Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.04.2005:
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Schicker: Neue Lothringerstraße bringt Vorteile für alle

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Wien (RK). Am Donnerstag, den 21.April 2005 eröffnete Verkehrsstadtrat DI Rudi Schicker gemeinsam mit dem Bezirksvorsteher für den 1. Bezirk, Franz Grundwalt, und Rudolf Zabrana, Bezirksvorsteher-Stellvertreter vom 3. Bezirk, und dem Abteilungsleiter der MA 28, Dipl.-Ing. Dr. Herwig Klinke, offiziell die neu ...

Wien (RK). Am Donnerstag, den 21.April 2005 eröffnete Verkehrsstadtrat DI Rudi Schicker gemeinsam mit dem Bezirksvorsteher für den 1. Bezirk, Franz Grundwalt, und Rudolf Zabrana, Bezirksvorsteher-Stellvertreter vom 3. Bezirk, und dem Abteilungsleiter der MA 28, Dipl.-Ing. Dr. Herwig Klinke, offiziell die neu gestaltete Lothringerstraße.

Nach dem Schwarzenbergplatz wurde im Mai 2004 mit dem Umbau des Bereiches Lothringerstraße/Johannesgasse und den umliegenden Straßen Am Heumarkt und Lisztstraße ein weiteres Großbauvorhaben begonnen. Die B1 wurde zwischen Schwarzenbergplatz und Stadtpark neu gestaltet. Der prominente Standort zwischen dem Konzerthaus, dem Akademietheater und dem Akademischen Gymnasium bis zum Ohmann- Portal, das originalgetreu restauriert wurde, fügt sich nun homogen in das Stadtbild. Die Straßenbauarbeiten sind abgeschlossen, die Begrünung der Mittelzone erfolgt in den nächsten Wochen.

"Bei der Planung wurden die Anforderungen der AutofahrerInnen mit jenen der FußgängerInnen und RadfahrerInnen verbunden", freute sich Stadtrat Schicker und erläuterte im Detail: "Mit dem Bau der Straße wurden großzügige Fußgängerbereiche geschaffen. Die neuen Zebrastreifen auf Höhe Lisztstraße und in Richtung Eislaufverein ermöglichen den Fußgängerinnen und Fußgängern ein sicheres Queren der B1. Wir haben auch rund 1000 Meter neue Radfahranlagen geschaffen und dadurch eine attraktive Route parallel zum Radweg Ring Rund. Somit ist die direkte Verbindung zwischen dem 1., 3. und 4. Bezirk gelungen".****

Zusätzlich seien im Zeichen einer nachhaltigen Stadtplanung die angrenzenden Zonen verkehrsberuhigt worden. Dies beweise, dass eine Bündelung des Verkehrs bei gleichzeitiger Verkehrsberuhigung kein Widerspruch sein müsse.

"Die Abwicklung des Bauvorhabens stellte eine große logistische Herausforderung für das verantwortliche Team der Wiener Straßenverwaltung und der Baufirmen dar", berichtete der Leiter der Wiener Straßenverwaltung, Dr. Herwig Klinke. "Es galt, die umfangreichen Bautätigkeiten rund um Hotel Intercontinental, Konzerthaus und Akademietheater so zu koordinieren, dass das Publikum die Vorstellungen wie gewohnt besuchen aber auch die geplanten Veranstaltungen im Hotel Intercontinental mit möglichst geringen Beeinträchtigungen abgewickelt werden können. Gemeinsam mit der ausführenden Baufirma Krichhoff-Heine und den AnrainerInnen ist es letztendlich immer gelungen, für anstehende Probleme geeignete Lösungen auszuarbeiten und dabei auch den Bauzeitplan einzuhalten".

Zahlen und Fakten

Die Zahlen und Fakten zum fertig gestellten Bauvorhaben sind beeindruckend: Für die Umgestaltung von rund 27.000 m² Fläche mussten rund 470 LKW-Fuhren Material abgetragen bzw. ausgewechselt, 5.500 Kabel verlegt werden. Die Wiener Straßenverwaltung errichtete 11.400 m² neue Geh- und Radwegflächen, 13.400 m² Fahrbahnfläche, 2000 m² Parkspuren und verlegte 4.000 Laufmeter Randsteine. Auch ein neuer Entwässerungskanal wurde gebaut. Damit sich die Wienerinnen und Wiener auch während der Nacht sicher fühlen, wurden von der MA 33 mehr als 100 Lichtmaste für die Straßenbeleuchtung aufgestellt. Für optimalen Verkehrsfluss sorgte die MA 46 mit 5 neuen bzw. Adaptierungen an bestehenden Ampelanlagen. Und ein taktiles Leitsystem soll sicherstellen, dass sich auch blinde und sehbehinderte Menschen in der Lothringerstraße sicher fortbewegen können.

