Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 16.06.2005:
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Spatenstich beim Wohnbauprojekt "Kabelwerk"

Spatenstich beim Wohnbauprojekt "Kabelwerk"

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Wien (RK). "Wien ist in den letzten Jahren um einige neue attraktive Bezirksteile reicher geworden. Sowohl die Donau City als auch die Gasometer City haben sich zu beliebten Wohnadressen entwickelt. Das Konzept der Verbindung von Wohnen, Arbeit und Freizeit hat sich voll bewährt und wird auch beim Kabelwerk ...

Wien (RK). "Wien ist in den letzten Jahren um einige neue attraktive Bezirksteile reicher geworden. Sowohl die Donau City als auch die Gasometer City haben sich zu beliebten Wohnadressen entwickelt. Das Konzept der Verbindung von Wohnen, Arbeit und Freizeit hat sich voll bewährt und wird auch beim Kabelwerk fortgesetzt. Damit bleibt Wien auch weiterhin eine beliebte Wohnadresse. Die Stadtflucht wird durch derartige Angebote wirkungsvoll hintan gehalten", erklärte Bürgermeister Dr. Michael Häupl am Donnerstag beim Spatenstich für das Wohnbauprojekt "Kabelwerk".

"Das Projekt Kabelwerk mit seinen 937 Wohnungen ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass ein neues Wohnprojekt sowohl für die bisherigen Bewohner des Grätzls als auch für die neu Zuziehenden Vorteile bringt. 12 Kinder- und Jugendspielplätze, ein Schwimmbad, ein Kindergarten, drei neue Parks, eine Reihe von neuen Geschäften sowie ein Hotel erhöhen auch die Wohnqualität der ansässigen Bevölkerung. Die Anrainer profitieren auch davon, dass die derzeitige "Barriere" Kabelwerk frei passierbar wird und sie schnell und direkt die U6 erreichen können", so Wohnbaustadtrat Werner Faymann

Für Planungsstadtrat Rudi Schicker ist das Projekt Kabelwerk ein Musterbeispiel an innovativer Stadtentwicklung, das auch weltweit - von China bis in die USA - höchste Beachtung findet. "Der kooperative Planungsprozess, die überaus erfolgreiche kulturelle Zwischennutzung und nicht zuletzt die anrainer- freundliche Abwicklung der Baustelle macht das Kabelwerk zu einem Vorzeigeprojekt für Stadtplanung im In- und Ausland", unterstrich Schicker.

Die neuen Bewohner des Kabelwerks werden in einem ruhigen Bezirksteil mit sehr guter Verkehrsanbindung (U6 und A 23) leben. Die Stadt unterstützt den Bau der 937 Wohnungen mit 30 Millionen Euro Wohnbauförderung. Konkret entstehen bis Ende 2006 575 geförderte Miet- und 174 geförderte Eigentumswohnungen und 188 geförderte Apartments für Studierende sowie 30 geförderte Lokale. Die ersten Mieter können im Frühling des nächsten Jahres einziehen.

Das Wohnen im Kabelwerk bietet einige Besonderheiten. So ist der Bauteil "Lux" mit verglasten Lichthöfen und einem Belichtungskonzept ausgestattet, das auch in den Gängen und Badezimmern natürliches Licht gewährleistet. Das "Terrassenhaus & Brückenhaus" bietet abgestufte Terrassen in einem Teil und verbindet im Brückenteil die Neubauten mit dem sanierten Fabriksgebäude. Bis zu 4,20 m hohe Lofts in der ehemaligen Fabrikshalle werden genauso angeboten wie Wohnungen, in denen EDV- Arbeitsplätze integriert sind. Ein ebenso besonderes Wohngefühl bietet das "Pool Haus" mit einem Schwimmbad auf der Dachterrasse.

Auch der Umweltschutz kommt beim Kabelwerk nicht zu kurz. Im Zuge der besonders umweltverträglichen Baustellenabwicklung "RUMBA" der Zu- und Abtransport von Bauteilen und Bauschutt vom LKW auf die Schiene verlagert. Zwei Drittel aller LKW-Fahrten - also 14.000 Fahrten - wurden den Anrainern und der Wiener Luft damit erspart.

Der Finanzierungsbeitrag der künftigen Mieter liegt bei durchschnittlich etwa 405 Euro pro m². Die Miete (inkl. Betriebskosten) wird bei etwa 5,95 Euro liegen. Die Eigentumswohnungen kosten etwa 1.700 Euro pro Quadratmeter. Ende 2006 sollen die Bauarbeiten beendet sein.

Beim Kabelwerk wird ein Teil unter dem Motto "autofreies Wohnen" realisiert. Die Bewohner des autofreien Teils des Kabelwerks (225 Wohneinheiten) haben besonders große Gemeinschaftsräume (insges. 750 m²) und ein besonders hohes Mitspracherecht bei der Gestaltung der Wohnungsgrundrisse.

Realisiert wird das Projekt von der Kabelwerk-Bauträger-GmbH, die aus 8 Gesellschaftern besteht: ARWAG, Wien Süd, Neue Heimat/Gewog, Wiener Heim/Domizil, GSG und Neues Leben.

Die ausführenden Architekten sind Mascha&Seethaler, Schwalm- Theiss und Gressenbauer, Hermann&Valentiny, pool Architektur, DI Wurnig, Werkstatt Wien Spiegelfeld, Holnsteiner&Co.

Geschichte des Projekts Kabelwerk

Im Jahr 1997 wurde die Kabel- und Drahtwerke AG in Meidling geschlossen. 1998 startete die Stadt ein Bürgerbeteiligungsverfahren und einen städtebaulichen Ideenwettbewerb über die Zukunft des Kabelwerk-Areals.

Die städtebauliche Begleitgruppe hat in enger Zusammenarbeit mit den Bauträgern, dem Bezirk und den Anrainern sämtliche notwendigen Fragen der Widmung und Bebauung erarbeitet und adaptiert.

Im Mai und Juli 2003 war das Projekt im Grundstücksbeirat. Die Bauverhandlungen wurden im November 2003 erfolgreich abgeschlossen. Die Wohnbauförderung wurde am 6.12.2003 in der Landesregierung beschlossen.

Nähere Informationen gibt es unter www.kabelwerk.at/ sowie im Infopoint Kabelwerk.

  • Öffnungszeiten Info-Point Kabelwerk (12, Oswaldgasse 33)
    Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.00 Uhr,
    Montag, Mittwoch und Donnerstag von 13.00 bis 16.30 Uhr,
    Dienstag von 13.00 bis 19.00 Uhr

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) gmp

(RK vom 16.06.2005)