Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 27.04.2005:
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Hoch- und Deutschmeister spielen wieder auf

Wien (RK). Ab Samstag, 30. April, spielen die Hoch- und Deutschmeister wieder in Wien auf. In Erinnerung an die Tradition der alten Burgwache zieht die rund 30 bis 35 Mann starke Kapelle jeden Samstag bis 15. Oktober um 11 Uhr vom Graben über den Kohlmarkt und den Michaelerplatz in den Inneren Burghof, wo sie ein ...

Wien (RK). Ab Samstag, 30. April, spielen die Hoch- und Deutschmeister wieder in Wien auf. In Erinnerung an die Tradition der alten Burgwache zieht die rund 30 bis 35 Mann starke Kapelle jeden Samstag bis 15. Oktober um 11 Uhr vom Graben über den Kohlmarkt und den Michaelerplatz in den Inneren Burghof, wo sie ein Platzkonzert gibt, und retour. Die rund einstündige Reminiszenz an die altösterreichische Militärmusik war im Vorjahr ein großer Erfolg bei Touristen und Wienern und wird nun von den derzeitigen "Hoch- und Deutschmeistern" unter Kapellmeister Reinhold Nowotny weitergeführt.****

Musik von Strauß bis Stolz

Zu hören ist unter anderem Musik der Strauß-Dynastie, von Carl Michael Ziehrer und anderen Komponisten der Ära bis zu Robert Stolz. Gespielt wird, gemäß der österreichischen Tradition, auf speziell angefertigten Instrumenten, die einen Halbton höher liegen und damit ein anderes Klangbild vermitteln, wozu auch das dominante "weiche Blech" der Flügelhörner beiträgt. Die unter Kapellmeister Nowotny neuformierten Deutschmeister haben auch schon eine CD herausgebracht und Gastspielreisen absolviert.

Lange Tradition der Hoch- und Deutschmeister

Die Geschichte der Hoch- und Deutschmeister reicht bis 1696 zurück. 1781 stationierte Josef II. das Regiment in Wien. Nachdem bereits Maria Theresia 1741 angeordnet hatte, dass jedes Regiment seine eigene Kapelle haben solle, wurden die Hoch- und Deutschmeister mit ihrer Musik und der Kreation des Wiener Klanges zur Lieblingskapelle der Stadt, die auch international, so bei der Weltausstellung in Chicago 1893, Furore machte. Die musikalische Tradition der Kapelle mit ihren blauen Uniformen wurde nach dem Ende der Monarchie von Julius Hermann wieder begründet, heute steht Reinhold Nowotny der Formation vor.

Deutschmeister-Wein aus Großweikersdorf

Aus Großweikersdorf in Niederösterreich stammt der Deutschmeister-Wein, den das Weingut K&K der Familie Koch bei dem jeweils während der Veranstaltung installierten "Deutschmeister- Treff" auf dem Graben anbietet. Der Wein kann glasweise gegen eine Spende gekostet und auch erworben werden. Musik und Wein sollen auch zur Begegnung und zum Gespräch animieren.

  • Weitere Informationen:
    Internet: www.deutschmeister.at/

(Schluss) gab

(RK vom 27.04.2005)