Publikum, das im Foyer Stück von Iannis Xenakis, auch als Hinweis darauf, dass das Theater an der Wien in Zukunft auch der zeitgenössischen Oper als Bühnen dienen soll.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) gab

(RK vom 11.07.2005)