4.500 m² Grünflächen werden durch das Wiener Stadtgartenamt neu gestaltet. Wegen des langen und strengen Winters wird es noch einige wenige Wochen dauern, bis die rund 4.500 m² Grünflächen neu gestaltet sind. Im Wonnemonat Mai, dann, wenn alle bereits gerne im Freien sitzen, sollten auch die Grünflächen fertig sein und die neuen Bänke zum Verweilen einladen.

Der 1. und 3. Bezirk profitieren von dem Projekt in hohem Maß

Die Bündelung des Hauptstraßenverkehrs jenseits der Grünfläche ermöglicht eine Verkehrsberuhigung in der ehemaligen Richtungsfahrbahn Lothringerstraße zum Schwarzenbergplatz. Die Lothringerstraße dient hier nur mehr der inneren Erschließung des Bereiches zwischen Ring und Lothringerstraße. Dies bringt mehr Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler des Akademischen Gymnasiums. Und bei Bedarf kann das jährliche Schulfest des Gymnasiums auch auf die neue Freifläche in der Mittelzone ausgedehnt werden. Der Bereich gewinnt hier vor allem durch den freien Blick auf das Beethovendenkmal.

Mehr Sicherheit bietet auch das großzügige Vorland entlang der Front Konzerthaus - Eislaufverein - Hotel Intercontinental. Hier wurde mehr Platz für die Schulklassen und Kindergartengruppen, die im Winter zum Eislaufen kommen, ebenso wie für die Tausenden BesucherInnen des Konzerthauses am Abend geschaffen.

"Wir alle können uns noch gut daran erinnern, wie unansehnlich dieser Abschnitt der Lothringerstraße zwischen Schwarzenbergplatz und Ohmann'schem Wienfluss-Portal noch vor einem Jahr war. Ich freue mich schon, wenn in wenigen Wochen die Grünflächengestaltung fertig ist und dann die Mittelzone der kulturellen und historischen Bedeutung dieses Bereiches besser gerecht wird", so Franz Grundwalt.

Dipl.-Ing. Rudolf Zabrana, Bezirksvorsteher-Stellvertreter im 3. Bezirk, begrüßt, dass die Lisztstraße nun zur Busstraße geworden ist. Durch die neue Haltestelle vor dem Akademietheater sind die Kulturinstitutionen noch besser erreichbar. Vor dem Akademietheater ist in ein breites Vorfeld entstanden, dass von den BesucherInnen des Theaters sehr gerne angenommen wird. Und - eine angenehme Folge für den 3. Bezirk: es gibt jetzt weniger Verkehr in der Lisztstraße.

"Am meisten soll der Straßenumbau jedoch der Wohnbevölkerung Am Heumarkt bringen", zeigte sich Dipl.-Ing. Zabrana sichtlich zufrieden über den Straßenumbau. Durch die neue Führung der B1 über die Lothringerstraße kann der Heumarkt zwischen Schwarzenbergplatz und Johannesgasse verkehrsberuhigt werden. Die AutofahrerInnen beginnen sich mittlerweile an die neue Hauptstraßenführung zu gewöhnen - sie wird langsam als die schnellere Verbindung erkannt. Und die Erfahrungen der letzten Wochen zeigen, dass es Am Heumarkt beginnt ruhiger zu werden. "Unser Appell an die AutofahrerInnen: bitte den neuen Hauptstraßenzug über Lothringerstraße und Johannesgasse zur Straße Am Heumarkt benützen! Die Ampelschaltungen sind auf einen zügigen Verkehrsfluss auf dem neuen Hauptstraßenzug ausgerichtet. Damit die Bewohnerinnen und Bewohner Am Heumarkt künftig besser schlafen können", ergänzte Zabrana.

Und vis à vis vom Hotel Intercontinental gibt es für die BewohnerInnen jetzt ganztags und nicht mehr nur nachts Parkplätze.

Als Dankeschön der Wiener Straßenverwaltung an die AnrainerInnen für Ihr Verständnis und die Geduld während der Bauarbeiten verteilten Viennessen der Stadt Wien einen Blumengruß. Dank gilt aber auch allen in den Straßenumbau involvierten Firmen und Dienststellen der Stadt Wien für die fristgerechte Fertigstellung des Bauvorhabens.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) kel

(RK vom 21.04.2005)