Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 03.05.2005:
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"Wie man jüdisch heiratet" im Jüdischen Museum

Wien (RK). Rund ums jüdische Hochzeitsfest zeigt das Jüdische Museum der Stadt Wien vom 4. Mai bis 10. Juli 2005 die Ausstellung "Burekas oder ¼ Huhn? - wie man jüdisch heiratet". Die Schau erzählt von Bräuchen und Zeremonien und präsentiert herausragende Ritualgegenstände, Objekte und Dokumente zum Thema "Heiraten ...

Wien (RK). Rund ums jüdische Hochzeitsfest zeigt das Jüdische Museum der Stadt Wien vom 4. Mai bis 10. Juli 2005 die Ausstellung "Burekas oder ¼ Huhn? - wie man jüdisch heiratet". Die Schau erzählt von Bräuchen und Zeremonien und präsentiert herausragende Ritualgegenstände, Objekte und Dokumente zum Thema "Heiraten", die sonst nicht im Palais Eskeles zu sehen sind. Auch die kulinarische Komponente kommt nicht zu kurz: "Burekas oder ¼ Huhn?" lautet die Frage an die Gäste in Israel, was sie lieber essen wollen - gefüllte Blätterteigtaschen oder eben Huhn. Mit der Ausstellung setzt das Museum seine Ausstellungen zu jüdischen Festen und Feiertagen fort.

Hochzeiten nehmen in der jüdischen Kultur einen hohen Stellenwert ein. Sogar das Studium der Tora muss unterbrochen werden, um mit den Brautleuten fröhlich zu sein, denn die Eheschließung gilt als Weiterführung der göttlichen Schöpfung. Erst gemeinsam sind Mann und Frau vollkommen. Viele Bräuche haben sich rund um die Trauung herausgebildet, so das "Bedecken" der Braut, von dem in der Ausstellung ein venezianischer Schleier erzählt. Damit sollte der böse Blick der Dämonen abgewendet werden. Dem Erschrecken der bösen Geister diente auch das Zerbrechen eines Glases durch den Bräutigam nach dem Verlesen der "Ketubah", der Eheurkunde. Zu sehen sind in der Schau auch illustrierte Eheurkunden, die im 16. Jahrhundert zu voller Blüte kamen. Obwohl immer wieder versucht wurde, die Illustrationen zu unterbinden, wurde ihre Gestaltung immer phantasiereicher und lässt, vor allem in Italien, auch enge Verbindung zur christlichen Kunst erkennen.

Das Jüdische Museum ist Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, an Donnerstagen von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Eintritt 5 Euro/2,90 Euro ermäßigt. Schulklassen in Begleitung eines Lehrers haben freien Eintritt und eine kostenlose Führung. Detailinformationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm für Schulen sind auch im Internet unter www.jmw.at/ zu finden. Zur Ausstellung erscheint eine reich illustrierte Informationsbroschüre. (Schluss) gab

  • Rückfragehinweis:
    Dr. Alfred Stalzer
    Pressebüro des Jüdischen Museums der Stadt Wien
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(RK vom 03.05.2005)